Wanderung durch die Märkische Schweiz
#1
Hallo,

gestern nahmen wir bei super "Frühlingswetter";-), an einer Wanderung mit unseren Cavalieren in der schönen Märkischen Schweiz teil.
Hier einmal ein paar Eindrücke.

Kommentare, auch Tipps oder Kritik sind sehr erwünscht.

[Bild: Wand1.jpg]
[Bild: Wand2.jpg]
[Bild: Wand3.jpg]
[Bild: Wand4.jpg]
[Bild: Wand5.jpg]


Viele Spaß
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#2
Hi Sigrid,

ich finde Deine Fotos alle sehr gut gelungen. :daumen:

Einen lieben Gruß
sendet Dir Bussi
Rieke MrGreen
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#3
Hallo Rieke,

lieben Dank Du treue Seele.xmasdanke Du bist scheinbar immer die Einzige die überhaupt auf meine Bilder eingeht. Aber da nicht mal Kritik kommt, weiß ich wirklich langsam nicht mehr warum keiner darauf eingeht. Wenn sie so schlecht sind, bitte, dann würde ich mich auch über Kritik freuen. Ist das Motiv schlecht, auch das würde ich gerne wissen. :oops:

Na ja, nicht zu ändern.

Wünsche Dir einen schönen Tag und allen anderen Forumlesern - und Mitgliedern natürlich auch.

Liebe Grüße
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#4
Hallo Sigrid,

jetzt habe ich mich erstmal hingesetzt, in die Luft geguckt
und mir überlegt, wie ich anfangen könnte.
Denn zu Deinen Bildern gibt es einiges zu sagen. ;-)

Verstehe bitte alles als gut gemeinte Kritik und in keiner Weise abwertend, ok?

Du fotografierst, unabhängig vom Kameraprogramm, grundsätzlich im "Schnappschuss-Modus".
Du läufst durch den Wald, siehst ein nettes Motiv und nimmst es auf.

Und da liegt bereits das erste Problem... :icon_troest:

[SIZE="4]1.[/SIZE] Du brauchst den Blick dafür, ob etwas auf dem fertigen Bild
genauso wirkt, wie Du es gesehen hast.


Vor Ort fließen viele Eindrücke ins Sehen mit ein - die Hunde, die anderen Menschen,
Deine Laune, Geräusche, sogar der Geruch der Luft.
Das kannst Du natürlich nicht mit aufs Bild bringen,
und weil es dort fehlt, wird das Bild für andere Betrachter nichtssagend.

Ein typisches Beispiel ist das Bild mit den Hunden.
Für Dich war das ein lustiger Moment, Deine beiden Lieblinge spielen miteinander, toben und kläffen...
ein paar Meter weiter laufen Freunde oder Bekannte von Dir, vielleicht Deine Familie...

Wir dagegen sehen nur zwei haarige Vierbeiner, von denen wir noch nicht einmal die Köpfe erkennen können,
sowie fremde Menschen von hinten. Das sagt uns absolut nichts.
Während Du dabei warst, mitten im Geschehen, können wir als Außenstehende damit nichts anfangen.

[SIZE="4]2.[/SIZE] Ein Bild möchte arrangiert werden.

Das heißt nicht, dass Du nun die einzelnen Laubblätter drapieren sollst.
Du kannst ein Bild aus den dollsten Positionen, Blickwinkeln, Perspektiven usw. schießen,
und jedes Mal wird es eine andere Stimmung vermitteln.

Nehmen wir die Bilder 3, 4 und 5. Waldboden, kahle Bäume, im Hintergrund ein See.
Aus diesen Zutaten kann man prima Fotos kochen, aber dazu muss man sie anrichten.
Bei Dir sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Den See auch kaum noch.

