Digicam, alles zu viel auf einmal ..
#1
Hallo ihr Lieben! :nikowink2:

Wie schon geschrieben, bin ich endlich Besitzerin eine Digicam (EOS 400D) ...
Habe die Feiertage dazu genutzt die Cam auszuprobieren. Bisher habe ich die Einstellungen meiner schlauen Cam überlassen und war mit den Ergebnissen nicht immer zufrieden. Vor allem bei den Blitzlichtaufnahmen treten immer wieder Unschärfen auf. Ich gebe zu, dass ich mir vor dem Fotofieren nicht wirklich Gedanken über Einstellungen, Blickwinkel, Ausleuchtung, etc., Gedanken mache. Nach dem Motto, Objekt gesehen, Cam herbeigeholt, auf Vollautom. gestellt und "Knips" Rolleyes
Das man so nicht unbedingt die Hammerfotos erzeugen kann, ist mir klar :stinkig: ... aber das wäre auch noch viel zu früh. Ist ja eigentlich nur erstmal zum Üben. Da gibts aber soooo viele Möglichkeiten der Einstellungen,
dass ich, ehrlich gesagt, etwas überfordert bin. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Programmen, sind für mich schon zu hoch, z. B. Vollautom. = Cam macht alles alleine / P = Programmautom. / TV = Blendenautom. / M = Manuell (ok ... verstanden = alles selber machen :lolSmile / AV = Zeitautom. / A-Deep Schärfentiefeautom. und dann noch die ganzen Programme mit den Portraitaufn. / Nahaufn. / Sportaufn. Einstellungen ... :stinkig: Puhh ... mir platzt jetzt schon der Schädel :drinking:
Ich habe nun darüber nachgedacht, evtl. einen Fotokurs zu belegen, weiß aber von mir, dass ich nicht unbedingt der Theorietyp bin :icon_vampirschreck: sondern mit praktsichen Übungen (learning by doing) viel mehr anfangen kann.
Mich würde interessieren, wie ihr angefangen habt, die Welt der Digicam zu begreifen.
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#2
Hallo koalabär,

Deine Kopfschmerzen kann ich nachvollziehen. Geht mir genauso. Meine Kamera habe ich seit ca. 4 Monaten und kann es immer noch nicht zu 100%.

Da hilft, glaube ich, nur ausprobieren. Ich habe z.b. die Grundeinstellungen, wie Nahaufn., Landschaft usw. fotografiert, mir die Reihenfolge der Programme gemerkt, anschließend die Bilder angesehen und mit Text des jeweiligen Programmes versehen. Man möge mich dafür jetzt belächeln, aber nur so habe ich mir einige Sachen gemerkt. Da ich in der Beziehung keinerlei Vorkenntnisse hatte, erschien das für mich eine idiotensichere Variante.

Die Feinheiten, wie Tiefenschärfe, Blende usw. sind für mich immer noch suspekt. Da hoffe ich noch auf ein Wunder, bis mir das richtig klar ist.

Ich wünsche Dir jedenfalls, das Deine Aufnahmen immer gelingen. Solltest Du wider Erwarten etwas Neues entdeckt haben, laß es mich wissen. Vielleicht wird dadurch mein "fotografischer Horizont" auch erweitert! Bussi

Lieben Gruß, die Leidensgefährtin Gabi
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#3
Hallo!

Na da bin ich ja froh, dass es nicht nur mir so geht :drinking:

Habe mal 2 Testfotos aufgenommen, um zu sehen worin der Unterschied liegt und siehe da ...


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
               
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#4
Also
ich bin ja nun der Lesetyp, von daher erste Pflichtlektüre
war bei mir sicherlich in Zügen das Handbuch der Kamera,
aber mittlerweile gibt es zu fast jeder guten Kamera
ein Anwenderbuch mit Tips und Tricks zu Umgang
und Handling, soetwas würde ich mir auf jeden Fall zulegen.

Siehe hier

Später vielleicht Zusatzlektüre, je nach dem wo Deine
Passion liegt, ist es eher die Makrofotografie oder die Natur...,
zu jedem Thema gibt es weiterführende Lektüre.

Wobei den Weg, den Gabriele hier aufzeigt, finde ich
richtig hervorragend, wie heißt es so schön,
learning by doing.

Also losknipsen, aber wie gesagt nicht hauptsächlich
im Automatikmodus, der gibt Dir fürs Lernpotential nicht
viel.

Liebe Grüße
Ina ;-)
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#5
Hi Koalabaer!

Gabi und Ina haben eigentlich schon den Weg aufgezeigt, den man zum Lernen anfangs gehen sollte. Mein eigener "Workflow" bei jeder neuen Kamera ist dieser:

1. Bedienungsanleitung wenigstens in den Grundfunktionen studieren, auch wenn's mühsam ist. So lerne ich die Kamera erst mal kennen. Gleichzeitig übe ich blind, damit ich später in eiligen Situationen nicht erst lange überlegen muss, wo welches Knöpfchen sitzt und welches Rädchen in welcher Position wofür zuständig ist.

