Hallöchen,
ich möchte den Hype um den GS etwas relativieren.
Auch wenn ich seine Bedeutung in dem von Pedro verlinkten Artikel
hervorgehoben habe,
bin ich der Meinung, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte.
1.
Der GS ist
ein Mittel zur Bildgestaltung, es gibt viele andere.
Nicht jedes Motiv gewinnt, manche werden dadurch kaputt gemacht.
2.
Häufig stößt man in der Fotografie auch auf die "Drittelregel",
und manche Experten (?) trennen fein säuberlich das Eine vom Anderen.
Der Goldene Schnitt folgt dem Verhältnis 0,618, die Drittelregel 0,667.
Wer behauptet, es käme auf diesen winzigen Unterschied an
und er könne ihn erkennen, der muss das absolute Auge haben
oder ist ein Fachmann für Fotolatein.
3.
Will man den GS anwenden, so macht man das am besten mit der Kamera.
Nachträglich in der Bildbearbeitung bedeutet das Schnippeln
den Verlust von Pixeln und damit von Qualität (minimal, zugegeben).
Und wenn, dann kriegt man das auch 'frei Schnauze' hin
und braucht kein extra Werkzeug dafür.
Das wäre, als wenn Schuhbeck ein einem Rezept statt einer 'Prise'
von genau 2,5 Gramm Salz reden würde ;-)
Tipp:
mach' Dich mit den Grundlagen und den Vor- und Nachteilen des GS vertraut
sowie mit seinen Anwendungsbereichen, denn wie gesagt:
manchmal ist die
Mittenbetonung besser.
Versuche gleich beim Fotografieren das Bild zu gestalten und nicht erst am PC.
Bist Du Dir unsicher, knipst Du einfach zwei Varianten und entscheidest später,
ob die GS-Version oder die mittige Ausrichtung harmonischer wirkt.
Ob Du mit der Cam oder mit PI 'golden schneidest' oder 'drittelst',
haut im Endeffekt kein Pferd vom Karrussel ;-)
Vor dem Schneiden am PC vielleicht noch mal kurz
hier reingucken...
Gruß,
Hans