Gehe dichter ans Wasser ran, bis nur noch ein Baumstamm und ein paar Äste von der Seite
bzw. von oben ins Bild ragen! Der See wird größer, der Wald reduziert sich und wird zum ausschmückenden Beiwerk.
Auf Deinen Bildern stehen beide, See und Wald, gelangweilt in der Gegend herum und tun sich gegenseitig nicht weh.
Der Betrachter möchte aber ein Hauptmotiv erkennen, dazu noch ein wenig Dekoration.
Nichts Schlimmeres, als wenn niemand weiß, was das Motiv und was die Kulisse sein soll.

[SIZE="4]3.[/SIZE] Such Dir einen Hingucker!

Bild Nr. 1, da liegt ein Baum im Wald. Na und??
Das hat jeder schon gesehen, da ist nichts Tolles dran.
Aber man kann etwas Tolles draus machen!

Irgendwo an dem Baum steht vielleicht ein frecher kleiner Ast vor.
Den im Vordergrund, kann man den Baum in seiner ganzen Länge flachgestreckt ablichten.
Oder man nimmt die Bruchstelle als Hauptmotiv und fotografiert von ihr ausgehend den Baum in Längsrichtung.

Nirgendwo steht geschrieben, dass ein Objekt immer komplett auf dem Bild sein muss.
Viele Dinge haben interessante Details, die man als Aufhänger nehmen kann und die kaum jemand bewusst wahrnimmt.
Zeigst Du solche Details auf dem Bild als Hingucker und machst das restliche Objekt zum Beiwerk,
kann aus alltäglichen Dingen etwas Beeindruckendes werden.

[SIZE="4]4.[/SIZE] Bewege Dich!

Automatisch fotografierst Du so, wie Du die Welt siehst: im Stehen.
Aber diesen Blickwinkel kennen wir alle schon zur Genüge.

Eine Grundregel der Kinderfotografie lautet: runter mit dem Fotografen!
Das Leben auf einem Foto spielt sich (fast) immer auf derselben Ebene ab wie für das Motiv.
Ob das eine Blume im Beet ist, ein kleines Tier, eine zerdrückte Cola-Dose auf der Straße: gehe auf „Augenhöhe“.

Wir können aber nicht nur hoch und runter! Wir können nach links, nach rechts, vor und zurück
und einmal ums ganze Motiv herum. Aus jeder Position kann das Bild wieder ganz anders wirken.

Wenn Du eine Topfpflanze auf dem Tisch fotografieren willst, wirst Du sie hin und her drehen,
bis Du ihre Schokoladenseite gefunden hast. Die Natur kannst Du nicht drehen, da musst Du Dich selber bewegen.

[SIZE="4]5. [/SIZE]Ein bisschen Bearbeitung.

Gerade bei solchen Alltagsmotiven wirkt eine Grundbearbeitung oft Wunder.
Wenn Du die Queen beim Nasepopeln erwischst (sorry an alle Royalisten...!),
werden sie Dir das Foto für Millionen aus der Hand reißen, egal ob scharf, farbenfroh, kontrastreich oder nicht.
Ein Wald mit See muss ein bisschen was „hermachen“, damit man sich für ihn interessiert.

Denk’ dran: das Frühlingswetter, das Du auf Deinem Spaziergang so genossen hast,
das hast nur Du live erlebt, wir waren nicht dabei.

So, ich habe Dich hoffentlich nicht all zu sehr erschüttert – die Tipps sollen Dir ja nur weiterhelfen. ;-)

Bei Gelegenheit werde ich mal etwas Ausführliches zur Bildgestaltung schreiben –
aber gebt mir bitte etwas Zeit, daran hapert es im Moment ein bisschen.

Gruß,
Hans
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#5
Hallo Hans,


xmasdankexmasdanke:daumen:

Vielen Dank für Deine Mühe mir das alles so ausführlich zu erklären. Ich finde das klasse, jetzt weiß ich erstmal wirklich woran ich bin. Bin dir auf gar keinen Fall böse, im Gegenteil. Du hast recht, ich fand die Aussichten schön, aber für nicht "dabeigewesene" ist es so wie Du es geschrieben hast.