2. Praxishandbuch für Deine Kamera, jedoch eines herstellerfremden Autors. Die Firmen sind oft betriebsblind, die Anleitungen übersetzt. Mit einem Praxishandbuch erfahre ich dagegen, wie andere Profis das Teil im täglichen Gebrauch handhaben und welche Tricks und Kniffe sie bereits herausgefunden haben. In solchen Praxishandbüchern findest Du dann oft auch gleich noch viele Elemente eines Fotokurses sowie grundlegende Ratschläge zu Bildaufbau, Perspektive, Schärfe, Lichtgestaltung usw.

3. Üben und ausprobieren! Jetzt gehe ich zu dem Schritt, den Gabi bereits angedeutet hat und der sich besonders für Amateure empfiehlt. Ich lege mir eine Tabelle für die wichtigsten Werte an: Programmmodus, ISO, Blende, Zeit, Objektiv, Brennweite, Fokusart, Belichtungsmessart, Tagesuhrzeit, Sonnenstand usw. Dazu die jeweiligen Bildnummern.

Ich wähle immer eine bestimmte Grundeinstellung und variiere dann andere Einstellungen. Von jeder Variante knipse ich ein Bild, dann wird das Rädchen ein Stück weiter gedreht und wieder "knips" und so weiter. Danach kommt eine andere Grundeinstellung, wieder mit verschiedenen Varianten. Am besten mit Stativ, auf jeden Fall aber mit identischem Standort, das ist wichtig! Alle Daten trägst Du in die Tabelle ein, nach dem zehnten Bild verlierst Du sonst den Überblick. So begreifst Du, welche Änderungen der diversen Parameter sich wie auf das Bild auswirken oder wie Du eine Fehlbelichtung ausgleichen kannst, wenn Du eine wichtige Grundeinstellung aus irgendeinem Grund ändern musst oder willst. Anhand der notierten BIldnummern kannst Du zu Hause am großen PC-Bildschirm die Ergebnisse exakt mit der Tabelle vergleichen.

Im ersten Moment hört sich das vielleicht aufwändig oder knochentrocken an. Aber ich denke, die Mühe lohnt sich, wenn man dadurch bessere Builder machen und die Kamera verstehen statt nur bedienen kann. Oft merkt man auch, wie man gezielt interessante Effekte bekommt, die mit einer Automatik nicht möglich wären.

4. Vielleicht doch ein Fotokurs? Volkshochschulen oder Fotoclubs bieten Kurse an, die nichts mit "Guten Tag, Herr Lehrer" zu tun haben. Theorie ist eiin Muss, aber es wird auch viel draußen in der Praxis gearbeitet. Interessant ist dabei auch der Austausch mit anderen Teilnehmern, das gegenseitige Lernen voneinander. Auch für mich ist es immer wieder spannend, wenn ich sehe, wie Andere an ein Motiv herangehen und was sie aus einem Bild machen.

Viel Spaß beim Tüfteln!
:nikowink2: Hans
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#6
Hallöchen Koala !


Im Prinzip unterscheidet sich die Fotografie mit der EOS 1000F und der 400D in keiner Weise. Nur Aufnahmeformat und der "Film" sind anders ;-)
Und die Fotografie ist natürlich preiswerter sowie unmittelbarer geworden, was zum häufigeren Druck auf den Auslöser animiert.
Ich finde es toll, daß Du letzteres dazu nutzen möchtest, tiefer in die Materie einzusteigen :daumen:

Das Wichtigste ist (Dank an den/die Vorschreiber/in) schon gesagt und ein gangbarer Weg gezeigt :lol:

Zur Literatur:
Neben dem unvermeidlichen Buch zur Kamera könnte auch ein allgemeines Fotolehrbuch sehr interessant sein, welches sich produktunabhängig mit der Materie befasst und sich eingehender mit Licht, Gestaltung und den Eigenarten der verschiedenen Genres beschäftigt.
Google mal nach Andreas Feininger und John Hedgecoe. Das sind zwei Autoren, die beide sehr kompetent und verständlich schreiben.

Ansonsten hab Geduld.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und die ersten 10.000 Bilder sind sowieso immer die schlimmsten MrGreen MrGreen MrGreen

Was die Kameraeinstellungen angeht - arbeite sie einzeln Schritt für Schritt durch.
Trenn Dich dabei ruhig von den Automatiken und mache Deine Fehler selbst. Wenn Du begriffen hast, warum eine bestimmte Einstellung so oder so sein sollte, kannst Du auch wieder zur Automatik zurückkehren. Aber wahrscheinlich wirst Du sie dann kaum noch haben wollen. :tease:

Beschäftige Dich auch von Anfang an mit dem Licht, dem Motiv, der Bildgestaltung und vor allem mit der Bildaussage.
Für mich wird Fotografie erst richtig spannend, wenn ich eine fertige Bildidee im Kopf habe, die es umzusetzen gilt. Die Aufnahme selbst ist dabei dann meist der geringste Teil des Vergnügens.......

