Wie ist das mit Sonderfarben?
#1
Hi

Ich hätte da auch mal eine Frage.
Der Thread mit der Volltonfarbe brachte mir wieder was in Erinnerung.
Nämlich das mit den Sonderfarben beim Druck.
Sicherlich, absolute Profis wissen wie es geht, ich mach zwar schon lange in Sachen CD und DVD Cover/(Blu-ray auch), aber da fehlt doch so manches Wissen, oft bekommt man das nur mit "learning by doing".

Nun, mein Beispiel.
Vor Jahren entwarf ich eine CD Box Serie die als Zusatzfarbe einen Golddruck bekam.
Na ja, entworfen hatte ich die nicht, ich musste das Design übernehmen, nachbauen, was mir auch gelang.
Damals gab ich ich die fertigen Boxen und Einleger als Corel Dateien (auch mit Sonderfarbe Gold) zu einem Grafikdienstleister der dann diese auf Film belichtete, die gingen dann zur Druckerei.
Die Sonderfarbe legte ich auf eine Extra Ebene mit einer Pantonefarbe an.
Das gab dann einen Extra Film. Diese Vorgehensweise hatte mir der Belichter gesagt.
Und je nachdem wie gut der Drucker war, passte alles zusammen.
Einmal gab es eine Beschwerde weil der Film mit der Sonderfarbe nicht mit den anderen zusammen passten.
Konnte ja gar nicht sein, weshalb sollte eine Grafiksoftware die Zusatzebene anders skalieren, verzerren?
Jedenfalls ging das eine ganze Weile so ganz gut.
Dann wurden nur noch PDF's verlangt, die Sonderfarbaufträge hatten eh aufgehört.
Mit den PDF's hatte ich auch keine Probleme mehr bei der Weitergabe der Corel Dateien. Schriften etc, manchmal hatte ich sogar eine Freehand Fassung stattdessen abgeben müssen, aber mit PDF war das alles Vergangenheit.

Dann sollten von der erwähnten CD Box Reihe neue Ausgaben gemacht werden, bzw neu aufgelegt werden.
Wie würde das jetzt mit der Sonderfarbe sein?
Aber um zu sparen sollte kein Gold extra angelegt werden.
Uff, Glück gehabt...

Tja, aber seitdem frage ich mich ob der Trick mit der Extra-Ebene und der Pantone Farbe bei einem PDF ebenfalls funktionieren würde?
Das heißt das die Umwandlung in ein PDF aus Pantone nicht einfach ein CYMK machen würde?

Ich habe ein paar gute Freunde gefragt, und die arbeiten schon lange als Grafiker, der eine war in einer Agentur und ist jetzt selbstständig, und der andere Freund arbeitet in einem Verlag und layoutet Illustrierte.
Beide wussten keine Antwort darauf.

Weiß einer von euch wie das abläuft?
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#2
Hallo Pixelschieber,

erstelle Deine PDF als PDF/X-3. Bei den Einstellungen unter dem Reiter "Farbe" achtest Du darauf, daß der Punkt "Schmuckfarben konvertieren in:" demarkiert ist und Dein PDF wird die Schmuckfarben korrekt berücksichtigen.

Betriebssystem / Grafik-Software: Windows 11, Corel-Suite 2023, Adobe-Suite 2023
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#3
Hallo, und vielen Dank!

In der von Corel eigenen PDF Ausgabe habe ich das leicht gefunden.
Allerdings, ich nehme den Acrobat des CS3 Premium Pakets, (ist bei mir eh immer das PDF/X3),
geht ja übers Druckermenü. (Acrobat 8)
Da finde ich einen entsprechenden Reiter nicht.
Echt. Das fand ich auch seltsam.
Nun, natürlich kann ich die PDF Engine von Corel nehmen, da geht's ja.
Da meine Frage ja keine besondere Dringlichkeit hat, belasse ich es erstmal dabei, natürlich werde ich weiter suchen.

Ich komme mir immer etwas blöde vor wenn bei relativ einfachen Sachen plötzlich was "streikt", einfach weil das eine bestimmte Wissen fehlt.
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#4
Meine Erklärung bezog sich auf die PDF-Engine von Corel. Nicht jeder hat Acrobat auf seinem Rechner - kostet ja ein wenig. Und die Corel-eigene PDF-Engine arbeitet ohne Tadel, läßt sich also bestens verwenden.
Wenn Du den Acrobat-PDF-Drucker benutzt und PDF/X-3 einstellst, gibt es zwar keinen Knopf um die Schmuckfarben beizubehalten, da es aber im Grunde genommen eine Postscriptausgabe ist, werden die Schmuckfarben selbstverständlich beibehalten. Das kannst Du auch in Corel selbst überprüfen, indem Du anschließend die PDF wieder nach Corel importierst. Die Schmuckfarben müssen Schmuckfarben geblieben sein.

Betriebssystem / Grafik-Software: Windows 11, Corel-Suite 2023, Adobe-Suite 2023
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#5
Tja dann, nochmal danke!
Fein wenn man nix extra tun muss. grins.
xmasdanke

Ich hatte früher die Corel PDF Engine auch immer genutzt.
Bis dann ein Presswerk darum bat das besser über den Acrobat zu machen, die hatten Vorbehalte wegen der Corel PDF Ausgabe.
Nun, "wenn's schee' macht."
Für Flyer die online verschickt werden, bevorzuge ich das Corel PDF weil ich das nach Belieben eindampfen kann.
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#6
Pixelschieber schrieb:Ich hatte früher die Corel PDF Engine auch immer genutzt.
Bis dann ein Presswerk darum bat das besser über den Acrobat zu machen, die hatten Vorbehalte wegen der Corel PDF Ausgabe.

Vorbehalte bez. Corel rühren daher, daß viele Leute Corel-Software benutzen ohne wirklich zu wissen, was sie tun.
(Edit: Und dazu ist es dann meist eine alte Version, z.B. Corel 11.)
Konkurrenzprodukte, die deutlich teurer sind, werden weniger von Amateuren benutzt. Dennoch ist CorelDraw eine Software, die bedenkenlos professionell eingesetzt werden kann ohne die Hilfe anderer Software zu benötigen. Soll heißen: die PDF-Engine von Corel wird von mir seit Jahren ohne Probleme für prof. Druckaufträge benutzt.

Edit: Ich benutze anschließend Acrobat Professional um mit der Preflight-Option die PDF-Datei zu checken, bevor ich sie an die Druckerei sende. In 99% der Fälle ist die PDF fehlerfrei - wenn nicht, war es zumeist meine Schuld.

Betriebssystem / Grafik-Software: Windows 11, Corel-Suite 2023, Adobe-Suite 2023
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