10.03.2011, 22:03
Panorama im Wohnzimmer
Die Panorama-Aufnahmen, die man so im Netz oder in Ausstellungen sieht, faszinieren wohl jeden von uns.
Doch nicht jeder hat die Zeit, Geld oder Ausrüstung, um an solch grandiose Naturschauplätze zu reisen und zu fotografieren.
Doch es gibt eine Lösung für alle, die auch mal einen Spaziergang machen wollen, ohne sich vom gemütlichen Sofa zu erheben.
Alles, was man dazu braucht, sind zwei Dinge:
1. ein Bildbearbeitungsprogramm, z.B. Paint Shop Pro oder Photoshop Elements, mit dem man Panoramen erstellen kann und
2. das Wichtigste: ein 3D-Programm, mit dem man sozusagen virtuell auf die Pirsch gehen kann.
Als 3D-Programm bietet sich Vue an, da es sehr einfach zu bedienen und als Pioneer kostenlos ist.
Die aktuelle Version von Vue 9 Pioneer kann man sich hier kostenlos herunterladen und installieren.
Auf Bildfang gehen
Wir öffnen Vue 9.
Um nun die entsprechende Landschaft zu erhalten, generieren wir uns ein Prozedural-Gelände.
Dazu gibt es links in der Werkzeugleiste zwei Optionen:
Der Einfachheit halber erstellen wir uns ein Endlosgelände.
Dazu klicken wir mit der rechten Maustaste auf den entsprechenden Button.
Wir wählen hier in unserem Beispiel "Schichten2"/"Strata2" (je nach Vue-Version) aus.
Nachdem wir mit OK bestätigt haben, fragt Vue, ob wir die vorhandene Grundfläche verwerfen wollen.
Dies bestätigen wir mit "Ja"/"Yes".
Die nächste Frage, die gestellt wird, ist, ob wir einen Meeresspiegel/sea level haben wollen.
Dies ist vor allem wichtig, wenn man die Wolken auch direkt in Vue rendern möchte.
In unserem Beispiel bestätigen wir jetzt mit "Ja"/"Yes", löschen diese Meeresebene aber später wieder heraus.
Vue erstellt nun unsere Landschaft.
Im Fenster rechts (Hauptkamera/main camera) kann man schon einmal einen kleinen Eindruck der Szene bekommen.
Nun haben wir zwar eine Landschaft, aber noch kein Panorama.
Um dies zu erhalten, werden wir drei Bilder rendern und bei jedem Bild die Kamera ein klein wenig drehen.
Zuerst zu den Kameraeinstellungen:
Im Ebenenmanager wählen wir die Hauptkamera/main camera aus.
Nun haben wir über dem Vorschaubild eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten, darunter auch den Fokus (zum Ziel wechseln/switch to target).
Linksklick auf diesen Button.
In dem Auswahlfeld "Fokus auf"/"Focus on" wählen wir nun "Schichten2"/"Strata2" aus.
Nun ist unsere Kamera auf ca. 70m Entfernung eingestellt. Dies sehen wir, wenn wir im Ebenenmanager noch einmal auf die Kamera klicken.
Um die Bilder zu rendern, müssen wir nun ein paar Einstellungen treffen.
Dazu gehen wir in der Navigationsleiste auf Bild/Render -> Renderoptionen/Render options oder drücken alternativ Strg/Ctrl + F9.
In den Renderoptionen treffen wir nun folgende Auswahl:
Die Render quality stellen wir auf "Superior", die Render Destination auf "Render to screen",
Picture Size and Resolution auf 1920 x 1080 (die größte Auflösung, die Pioneer verarbeiten kann) und 300 dpi Auflösung und bestätigen das Ganze mit "Ok".
Um den Überblick zu behalten, speichern wir die Szene nun ab.
Dazu auf File -> Save as... klicken
und einen entsprechenden Dateinamen eingeben.
Nun drehen wir die Kamera in dem Feld, das mit Top View bezeichnet ist (das obere linke Feld im Arbeitsbereich).
Um die Kamera in diesem Feld auszuwählen, klicken wir auf das Quadrat des Gizmos (Gizmos sind die kleinen Helfer in Vue).
Wenn das Quadrat gelb markiert ist, haben wir alles richtig gemacht.
Um die Kamera herum sieht man nun Markierungspfeile.
