Belichtung korrigieren
#1
Hallo,

hatte vor mehr als einem halben Jahr von Skeeter gute Hinweise bekommen, mit meiner Cam richtig umgehen zu können. :daumen: Seither habe ich nun viele Aufnahmen gemacht und eines festgestellt, dass gerade bei Landschaftsaufnahmen die Fotos eher zuu dunkel werden.

Original:
[Bild: belichtung1fc1.jpg]

Natürlich kann man das nachbearbeiten:
[Bild: belichtung2jr0.jpg]

Die Mehrfeldmessung der Canon 400D sollte eigentlich Fehlbelichtungen eher vermeiden. Habe da gelesen das die Belichtung der Cam einer Helligkeitsverteilung eines 18%en Grauwertes entspricht.

Ich weiß ja nicht, ob der Himmel die Cam so sehr beeinflusst, dass die Programmautomatik von einer Gegenlichtsituation ausgeht? Und somit das gesammte Bild zu dunkel macht?

Hier mal noch ein Beispiel:
[Bild: belichtung3us7.jpg]

Das Bild ist doch einfach original zuu dunkel geraden, wie es mir bei vielen Bildern der Fall ist. Überbelichtung kennt die Cam eigentlich nicht.

Frage: Sollte ich die Grundeinstellungen der Cam grundlegend verändern? Oder gleich mit einem Blendkorrekturwert von +1 die Aufnahmen machen?

Irgendwie habe ich mich da noch nicht ganz eingeschossen.

Herzlichen Gruß Andek
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#2
Andek schrieb:Original:
[Bild: belichtung1fc1.jpg]
Da ich einen Hinweis per PM schon hatte, was würde aber bei diesem Motiv eine "Mittelbetonte Integralmessung" ändern? Die würde den Schatten voll aufs Korn nehmen und vermutlich alles viel zu hell machen.

Gruß Andek
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#3
Hallo Andek,
Jau - Deine Kamera (und jede andere auch) belichtet auf ein neutrales Grau mit 18% Reflexionsvermögen. Mehr darüber und auch über andere Farben erfährst Du hier (PDF). Aber das nur nebenbei.

Die Unterbelichtung in den gezeigten Bildern ist eindeutig. Zumindest im unteren Hochformatbild spielt da aber auch der hohe Anteil an hellem Himmel mit. Wenn der Wechsel der Messmethode keine Abhilfe bringt, kannst Du
a.) mit Belichtungskorrektur
oder
b.) mit EBV
oder
c.) mit Belichtungskontrolle per Histogramm fotografieren. Dabei sollte das Gebirge des Histogramm am rechten Rand beginnen, aber keinesfalls Rechts abgeschnitten sein.

[Bild: andek.jpg]

Auf jeden Fall ist eine leichte Unterbelichtung einer Überbelichtung vorzuziehen. Unterbelichtete Schatten sind besser zu retten als überbelichtete Lichter.

Mittenbetonte Messung: eine Messung über (fast) das gesamte Bilkd, wobei die Bildmitte stärker bewertet wird. Gute Universalmethode.
Mehrfeldmessung: mehre Messungen in mehreren Meßfeldern, die über das Bild verteilt sind. Die unterschiedlichen Meßwerte aus den Feldern werden dann zu einer Belichtung verrechnet. Prima für starke Kontraste und detailreiche Bilder.
Es ist u.U. möglich, daß die Mehrfeldmessung nicht mit allen Objektiven funzt. Da gibt die Betriebsanleitung Auskunft.

Gruß
Andreas
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#4
Hallo Skeeter,

Deine Ausführungen sind ja wieder mal richtig hochwertig klasse! :daumen: Ist schon ein Genuss den Beitrag rein optisch anzuschauen. :icon_bravo: Ich glaub jetzt habe ich das Histogramm richtig verstanden, da ich mich bei Tageslicht nicht auf das LCD-Display (optische Bildkontrolle) verlassen kann. Habe schon die Helligkeit um zwei Punkte zurückgeschraubt, was dann auch eine Unterbelichtung besser auf der Cam anzeigt, als dem Display voll Power zu geben.

Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich die Serienaufnahme mit verschiedenen Belichtungsstufen, die man auch auf der 400D komfortabel einstellen kann. Man muss nur die Vorzüge oder die Macken die das Teil hat kennen, dann glaube ich auch bessere Aufnahmen hinzubekommen. [Bild: 00001766.gif]

Gruß Andek
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#5
Belichtungsreihen sind zwar nicht ganz die elegante Art, führen hier aber zum Erfolg MrGreen
Mache ich auch öfter MrGreen MrGreen
LG A.
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#6
Hallo,
über das Thema Unterbelichtung bei DSLRs wird immer wieder heftigst diskutiert ;-)
1. Regel bei Spiegelreflexkameras ist Überbelichtung zu vermeiden da eine solche durch Bildbearbeitung nicht zu korrigieren ist. Aus unterbelichtete Bildteilen können per EBV aber noch viele Bildinformationen herausgeholt werden.
Deshalb sind die Automatikprogramme bei DSLRs auch weniger zu gebrauchen als bei den Kompaktknipsen, da hier das Nachschärfen, Kontrast erhöhen, Bild aufhellen usw. schon in der Knipse geschieht. DSLR ohne EBV ist deshalb abzuraten --> drum haben wir ja alle PI MrGreen

Ich benutze übrigends öfters die Selektivmessung, vielleicht hätte die bei deinem Schattenbaum auch besser gefunzt; vielleicht war aber auch der Kontrast einfach zu hoch (früh morgens oder spät abends) und dies kann keine Kamera so gut sehen wie das menschliche Auge

mfG
Claude
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#7
GlobalPlayer schrieb:Aus unterbelichtete Bildteilen können per EBV aber noch viele Bildinformationen herausgeholt werden.
Deshalb sind die Automatikprogramme bei DSLRs auch weniger zu gebrauchen als bei den Kompaktknipsen, da hier das Nachschärfen, Kontrast erhöhen, Bild aufhellen usw. schon in der Knipse geschieht. DSLR ohne EBV ist deshalb abzuraten --> drum haben wir ja alle PI MrGreen
Moin moin,

da geht mir ein Licht auf, warum die kleinen Knirpse "bessere" Bilder machen! MrGreen Also die Kompakten bearbeiten dann demnach die Bilder intensiver nach als es bei einer DSLr der Fall ist? Habe ich das so richtig verstanden?

Ich kann ja auch auf meiner Cam Bildstile einstellen, die Schärfe auf ein Maximum bringen usw. so sollte doch eine EBV im Nachhinein überflüssig werden. Aber ehrlich gesagt, die Schärfe eines Bildes lege ich lieber selbst in PI fest, denn nicht jedes Bild verträgt gleich viel des guten. ;-)

Gruß Andek
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#8
Eins habe ich noch, sollten die Bilder per s/w Histogramm beurteilt werden oder ist da das RGB-Histogramm u.u. dienlicher?

Andek
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#9
@ Andek

es ist genau so wie du in Posting #7 schreibst :daumen:

das perfekte Histogramm sieht nur so aus (wie hervorragend von Skeeter gezeigt und erklärt) wenn auch alle Helligkeitsstufen von schwarz bis weiss vertreten sind

mfG
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#10
Hallo Skeeter,

in Anlehnung an Deine Histogramme, habe ich hier mal ein paar Beispiele, wo sich die Frage bei mir stellt, wie diese Histogramme zum perfekten Histogramm hin beeinflusst werden können:

Beispiel 1, da fehlt es lt. Histogramm an hellen und dunklen Partien,
[Bild: feldhistogrammzk3.jpg]

das Beispiel 2 zeigt das Fehlende am Anfang und Ende noch deutlicher,
[Bild: feldhistogramm3cw5.jpg]

wie können beide Histogramme in der Belichtung beeinflusst werden, dass da auch Pixel vorhanden sind? Dein Hinweis nach dem Histogramm zu belichten, komme ich prima zurecht! :daumen: Fehlt es rechts, gebe ich eine Blende dazu, fehlt es links im Histogramm, schraube ich die Korrektur wieder auf den Nullwert zurück.

Nun habe ich aber auch des öfteren solche Histogramme zur Beurteilung:
[Bild: feldhistogramm2oo7.jpg]

Auf der Cam ist der Histogrammpegel schon noch deutlich höher als wie hier in PI, spinnt dabei PhotoImpact, dass es sogut wie kein Pixel anzeigt? Auf ein Nachschärfen der Bilder habe ich verzichtet, da es das Histogramm in der Anzeige beeinflusst.

Grüßle Andek
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