10.10.2008, 09:35
pebu schrieb:BMP und TIF speichern unwiederruflich die von der Kamera berechneten Werte für Schärfe, Kontrast, Farbsättigung, Rauschunterdrückung und Weißabgleich.
Stimmt leider nicht. Würde Werte gespeichert, könnten diese auch wieder manipuliert werden. Es werden aber bei diesen Formaten lediglich für die einzelnen Pixel (bei Tiff auch Pixelgruppen) Anordnung und Farbwerte festgelegt. Beim komplexeren Tiff-Format kann man zusätzlich auch noch Farbräume und Transparenzen definieren. Übrigens kann man gerade "Schärfewerte" überhaupt nicht speichern, da das, was man als "Bildschärfe" bezeichnet, nur die Farbdifferenzen aneinandergrenzender Pixel sind.
pebu schrieb:So, und nun wird sich jeder vorstellen können, dass der große PC im Arbeitszimmer wesentlich mehr Rechenpower hat und bessere Rechenprogramme auführen kann als der kleine Kameraprosessor.
Die angesprochenen Parameter sollte man deshalb lieber von einem ausgewachsenen PC ausführen lassen.
Stimmt so leider auch nicht. Die Engine in der Kamera kann das alles sehr wohl, sehr gut und sehr schnell. Es gibt nur einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied: Da die Kamera nicht für jedes Bild die jeweils optimalen Parameter bestimmen und setzen kann, wird mit vorgegebenen, kamerainternen Standard-Werten für Schärfe, Farbspektrum etc. gearbeitet. Hierbei kann man diese Vorgaben zum Teil in den Kameras beeinflussen, aber nicht mal ansatzweise in dem Umfang, in dem man es in RAW-Konvertern kann. Und individuelle Einstellungen sind halt fast immer Standardeinstellungen überlegen.
Ausführliche Infos über das RAW-Format sind z.B. hier zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Rohdatenformat_(Fotografie)