Wenn man nun mit dem Mauszeiger in die Nähe dieser Pfeile geht, ändert sich der Mauszeiger und man kann die Kamera drehen.
Nun drehen wir die Kamera ein Stück nach links. Beim drehen geht man genau so vor, wie man ein Panorama in echt fotografieren würde.
Also darauf achten, dass sich die Bildausschnitte zu mind. 20% überlappen!
Die Drehung kann man im Vorschaufenster kontrollieren.
Wenn wir die Kamera gedreht haben, speichern wir das Bild unter einem neuen (fortlaufenden) Namen ab (siehe oben).
Jetzt wiederholen wir den Vorgang (Kamera drehen, unter neuem Namen speichern).
Wir haben nun drei sog. Vue-Szenen abgespeichert. Diese rendern wir nun.
Dazu laden wir uns die erste Szene über File -> Open... in den Arbeitsbereich.
Im Szenenmanager gehen wir nun in den Ordner, in dem wir die Vue-Szenen abgespeichert haben.
Dazu gibt es unten links einen kleinen gelben Pfeil ("Browse File").
Um das Bild nun endgültig zu rendern, drücken wir F9. Vue rendert nun die Szene.
Je nach Leistung des PCs kann das pro Bild zwischen 30 und 90 min dauern.
Das ist aber immer noch schneller und günstiger, als sich eine Kamera zu kaufen und an einen entsprechenden Platz zu fahren.
Vor allem hat man durch das Programm mehr Möglichkeiten, das Panorama an sich zu beeinflussen.
Vom Stand der Sonne über Nebel und Wolken bis zu Bergen und Hügeln im Hintergrund kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen.
Wenn das Bild dann fertig gerendert ist, klickt man auf die kleine Diskette im Render-Fenster.
Um verlustfrei arbeiten zu können, speichern wir im TIFF-Format.
Unter den Optionen den Haken bei "LZW File compression" entfernen und speichern.
Wenn wir das bei allen drei Bildern gemacht haben, können wir nun das Panorama zusammen setzen.
In den mitgelieferten Dateien habe ich noch zwei Pyramiden hinzugefügt.
Wir öffnen also nun Photoshop Elements und öffnen darin die drei gerenderten Bilder.
Um das Panorama zu erstellen, gehen wir auf Datei -> Neu -> Photomerge-Panorama.
In Photomerge lassen wir unserem Beispiel alles auf automatisch.
Als Quelldateien geben wir an "geöffnete Dateien hinzufügen".
Nun stehen unsere drei TIFF-Dateien in der Liste und wir bestätigen mit Ok.
Photoshop erstellt nun das Panorama.
Nach kurzer Zeit haben wir unser fertiges Panorama in einem neuen Bild.
Photoshop Elements füllt die fehlenden Flächen, die beim Erstellen des Panoramas entstehen, automatisch.
Die drei Arbeitsdateien können wir nun schliessen.
Um das Panorama abzuspeichern, gehen wir in den Ebenenmanager auf die Ebene "Leer1" und mit einem Rechtsklick
wählen wir die Option "auf Hintergrundebene reduzieren" aus.
Nun speichern wir Datei über Datei -> Speichern unter ... und wählen als Dateityp "JPEG".
Bei den JPEG-Optionen wählen wir Qualität 12 und bestätigen mit Ok.
Damit hätten wir unser Panorama.
Im mitgelieferten fertigen JPEG wurde die Auflösung auf 6500px Breite angepasst und eine automatische Tonwertkorrektur ausgeführt.
Ich hoffe, euch hat das Tutorial gefallen.
Wer möchte, kann nun auch Wolken zum Himmel hinzufügen, um die Szene noch realistischer zu machen.
Wie so etwas dann fertig aussehen kann, seht ihr im Bild "Drylands Mars 2120".
Die Arbeitsdateien sowie das fertige Panorama könnt ihr euch hier als ZIP-Datei downloaden (14,1 MB)
Nicht wundern, da ich mittlerweile mit einer höheren Version von VUE arbeite musste ich zwischen den Versionen switchen beim Tutorial erstellen. Man möge mir das verzeihen. Die Vorgehensweise ist aber von VUE7 bis VUE9 identisch.
Ich hoffe das Tutorial hat euch gefallen
Eine Verwendung meiner Grafiken ohne schriftliche Genehmigung ist nicht erlaubt !!!!