Na ja, das mit dem "Runtergehen" zum Motiv stimmt, fällt mir nur manchmal mit meinem Kreuze:icon_troest: schwer, Aber es stimmt, die Perspektive von oben ist blöd. Werde mich bessern. Versprochen.;-)

Habe noch ein paar Baumpilze fotografiert.
Werde sie später mal zeigen. Muss jetzt erstmal kurz weg. Wollte Dir nur schon mal ein Feedback geben.

Melde mich wieder. Bleibe auf alle Fälle am Thema dran.:daumen:

Viele
Grüße und Bussi
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#6
Vielleicht geht ja auch die Phantasie mit mir durch - aber ich kann mit diesen Spaziergang gut vorstellen. MrGreen

Man geht mit guten Freunden und seinen geliebten Vierbeinern durch den Wald (der ja auch immer etwas mystisches hat). Man bleibt stehen, weil man etwas gesehen hat. In der Zwischenzeit gehen die Freunde weiter. Bald hört man ihr Lachen nur noch ganz weit entfernt. Auch das Kläffen der Hunde ist nur noch schwach zu hören...

Ich bleibe dabei - ich finde die Fotos schön. MrGreen

Lieben Gruß
Rieke

P.S. Sigrid, bitte nicht böse sein - ich habe mir kurz Dein Bild ausgeliehen.


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#7
Hallo Rieke,

lieben Dank für das bearbeitete Bild. So gefällt es mir super. Mit Nebel und Rahmen. xmasdanke:icon_bravo: Du hast recht so war es. Durch das Fotografieren war ich immer hinten und musste mich um Anschluss bemühen. Wir waren so ca. 20 Cavaliere und die entsprechende Anzahl Menschen.;-)

@ Hans,

Ja bin auch erst jetzt wieder am PC. Nicht immer hat man für das Forum Zeit.;-)
Deine Hinweise habe ich ausgedruckt und werde veruschen sie beim nächsten mal umzusetzen. Außerdem kämpfe ich ja auch noch mit den Einstellungen der Cam. Habe mal A und S ausprobiert usw. Das soll aber keine Entschuldigung sein.
Ich weiß das ich noch viel lernen muss. Irgendwann geht es vielleicht auch in meinen Kopf. Nun das angekündigte Pilzbild. Mals sehen, was Du dazu sagen wirst. Immer her mit den Tipps.:daumen::bounce:


Liebe Grüße


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#8
Hallo Sigrid,

wenn das Teil so wächst, wie ich mir vorstelle,
dann warst Du bei der Aufnahme anscheinend schon eine Etage tiefer, oder?

Fotografisch hätte ich die Blende weiter geschlossen,
damit auch die Pilzränder scharf werden.
Wird die Verschlusszeit dadurch zu lang zum Freihandhalten,
kannst Du die ISO eins hoch drehen, das sollte reichen.

Eine andere Möglichkeit: Du gehst weiter weg und zommst ohne Ende heran,
wenn Du ein entsprechendes Objektiv hast.
Der Pilz bildfüllend mit 200mm Brennweite, das gibt einen längeren Schärfebereich,
birgt aber u.U. auch wieder die Gefahr von Verwackeln.

Die partielle Sonneneinstrahlung ist schade, die erzeugt Flecken
und macht der Kamera die richtige Belichtung schwer.

"A" ist standardmäßig schon richtig, "S" meistens für Szenen interessant,
in denen die Verschlusszeit tatsächlich die wichtigste Rolle spielt,
z.B. Sportaufnahmen, Deine Hunde in Bewegung, Panning, Nachtbilder...

In der Bearbeitung könntest Du den Hintergrund freistellen (geht ganz leicht,
wenn Du mit dem intelligenten Lasso am Pilzrand entlangfährst)
und mit der Gaußschen Unschärfe noch weiter verschwimmen lassen.
Damit hebst Du den Pilz dominanter in den Vordergrund.

