Gutes Beispiel, Roman
(1) spontaner Eindruck:
[INDENT]Das Blatt liegt auf dem Untergrund.[/INDENT]
(2) Korrektur durch Logik:
[INDENT]Nee!
Blatt scharf + Untergrund wischiwaschi = große Entfernung zwischen den beiden,
welche durch die Schärfetiefe der Cam nicht mehr erfasst werden kann.[/INDENT]
(3) Erkenntnis durch genaues Hingucken:
[INDENT]Die Blattränder sind betont und gleichzeitig minimal vignetiert.
So wird der Eindruck des irrationalen Schwebens vermieden
und trotzdem das Blatt vom Untergrund abgehoben.[/INDENT]
Ich habe mir die Bilder in der Show mehrmals angeschaut
und dabei kein einziges mit einem überzeugenden 3D-Erlebnis gefunden,
bei dem dieser Eindruck
NICHT durch Verschieben der Ebenen erzielt worden wäre.
Was da vorgeführt wird, geht einfach nicht!
Wenn ich (letzte Szene der Show) meinen Standpunkt in der Höhle um Zentimeter verändere,
dann erhalte ich natürlich einen anderen Ausschnitt des Himmels und der Bäume obendrüber.
Aber dafür bräuchte ich beim Fotografieren 2 Kameras oder 1 Zweiäugige.
Hier hingegen habe ich eine Bewegung innerhalb des Bildes,
die ein granatenmäßiges WOW auslöst,
im statischen Foto aber schlicht nicht machbar ist.
Ansonsten wären wir beim QuPixel entsprechend dem QuBit in der Quanteninformatik -
1 Bildpunkt muss gleichzeitig 2 Zustände annehmen können:
scharf und unscharf abgegrenzt, jeweils zum Nachbarpixel.
Die Effekte in der Gallery von Lytro gehen auch anders:
die gleiche Aufnahme mit 25mm und mit 100mm fokussieren
und das Ganze mit einem Mouseover zusammenschustern.
WOW!
Nebenbei bemerkt: ich habe vor einem Jahr ein Auge verloren.
Das hindert mich inzwischen nicht mehr bei meiner Arbeit als Fotograf,
führt mir aber den Unterschied bei fast jedem Handgriff - Achtung: Wortspiel - vor Augen.
Vorher war ich sozusagen Mr. Lytro, wie (fast) jeder von Euch.
Heute bin ich Herr Digitalkamera, mit genau 1 Linse.
Ich habe gelernt damit umzugehen, der Kopf hat gelernt, mir ein 3D vorzugaukeln.
Aber das ist alles nur eine elende Trickserei im Hirn.
Das 3D ist weg.
Gruß,
Hans