Grüsse aus der Schattenwelt
MURDOC the PSYCHO
Die Panorama-Aufnahmen, die man so im Netz oder in Ausstellungen sieht, faszinieren wohl jeden von uns.
Doch nicht jeder hat die Zeit, Geld oder Ausrüstung, um an solch grandiose Naturschauplätze zu reisen und zu fotografieren.
Doch es gibt eine Lösung für alle, die auch mal einen Spaziergang machen wollen, ohne sich vom gemütlichen Sofa zu erheben.
Alles, was man dazu braucht, sind zwei Dinge:
1. ein Bildbearbeitungsprogramm, z.B. Paint Shop Pro oder Photoshop Elements, mit dem man Panoramen erstellen kann und
2. das Wichtigste: ein 3D-Programm, mit dem man sozusagen virtuell auf die Pirsch gehen kann.
Als 3D-Programm bietet sich Vue an, da es sehr einfach zu bedienen und als Pioneer kostenlos ist.
Die aktuelle Version von Vue 9 Pioneer kann man sich hier kostenlos herunterladen und installieren.
Auf Bildfang gehen
Wir öffnen Vue 9.
Um nun die entsprechende Landschaft zu erhalten, generieren wir uns ein Prozedural-Gelände.
Dazu gibt es links in der Werkzeugleiste zwei Optionen:
Der Einfachheit halber erstellen wir uns ein Endlosgelände.
Dazu klicken wir mit der rechten Maustaste auf den entsprechenden Button.
Wir wählen hier in unserem Beispiel "Schichten2"/"Strata2" (je nach Vue-Version) aus.
Nachdem wir mit OK bestätigt haben, fragt Vue, ob wir die vorhandene Grundfläche verwerfen wollen.
Dies bestätigen wir mit "Ja"/"Yes".
Die nächste Frage, die gestellt wird, ist, ob wir einen Meeresspiegel/sea level haben wollen.
Dies ist vor allem wichtig, wenn man die Wolken auch direkt in Vue rendern möchte.
In unserem Beispiel bestätigen wir jetzt mit "Ja"/"Yes", löschen diese Meeresebene aber später wieder heraus.
Vue erstellt nun unsere Landschaft.
Im Fenster rechts (Hauptkamera/main camera) kann man schon einmal einen kleinen Eindruck der Szene bekommen.
Nun haben wir zwar eine Landschaft, aber noch kein Panorama.
Um dies zu erhalten, werden wir drei Bilder rendern und bei jedem Bild die Kamera ein klein wenig drehen.
Zuerst zu den Kameraeinstellungen:
Im Ebenenmanager wählen wir die Hauptkamera/main camera aus.
Nun haben wir über dem Vorschaubild eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten, darunter auch den Fokus (zum Ziel wechseln/switch to target).
Linksklick auf diesen Button.
In dem Auswahlfeld "Fokus auf"/"Focus on" wählen wir nun "Schichten2"/"Strata2" aus.
Nun ist unsere Kamera auf ca. 70m Entfernung eingestellt. Dies sehen wir, wenn wir im Ebenenmanager noch einmal auf die Kamera klicken.
Um die Bilder zu rendern, müssen wir nun ein paar Einstellungen treffen.
Dazu gehen wir in der Navigationsleiste auf Bild/Render -> Renderoptionen/Render options oder drücken alternativ Strg/Ctrl + F9.
In den Renderoptionen treffen wir nun folgende Auswahl:
Die Render quality stellen wir auf "Superior", die Render Destination auf "Render to screen",
Picture Size and Resolution auf 1920 x 1080 (die größte Auflösung, die Pioneer verarbeiten kann) und 300 dpi Auflösung und bestätigen das Ganze mit "Ok".
Um den Überblick zu behalten, speichern wir die Szene nun ab.
Dazu auf File -> Save as... klicken
und einen entsprechenden Dateinamen eingeben.
Nun drehen wir die Kamera in dem Feld, das mit Top View bezeichnet ist (das obere linke Feld im Arbeitsbereich).
Um die Kamera in diesem Feld auszuwählen, klicken wir auf das Quadrat des Gizmos (Gizmos sind die kleinen Helfer in Vue).
Wenn das Quadrat gelb markiert ist, haben wir alles richtig gemacht.
Um die Kamera herum sieht man nun Markierungspfeile.
