Flotack schrieb:Ich hasse gestellte Bilder wo dann alle komisch falsch lächeln, un darum muss das relativ schnell gehen (quasi zielen und abdrücken) bevor Leute auf Partys, Treffen, etc merken das man fotografiert wird.
Gestellte Szenen kommen dadurch zustande, dass die Leute meinen, jetzt kommt ein besonderer Moment (der des Fotografierens), für den sie ein besonderes Gesicht machen müssen. Oder weil sie sich genieren.
Tipp: Speziell für solche Anlässe gibt es einen ganz einfachen Trick: nimm dem Fotografieren das Besondere! Zeig Dich von Anfang an offen MIT der Kamera, damit sich die Leute dran gewöhnen können, und gib ihnen die Chance, die unvermeidlichen Grimassen zu schneiden und über den "Künstler" abzulästern. Locker bleiben 8-) - nach einer Viertelstunde wird niemand auf der Party mehr darauf achten. Die Leute bleiben auch dann unbefangen und natürlich, wenn sie merken, dass Du auf sie zielst.
Flotack schrieb:Für mich muss nicht jedes Bild perfekt sein (darum eben die auto-modi) weil ich auch viele Bilder machen werde die nicht zum Ausdrucken gedacht sind. Wenns aber drauf ankommt möcht ich aber die Möglichkeit haben gute Fotos zu machen. Außerdem will ich mit den manuellen Einstellungen rumprobieren können (hatte ja noch nie wirklich ne Cam) um dann irgendwann damit auch gut klar zu kommen.
Der Mann ist auf dem richtigen Weg :daumen:! Kein Fotograf brächte die Superbilder fürs GEO oder LIFE-Magazin zustande, wenn er im perfekten Moment erst über die passenden Einstellungen nachdenken und die richtigen Knöpfchen suchen müsste.
Tipp: Mach Dir eine Tabelle für die wichtigsten Einstellungen wie ISO, Zeit, Blende, Brennweite, Entfernung zum Motiv. Knipse ein Motiv mit unterschiedlichen manuellen Einstellungen, aber auch mit Automatik und Motivprogrammen und trage die jeweilige Einstellungen ein. Dann siehst Du am PC genau, was Du womit bewirkst und in welcher Situation was das Richtige ist. Mit der Zeit entwickelst Du ein Gespür dafür und betrachtest die Automatik nur noch als absoluten Notanker ;-).
Flotack; 42930 schrieb:lohnt sich ein 6 fach optischer Zoom so sehr, das man dafür auf das favorisierte Kameraformat und den Akku verzichtet
Nein. Du musst immer daran denken, dass die Kompakte ein Alleskönner sein will. Klein, schnell, einfach - und doch so vielseitig wie möglich. Da heißt es Kompromisse schließen.
Einer besteht darin, dass Du eben nicht den ganzen Focusbereich vom Makro bis zum Superzoom abdecken kannst. Die SLR hat hierfür Wechselobjektive. Warum? Weil ein einziges Objektiv (z.B. ein 18-200, das es tatsächlich gibt) nicht den ganzen Bereich abdecken kann, ohne an Qualität = Lichtstärke und Schärfe zu verlieren. Profis lassen sich nicht umsonst den Koffer mit den Wechselobjektiven hinterher schleppen;-).
Wie gesagt, die Grenze liegt bei ca. 4fach. Selbst wenn Du mit einem 6fachen Objektiv nur 2fach zoomst, wird das Ergebnis meist schlechter sein als bei einem Kleineren (ich spreche aus Erfahrung:oops. Mach Dir stattdessen lieber Gedanken, welchen Brennweitenbereich Du am häufigsten brauchst.
Tipp: Die "echte" Abbildung liegt bei 50mm, also umgerechnet 35mm bei Digi. Wenn Du eine Kamera mit 4fach Zoom nimmst, die bei 18-22mm beginnt, kommst Du auf einen Zoom vom ca. 80mm und hast alles vom leichten Weitwinkel bis zum mittelprächtigen Tele.
Flotack schrieb:muss nicht für nen Poster reichen aber Postkartengröße sollte man ohne großartiges Rauschen und schön scharf ausdrucken können
Da mach' Dir mal keine Sorgen! 6MP reichen bei korrekter Einstellung in jedem Fall für Druck in DIN A4. Voraussetzung ist eine niedrige ISO. Beginnt die Kamera erst bei 200 - vergiß das Teil. 100 ist Bedingung, 50 wäre nice to have.
dynacophil schrieb:leider, leider... musste ich in den letzten 2 Jahren mit digitalen erfahren, dass der Schnappschuss schlicht ausgestorben ist, selbst wenn Zeit genug ist...
Liegt's vielleicht an uns selber ;-)? Wir haben von allem (auch von Fotos) so viel, dass wir bedenkenlos die Hälfte wegwerfen können. Viele knipsen nach dem Motto "Mach' ich hundert, wird schon ein Gescheites dabei sein - delete the rest". In analogen Zeiten war Filmmaterial kostbar und teuer, da schaute man schon vorher genau hin und entwickelte mit der Zeit ein Auge für Chancen auf einen echten Eyecatcher. Schade drum, hast Recht...