28.08.2011, 14:38
hsk schrieb:...Dazu brauche ich keine HDR,
...das mache ich mit Kontrast und Saettigung.
Genau - HDR sollte man auch nur situationsbedingt einsetzen. Ein Haus bei Tageslicht ohne extreme Kontraste wie in diesem Filmchen kann man mit jeder Kamera problemlos darstellen, dazu braucht man kein HDR. In diesem Fall hätte ich aber nicht einmal abgedrückt - die Motivwahl an sich ist schon furchtbar. Und trotz Stativ hat er es nicht einmal für nötig empfunden, den Horizont gerade zu rücken. Ein unfotogenes Motiv, dem dann noch jegliche Bildkomposition fehlt. Meine Kamera hätte tief in der Tasche verweilt ...
HDR kann ich sinnvoll einsetzen in Situationen, die sonst nicht mehr abbildbar sind. Beispielsweise das Fotografieren von Innenräumen mit hellen Lichtern (Kunstlicht oder die Fenster nach draußen) führen immer dazu, daß die Kamera (oder der versierte Knipser) sich entscheiden muß, was wir sehen wollen - das Ergebnis ist meistens ein mittlerer Wert, der die dunklen Stellen unterbelichtet und die Lichter dennoch überbelichtet. Wenn ich hier ein RAW-Bild mache, habe ich sicherlich noch mehr Spielraum, später beides zu retten, aber das geht natürlich auch nicht endlos. Also hilft hier die Erstellung eines HDR-Bildes.
Wie gesagt sieht übertriebenes Tone-Mapping nur selten gut aus (Ausnahmen bestätigen die Regel). Im verlinkten Film haben wir eine dunkelgraue Hauswand, die weiß sein sollte, einen extrem übersättigten Himmel mit blauen Wolken und die Schatten saufen - trotz HDR ab - sie sind total unterbelichtet - und das wäre mir ohne HDR schon nicht passiert - abgesehen davon, daß ich das nicht fotografiert hätte (hab ich ja schon gesagt).
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