Gruß,
Hans
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#9
hsk schrieb:wenn das Teil so wächst, wie ich mir vorstelle,
dann warst Du bei der Aufnahme anscheinend schon eine Etage tiefer, oder?


Eine andere Möglichkeit: Du gehst weiter weg und zommst ohne Ende heran,
wenn Du ein entsprechendes Objektiv hast.
Der Pilz bildfüllend mit 200mm Brennweite, das gibt einen längeren Schärfebereich,
birgt aber u.U. auch wieder die Gefahr von Verwackeln.

In der Bearbeitung könntest Du den Hintergrund freistellen (geht ganz leicht,
wenn Du mit dem intelligenten Lasso am Pilzrand entlangfährst)
und mit der Gaußschen Unschärfe noch weiter verschwimmen lassen.
Damit hebst Du den Pilz dominanter in den Vordergrund.

Hallo Hans,
bin zwar etwas runtergegangen, habe das aber mit großem Zoom fotografiert. Sony DSC H7 die hat einen 12 fachen Zoom, den habe ich mal probiert.

Das mit dem Gaußschen Weichzeichner werde ich machen.

Also, lieben Dank wieder für die Tipps.

Mal, ne Frage. Hast Du Dir das alles selber beigebracht oder bist Du Profi?
Dein Wissen ist ja super umfangreich. Ich habe mit der Fotografie nur durch meine HP angefangen, vorher hatte ich eine Cam wohl maximal 2x im Jahr in der Hand.:oops: Außerdem bin ich immer etwas "fusselig" bei mir muss immer alles schnell gehen :haue: und das ist oftmals falsch. ich weiß das zwar, na ja, aber wie das so ist.....;-)

Liebe Grüße
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#10
Hundi schrieb:Sony DSC H7 die hat einen 12 fachen Zoom, den habe ich mal probiert.
Ja, das habe ich inzwischen gelesen,
sogar "echt" optisch und bei manchen Cybershots 15fach!
Ist aber ein ungewöhnlicher Bereich, von 31-465.
Testberichten zufolge scheint das ziemlich zu Lasten
von Lichtstärke und Rauschverhalten zu gehen.

Hundi schrieb:Mal, ne Frage. Hast Du Dir das alles selber beigebracht oder bist Du Profi?
Niemand ist Profi im Sinne von "perfekt" :icon_troest:

Ich fotografiere seit ich 11 oder 12 war,
mit 16 und dem ersten selbstverdienten Geld (neben der Schule)
kamen die ersten vernünftigen Kameras und Objektive,
und so hat sich das zunächst zu einem intensiven Hobby entwickelt.

Später hatte ich einen ordentlichen Job, war auch viele Jahre selbständig in der Logistik
und bin erst danach ganz in Richtung Fotografie umgeschwenkt. Quereinsteiger sozusagen ;-)

Wenn Du eine klassische Fotolehre meinst - die habe ich nicht.
"Leider" muss ich manchmal sagen. Vieles wäre leichter gewesen.
"Gottseidank" sage ich trotzdem.

Nach einer Lehre muss man nämlich anfangen Geld zu verdienen,
und da landet man meistens als Verkäufer in einem Fotoladen,
knipst am Fließband Leute im Passbildstudio oder macht fürs Wochenblatt
Bilder von der Jahreshauptversammlung der Kleintierzüchter... Rolleyes

Heute finden sich erfreulicherweise Kunden, die mir Geld für meine Fotos bezahlen
und mir so einen bescheidenen Lebensstil ermöglichen MrGreen

Hundi schrieb:Außerdem bin ich immer etwas "fusselig" bei mir muss immer alles schnell gehen :haue: und das ist oftmals falsch.
Stimmt - aber tröste Dich, ich bin genauso :icon_troest:

In der Ruhe liegt die Kraft, und das gut Foto ebenso... :daumen:

Gruß,
Hans
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