25.05.2014, 18:54
anorak schrieb:Ein Bekannter hatte mir da so fürchterlich von vorgeschwärmt. Jetzt wo ich eine DSLR habe müsste ich unbedingt Lightroom haben. Ich habe ein paar RAWs gemacht und die mit dem mitgelieferten Tool bearbeitet und festgestellt, das die Bilder (bei mir) hinterher auch nicht viel besser aussehen.
Liegt eben an dem Unwissen zu entscheiden, was geändert werden muß und was nicht.
In RAW zu fotografieren macht dann Sinn, wenn man besser ist, als die Kameralogik. Es macht auch Sinn, wenn man anstrebt, besser zu werden, als die Kameralogik. Die Kamera weiß nicht, was Du im Foto sehen möchtest. Die Belichtung und alle anderen Einstellungen werden immer ein Kompromiß sein.
Wenn Du weißt, daß die Dynamik eines Sensors je nach Kamera zwei Belichtungsstufen hinauf und hinunter erfassen, wenn Du weißt, daß das uralte jpg-Format nur das wichtigste speichern kann um ein ansehnliches Bild darzustellen, wenn Du erfahren hast, wie sehr viel mehr in einem Bild mit allen Sensorinformationen steckt einschließlich einem wesentlich größerem Farbraum, dann stellt sich wirklich die Frage, warum man all dies verschenkt. Des Speicherplatzes wegen? In einer Zeit in der man 2TB für 100,- EUR kaufen kann? Das ist wirklich kein Argument mehr. Weil die Kamera besser ist, als Du selbst? Nun, die Grundeinstellung kann auch ein RAW-Entwicklungsprogramm darstellen, man verliert also nichts. Und besser kann man werden. In Zeiten von Youtube kann man in kurzer Zeit lernen, wie die Dinge funktionieren. Und vielleicht bist Du erst in einem Jahr gut genug, kannst dann aber auch das tolle Bild von vor zwei Jahren auf einen professioinellen Level erheben.
P.S.:
Ich schmeiß übrigens keine Bilder weg - ich hab genug Speicherplatz. Ich wähle einfach die guten aus zum zeigen.
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