Wenn man nun mit dem Mauszeiger in die Nähe dieser Pfeile geht, ändert sich der Mauszeiger und man kann die Kamera drehen.
Nun drehen wir die Kamera ein Stück nach links. Beim drehen geht man genau so vor, wie man ein Panorama in echt fotografieren würde.
Also darauf achten, dass sich die Bildausschnitte zu mind. 20% überlappen!
Die Drehung kann man im Vorschaufenster kontrollieren.
Wenn wir die Kamera gedreht haben, speichern wir das Bild unter einem neuen (fortlaufenden) Namen ab (siehe oben).
Jetzt wiederholen wir den Vorgang (Kamera drehen, unter neuem Namen speichern).
Wir haben nun drei sog. Vue-Szenen abgespeichert. Diese rendern wir nun.
Dazu laden wir uns die erste Szene über File -> Open... in den Arbeitsbereich.
Im Szenenmanager gehen wir nun in den Ordner, in dem wir die Vue-Szenen abgespeichert haben.
Dazu gibt es unten links einen kleinen gelben Pfeil ("Browse File").
Um das Bild nun endgültig zu rendern, drücken wir F9. Vue rendert nun die Szene.
Je nach Leistung des PCs kann das pro Bild zwischen 30 und 90 min dauern.
Das ist aber immer noch schneller und günstiger, als sich eine Kamera zu kaufen und an einen entsprechenden Platz zu fahren.
Vor allem hat man durch das Programm mehr Möglichkeiten, das Panorama an sich zu beeinflussen.
Vom Stand der Sonne über Nebel und Wolken bis zu Bergen und Hügeln im Hintergrund kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen.
Wenn das Bild dann fertig gerendert ist, klickt man auf die kleine Diskette im Render-Fenster.
Um verlustfrei arbeiten zu können, speichern wir im TIFF-Format.
Unter den Optionen den Haken bei "LZW File compression" entfernen und speichern.
Wenn wir das bei allen drei Bildern gemacht haben, können wir nun das Panorama zusammen setzen.
In den mitgelieferten Dateien habe ich noch zwei Pyramiden hinzugefügt.
Wir öffnen also nun Photoshop Elements und öffnen darin die drei gerenderten Bilder.
Um das Panorama zu erstellen, gehen wir auf Datei -> Neu -> Photomerge-Panorama.
In Photomerge lassen wir unserem Beispiel alles auf automatisch.
Als Quelldateien geben wir an "geöffnete Dateien hinzufügen".
Nun stehen unsere drei TIFF-Dateien in der Liste und wir bestätigen mit Ok.
Photoshop erstellt nun das Panorama.
Nach kurzer Zeit haben wir unser fertiges Panorama in einem neuen Bild.
Photoshop Elements füllt die fehlenden Flächen, die beim Erstellen des Panoramas entstehen, automatisch.
Die drei Arbeitsdateien können wir nun schliessen.
Um das Panorama abzuspeichern, gehen wir in den Ebenenmanager auf die Ebene "Leer1" und mit einem Rechtsklick
wählen wir die Option "auf Hintergrundebene reduzieren" aus.
Nun speichern wir Datei über Datei -> Speichern unter ... und wählen als Dateityp "JPEG".
Bei den JPEG-Optionen wählen wir Qualität 12 und bestätigen mit Ok.
Damit hätten wir unser Panorama.
Im mitgelieferten fertigen JPEG wurde die Auflösung auf 6500px Breite angepasst und eine automatische Tonwertkorrektur ausgeführt.
Ich hoffe, euch hat das Tutorial gefallen.
Wer möchte, kann nun auch Wolken zum Himmel hinzufügen, um die Szene noch realistischer zu machen.
Wie so etwas dann fertig aussehen kann, seht ihr im Bild "Drylands Mars 2120".
Die Arbeitsdateien sowie das fertige Panorama könnt ihr euch hier als ZIP-Datei downloaden (14,1 MB)
Nicht wundern, da ich mittlerweile mit einer höheren Version von VUE arbeite musste ich zwischen den Versionen switchen beim Tutorial erstellen. Man möge mir das verzeihen. Die Vorgehensweise ist aber von VUE7 bis VUE9 identisch.
Ich hoffe das Tutorial hat euch gefallen
Eine Verwendung meiner Grafiken ohne schriftliche Genehmigung ist nicht erlaubt !!!!
Grüsse aus der Schattenwelt
MURDOC the PSYCHO