Dia-Scanner einmal anders genutzt
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Diascanner in der Biologie

Für die Arbeit nach folgend vorgestelltem Vorschlag wird ein Flachbettscanner mit einer sog. Durchlichteinheit oder, falls vorhanden, ein Dia-Scanner benötigt. In diesem Fall soll das Arbeitsergebnis keineswegs mit im Wettbewerb mit der eigentlichen Makrofotografie stehen, sondern die zu erzielende Darstellungsform der Fotoobjekte ähnelt eher den Abbildungen in der spez. Fachliteratur. Es geht um die Fliegen und Mücken (Diptera). Innerhalb dieser Insektenfamilie gibt es eine für den Laien nahezu unübersehbare Artenvielfalt. Auch der Fachkundige benötigt außer der äußeren Erscheinung weitere eindeutige Merkmale, um Familie und mögl. Art exakt bestimmen zu können. Hilfreich zur Eingruppierung in das System der Familien ist das Flügelgeäder der Insekten. Natürlich könnte man dieses zum Zwecke der Abbildung (wie früher auch) zeichnen. Dieser Weg böte sogar Vorteile, aber es würde entsprechend lange dauern. Und an dieser Stelle kann der Scanner als Helfer einspringen. Man beschaffe sich aus einer Fliegenfalle o.ä. Einrichtung ein Totinsekt mit unversehrten Flügeln. Diese Flügel werden vorsichtig entfernt. Weiter werden die Flügel zwischen zwei Gläser eines Diarähmchens gelegt und in diesem eingeschlossen. Viele Fotofreunde verfügen noch über Bestände aus einer vergangenen „Fotoepoche“. Der Rest der Weiterbearbeitung nach dem Scannen ist bestimmt allen Fotofreunden geläufig. So könnte im Verlaufe der Zeit eine interessante Beispiel-Belegsammlung entstehen, wenn sich ein Interessent mit der Hilfe von Fachliteratur auf dieses Gebiet stürzt. In diesem Zusammenhang ist der Hinweis wichtig, dass auch im Reich der Insekten Regelungen des Gesetzgebers bzgl. des Artenschutzes greifen. Bitte also vorher sachkundig machen und auf jeden Fall die Finger von Libellen und Hummeln u.a.m. lassen. Es sollte berücksichtigt werden, dass auch Totfunde von gesetzlich geschützten Tieren kein Freiwild sind.
Somit wünsche ich ungetrübten Erfolg mit dieser Technik vom Rand der Fotografie. Bild oben : Bohrfliege
opaklaus

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