22.02.2016, 15:56
morphsuite schrieb:RAW und JPG:
Ich würde diese Thematik nicht allzu hoch aufhängen. Da die Kameratechnologie immer besser wird, sind bereits seit Jahren die aus den Kameras kommenden JPG's für vielfältige Bereiche bereits ausreichend. Wer Bilder macht digitaler Art, der ist gut bedient wenn er die Möglichkeit beides zeitgleich zu erstellen, wenn möglich auf getrennten Karten. Hier sollte man einmal zu Anfang ein wenig auf die Kamera schauen, was diese eigentlich ist in der Lage zu bearbeiten, (wieviel Blendenstufen diese verarbeiten kann, welche Bittiefe diese zulässt) diese Unterschiede können entscheidend sein, zu welchem Modell man greift.
Das eigentliche RAW Format ist das herkömmliche Negativ, das nur im Notfall gebraucht wird, wenn etas schief gegangen ist mit dem bereits parallel erstellten JPG.
Ich denke, Du hast den Sinn und die Möglichkeiten der RAW-Fotografie sowie die Einschränkungen des Steinzeitformats JPG nicht ganz begriffen.
morphsuite schrieb:Ob man dann in TIFF arbeiten möchte oder JPG, ist für die meisten ebenso wenig relevant, vorausgesetzt man hat die Möglichkeit das jeweilige Projekt zu Ende zu bringen. Ansonsten kann ich eigentlich nur anraten die bearbeiteten Bilder im Format des Programmes zu speichern, indem man es bearbeitet hat. Also als Beispiel PSP, CPT oder ähnliches. dann lässt ich wirklich mal eine ruhige Nacht drüber schlafen :-)
Ein speichern als JPG bringt eigentlich abgesehen von der geringen Dateigröße nur Nachteile. Mehrmals auf Speichern gedrückt und es bleibt nur noch Artefakt-Müll übrig. Ein JPG hat einen Farbumfang, der eine natürliche Darstellung zulässt, aber nicht mehr als diese Informationen beinhaltet. Wenn man anfängt, intensive Bildbearbeitung an diesem zu betreiben, kommt es schnell zu Farbabrissen.
Wenn man ein Bild auf längere Sicht archivieren möchte und dazu keine RAW-Datei hat, bietet sich ein Software-unabhängiges Format an wie z.B. Tiff, weil niemand weiß, ob es PhotoPaint in 10 Jahren noch geben wird, bzw. ob das dann aktuelle PhotoPaint die dann alte Datei noch korrekt interpretiert. Tiff wird man immer öffnen und bearbeiten können.
morphsuite schrieb:Nicht vergessen sollte man bei den Gedanken mit dem Spielen der Formate, das niemand wirklich weis, in wieweit die Technik der Kamera auch in das RAW Format greift. Das die Software es tut ist unstrittig. Legitim, denn jeder Hersteller von Kameras möchte den bestmöglichen Wert aus den verbauten Sensoren heraus kitzeln.
Die Kameratechnik greift nicht in das RAW-Format ein, sondern speichert die Rohdaten, also alles was der Sensor erfasst hat, ab. Mehr kann man nicht haben. Auch die Software - als Beispiel Lightroom - greift nicht unbedingt das RAW-File an. Lightroom schreibt die Bildinformationen in eine Extra-Datei. Überläßt man die Entwicklung der Kamera um ein JPG zu erhalten, beschließt diese - abhängig von den Bildvoreinstellungen - was bildwichtig ist, speichert das JPG und schmeißt den Rest - also 75% der Informationen weg. All dies fehlt später für eine ernsthafte Bildbearbeitung.
JPG out of cam macht Sinn, um vorab Bilder zu haben oder wenn schnell Bilder benötigt werden, professionell also insbesondere im Jorunalismus.
Mit Notfall hat dieses digitale Negativ nix zu tun. Wer sich nicht mit Bildbearbeitung beschäftigen mag, weil ers nicht kann oder keine Lust drauf hat, kann sich die Kamera sinnvoll konfigurieren. Aber das Ergebnis wird immer schlechter sein, als eine Entwicklug von jemandem der's drauf hat.
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