28.12.2007, 09:13
Hi Koalabaer!
Gabi und Ina haben eigentlich schon den Weg aufgezeigt, den man zum Lernen anfangs gehen sollte. Mein eigener "Workflow" bei jeder neuen Kamera ist dieser:
1. Bedienungsanleitung wenigstens in den Grundfunktionen studieren, auch wenn's mühsam ist. So lerne ich die Kamera erst mal kennen. Gleichzeitig übe ich blind, damit ich später in eiligen Situationen nicht erst lange überlegen muss, wo welches Knöpfchen sitzt und welches Rädchen in welcher Position wofür zuständig ist.
2. Praxishandbuch für Deine Kamera, jedoch eines herstellerfremden Autors. Die Firmen sind oft betriebsblind, die Anleitungen übersetzt. Mit einem Praxishandbuch erfahre ich dagegen, wie andere Profis das Teil im täglichen Gebrauch handhaben und welche Tricks und Kniffe sie bereits herausgefunden haben. In solchen Praxishandbüchern findest Du dann oft auch gleich noch viele Elemente eines Fotokurses sowie grundlegende Ratschläge zu Bildaufbau, Perspektive, Schärfe, Lichtgestaltung usw.
3. Üben und ausprobieren! Jetzt gehe ich zu dem Schritt, den Gabi bereits angedeutet hat und der sich besonders für Amateure empfiehlt. Ich lege mir eine Tabelle für die wichtigsten Werte an: Programmmodus, ISO, Blende, Zeit, Objektiv, Brennweite, Fokusart, Belichtungsmessart, Tagesuhrzeit, Sonnenstand usw. Dazu die jeweiligen Bildnummern.
Ich wähle immer eine bestimmte Grundeinstellung und variiere dann andere Einstellungen. Von jeder Variante knipse ich ein Bild, dann wird das Rädchen ein Stück weiter gedreht und wieder "knips" und so weiter. Danach kommt eine andere Grundeinstellung, wieder mit verschiedenen Varianten. Am besten mit Stativ, auf jeden Fall aber mit identischem Standort, das ist wichtig! Alle Daten trägst Du in die Tabelle ein, nach dem zehnten Bild verlierst Du sonst den Überblick. So begreifst Du, welche Änderungen der diversen Parameter sich wie auf das Bild auswirken oder wie Du eine Fehlbelichtung ausgleichen kannst, wenn Du eine wichtige Grundeinstellung aus irgendeinem Grund ändern musst oder willst. Anhand der notierten BIldnummern kannst Du zu Hause am großen PC-Bildschirm die Ergebnisse exakt mit der Tabelle vergleichen.
Im ersten Moment hört sich das vielleicht aufwändig oder knochentrocken an. Aber ich denke, die Mühe lohnt sich, wenn man dadurch bessere Builder machen und die Kamera verstehen statt nur bedienen kann. Oft merkt man auch, wie man gezielt interessante Effekte bekommt, die mit einer Automatik nicht möglich wären.
4. Vielleicht doch ein Fotokurs? Volkshochschulen oder Fotoclubs bieten Kurse an, die nichts mit "Guten Tag, Herr Lehrer" zu tun haben. Theorie ist eiin Muss, aber es wird auch viel draußen in der Praxis gearbeitet. Interessant ist dabei auch der Austausch mit anderen Teilnehmern, das gegenseitige Lernen voneinander. Auch für mich ist es immer wieder spannend, wenn ich sehe, wie Andere an ein Motiv herangehen und was sie aus einem Bild machen.
Viel Spaß beim Tüfteln!
:nikowink2: Hans
Gabi und Ina haben eigentlich schon den Weg aufgezeigt, den man zum Lernen anfangs gehen sollte. Mein eigener "Workflow" bei jeder neuen Kamera ist dieser:
1. Bedienungsanleitung wenigstens in den Grundfunktionen studieren, auch wenn's mühsam ist. So lerne ich die Kamera erst mal kennen. Gleichzeitig übe ich blind, damit ich später in eiligen Situationen nicht erst lange überlegen muss, wo welches Knöpfchen sitzt und welches Rädchen in welcher Position wofür zuständig ist.
2. Praxishandbuch für Deine Kamera, jedoch eines herstellerfremden Autors. Die Firmen sind oft betriebsblind, die Anleitungen übersetzt. Mit einem Praxishandbuch erfahre ich dagegen, wie andere Profis das Teil im täglichen Gebrauch handhaben und welche Tricks und Kniffe sie bereits herausgefunden haben. In solchen Praxishandbüchern findest Du dann oft auch gleich noch viele Elemente eines Fotokurses sowie grundlegende Ratschläge zu Bildaufbau, Perspektive, Schärfe, Lichtgestaltung usw.
3. Üben und ausprobieren! Jetzt gehe ich zu dem Schritt, den Gabi bereits angedeutet hat und der sich besonders für Amateure empfiehlt. Ich lege mir eine Tabelle für die wichtigsten Werte an: Programmmodus, ISO, Blende, Zeit, Objektiv, Brennweite, Fokusart, Belichtungsmessart, Tagesuhrzeit, Sonnenstand usw. Dazu die jeweiligen Bildnummern.
Ich wähle immer eine bestimmte Grundeinstellung und variiere dann andere Einstellungen. Von jeder Variante knipse ich ein Bild, dann wird das Rädchen ein Stück weiter gedreht und wieder "knips" und so weiter. Danach kommt eine andere Grundeinstellung, wieder mit verschiedenen Varianten. Am besten mit Stativ, auf jeden Fall aber mit identischem Standort, das ist wichtig! Alle Daten trägst Du in die Tabelle ein, nach dem zehnten Bild verlierst Du sonst den Überblick. So begreifst Du, welche Änderungen der diversen Parameter sich wie auf das Bild auswirken oder wie Du eine Fehlbelichtung ausgleichen kannst, wenn Du eine wichtige Grundeinstellung aus irgendeinem Grund ändern musst oder willst. Anhand der notierten BIldnummern kannst Du zu Hause am großen PC-Bildschirm die Ergebnisse exakt mit der Tabelle vergleichen.
Im ersten Moment hört sich das vielleicht aufwändig oder knochentrocken an. Aber ich denke, die Mühe lohnt sich, wenn man dadurch bessere Builder machen und die Kamera verstehen statt nur bedienen kann. Oft merkt man auch, wie man gezielt interessante Effekte bekommt, die mit einer Automatik nicht möglich wären.
4. Vielleicht doch ein Fotokurs? Volkshochschulen oder Fotoclubs bieten Kurse an, die nichts mit "Guten Tag, Herr Lehrer" zu tun haben. Theorie ist eiin Muss, aber es wird auch viel draußen in der Praxis gearbeitet. Interessant ist dabei auch der Austausch mit anderen Teilnehmern, das gegenseitige Lernen voneinander. Auch für mich ist es immer wieder spannend, wenn ich sehe, wie Andere an ein Motiv herangehen und was sie aus einem Bild machen.
Viel Spaß beim Tüfteln!
:nikowink2: Hans