Da war ich noch am
über das tolle Thema und bis Oma aus den Puschen kommt, ist es wieder vorbei. Irgendwo schlummert so ein kleines, ziemlich unbekanntes Reklame-Schätzchen, ein kleines Stück Zeitgeschichte, in keinem seiner Bücher veröffentlicht.
Entstanden soll es etwa zwischen 1959 bis 1962 sein. Wir erinnern uns: Die Adenauer-Ära, nicht nur über manchem Politiker, sondern auch über der Bundeswehr lag noch ein brauner Hauch. Die Antibaby-Pille war noch im Stadium nascendi, es herrscht
Sitte und Anstand. Statt Gleichberechtigung stöhnte die brave Frau: "Mein Hüfthalter bringt mich um." HSKs Lieblingswaschfrau, die Clementine, war noch nicht "geboren", dafür tirilierte es im Radio "Kannst du waschen, Johanna? - Gewiss, kann ich das" (Das damalige Frauenbild der Werbefuzzis! :beleidigt::stinkig
Loriot hat viel Reklame gestaltetet, einigen dürften die für Agfa, Scharlachberg, einen Hustensaft und "Drei Dinge braucht der Mann: Feuer, Pfeife und Stanwell" bekannt sein - und die für einen Park. Das war aber 1975.
Zurück zu den Jahren 1959-62. Eine Sequenz aus 4 Bildern, hier auf ein Bild, die Pointe, verkürzt. Die Randfiguren habe ich ganz weggelassen, weil man zu leicht eins auf den Deckel bekommt.
1 Bild:
eine feine Gesellschaft auf einem Empfang, die etwas molligen Damen in langen Kleidern, die Herren in entsprechenden Anzügen, loriot-typisch, mit zu kurzen Hosenbeinen.
2. Bild:
Die Blicke der Gesellschaft richten sich auf eine Tür, die von 2 Livrierten leicht geöffnet wird.
3. Bild:
Die Tür ist jetzt ganz offen. Abscheu, Entsetzen, Ohnmacht in der Gesellschaft
4. Bild: ein nachdenklicher Männerkopf +
Und da erzähle mir einer, Loriot sei in seinen Darstellungen viel zu "brav" gewesen.
Hoffentlich konnte ich Euch mitnehmen auf den kleinen Ausflug in die Vergangenheit und es hat Euch ein wenig Spaß gemacht, das Kraut