Viel Spaß
Andreas
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#7
Juhuuuu!

Wow, so viele hilfreiche Antworten xmasdanke
Ich finde es immer wieder klasse, dass sich auch die Experten noch an ihre Anfangszeiten erinnern und uns Laien dann noch im "Klartext" Wege aufzeigen, wie man am besten an die Materie ran geht.
Danke, ich bin froh, dass es euch gibt Bussi
Ich werde mir all diese Dinge zu Herzen nehmen ubd umsetzen.
Vielleicht bin ich dann irgendwann auch so weit, anderen Unterstützung anzubieten .... aber bitte, habt Geduld mit mir Smile

Ps.: Übrigens, in meinem Kopf existieren schon genügend Projekte, die ich umsetzen möchte ... Beim Einschlafen bin ich sozusagen schon auf Fotosafari Rolleyes ... schauen wir mal, was draus wird MrGreen
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#8
Skeeter schrieb:Andreas Feininger und John Hedgecoe. Das sind zwei Autoren, die beide sehr kompetent und verständlich schreiben.
... und an denen man offensichtlich kaum vorbeikommt ;-). Ein weiterer Tipp wäre die Reihe "Geheimnisse der Profi-Fotografie" von National Geographic und dem Fotografen Robert Caputo. Die gibt es zu verschiedenen Themenbereichen wie Portait & Menschen, Natur usw. Ebenso erwähnenswert: "Digitale Fotoschule - Basiswissen" von Christian Haasz.

Koalabaer63 schrieb:Ich finde es immer wieder klasse, dass sich auch die Experten noch an ihre Anfangszeiten erinnern
Vielleicht liegt das auch daran, dass für jeden "Experten" jeden Tag eine neue Anfangszeit beginnt ;-). Man hört nie auf zu lernen, und jedes Bild ist ein neues Bild mit neuen Anforderungen und einer individuellen Aussage. Wenn Fotografie zur Routine wird, hört sie auf Spaß zu machen.

Gruß,
:nikowink2: Hans
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#9
Hallo Koalabär,

ich war lange nicht mehr hier im Forum unterwegs, habe aber nun beim Vorbeischauen Deinen Beitrag und den "Hilferuf" gelesen und möchte Dir ebenfalls kurz anwtorten. Im Prinzip hast Du schon alle wichtigen und nützlichen Hinweise erhalten.

Ich möchte Dir aber dennoch einen ganz konkreten Tipp geben:

Überwinde Dich (zur Not zwinge Dich dazu *g*), den Automatikmodus ganz weg zu lassen! Auch, wenn das zunächst qualitative Einbußen bringt - aber Du wirst ansonsten niemals Deine Kamera und die wichtigsten Grundfunktionen und Wechselwirkungen der Fotografie erlernen. Mein Tipp ist: Fotografiere zunächst immer alles im "AV-Modus". Das ist die Zeitautomatik und die Kamera berechnet Dir die Verschlusszeit, je nach gewählter Blende von alleine. Das Einstellen der Blende und die Blendenstufen wirst Du auf jeden Fall lernen müssen - sonst hat sich der Kauf dieser tollen Cam nicht gelohnt und Du wärst lieber bei einer "Kompaktknipse" geblieben, die alles alleine für Dich regelt! Wink

Also: Kamera auf AV stellen und Dir am besten zunächst ein unbewgtes Motiv draußen bei ausreichendem Tageslicht suchen. Dann machst Du eine Blendenreihe - fotografierst also immer das gleiche Motiv und verstellst nur die Blende um jeweils eine Stufe (oben am Rädchen - ansonsten schau mal ins Handbuch). Schaue Dir dann die Ergebnisse am Rechner an und staune, welche Wirkung die unterschiedlichen Blendeneinstellungen mit sich bringen, was z. B. die Tiefenschärfe angeht. Du kannst die Exif-Daten (das sind die elekotronischen Bilddaten) mit Deinem Bildbetrachtungsprogramm immer dazu nehmen und auslesen und lernst auf diese Weise am besten die Wirkung der Kameraeinstellung kennen.

Und dann noch ein Tipp: Das Studieren des Handbuches ist absolute Voraussetzung - dann solltest Du Dich allerdings nicht nur mit Theorie vollpumpen, sondern wirklich viel selber ausprobieren. Man kann dann nach und nach mit der Lektüre von Fachbüchern parallel beginnen.

Lasse Dich nicht entmutigen und beiß Dich durch die anfänglichen Misserfolge durch -das haben die vermeintlichen "Profis" auch getan und dann werden auch nach und nach die Ergebnisse mehr Deinen Vorstellungen entsprechen.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß und Erfolg! :weihn_daumenheb:

LG
Stine
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