1. Das Schießen von wildernden, hetzenden Hunden, die sich außerhalb des Einwirkungsbereichs des Halters und erkennbar aus Gehorsam bewegen, ist inzwischen intern bei den allermeisten Hegeringen und deren Mitgliedern tabu- oder auch auf den höheren Ebenen.
Meinethalbn soll das Gesetz gekappt werden, wenn gleichzeitig andere Maßnahmen gesetzlich möglich werden.
Solche Maßnahmen gibt es, in Zusammenarbeit mit Ordnungsämtern. Wird teuer für wiederholt fahrlässige Halter, kann sogar ein Haltungsverbot nach sich ziehen, aber das Tier wird nicht für die Dummheit des Menschen bestraft.
Katzen, vor allem verwilderte, aber auch Hauskatzen, richten durchaus Schäden an, Nester bodenbrütender Vögel wie Fasan und Rebhuhn oder Junghasen sind beliebte Beute.
Das ist Fakt, aber dennoch schießt nicht jeder Jäger jede Katze, die als Hauskatze zu erkennen ist, ab. Kann er oft auch gar nicht, wenn er seinen Jagdschein nicht loswerden will.
Verwilderte Katzen wieder, weit weg von häuslicher Umgebung, sind eine andere Sache.
In weiten Kreisen der Jägerschaft hat ein Umdenken stattgefunden, nicht bei allen, aber doch auf breiter Basis.
Zitat:Ich dachte immer, die TV- Satire Halali sei frei erfunden, aber solche Possen gibt es wirklich
Ich kenne keinen Jägerhaushalt, in dem der Film nicht vorhanden ist. Wir lieben ihn!:tease:
Zitat:In Holland ist die Jagd quasi verboten und die kriegen das auch hin. Hat nur den unangenehmen Nebeneffekt, daß die holländischen Jäger ihren Sport nun in Deutschland in Grenznähe ausüben.
Aber die Gänse, die sich zu stark vermehrt haben, zu vergasen, ist dann gut?
In den Niederlanden erlaubt...
Hach ja, und die Vogelschützer wollen nun doch die Bejagung von Füchsen
( und
verwilderter Katzen) in Vogelschutzgebieten- sieh an!
Jagd ist nach wie vor notwendig, weil in weiten Teilen der heutigen Kulturlandschaft der Bestand mancher Arten zu hoch ist. Von wegen, alle Jäger ziehen sich möglichst viel Jagdbeute hoch, das wird, wenn Rehe oder Schwarzwild zu Schaden gehen, nämlich sehr sehr teuer. So teuer, dass es nicht mehr zu bezahlen ist.
Gefördert durch den modernen Landbau, haben wir durchaus Probleme, dass die eine Art schwindet, die andere sich rasant vermehrt und andere verdrängt. Die Rehlein und der Wald: Da sind es Förster, denen die Jäger gar nicht genug schießen können- und wenn die das in solchem Ausmaß, das gelegentlich an Ungeziefervernichtung gemahnt, nicht wollen, sind sie auch wieder böse.
Hat ja gute Gründe, warum es Landesjagdgesetze und regionale Jagdzeiten, sogar Pflichtstrecken gibt, angepasst an den Bestand.
Unkraut]Übrigens fehlt in keiner der monatlichen Hundezeitschriften Berichte über unberechtigte Abschüsse von Hunden oder auch Katzen. (oft noch mit Misshandlungen)
[/QUOTE]
Die haben wir zuhauf auch in Jagdzeitschriften und Foren, Idioten gibt es immer noch zu viele- wie im Straßenverkehr auch.
Drum aber alle gleich zu disqualifizieren, ist völlig daneben.
[QUOTE=Jürgen schrieb:Und ja, wir hatten und haben schon immer Hunde (Jagdhunde), aber wir sind keine Jäger.
Es würde uns auch sehr weh tun, wenn unmittelbar vor unseren Augen
unser Hundemädchen erschossen würde. Dann wie Du schreibst lieber Pedro, mit keinem gezielten Schuß.
Unmittelbar vor Euren Augen darf gar nicht geschossen werden.
Diejenigen, die derlei tun, haben den Staatsanwalt am Hals- mit bösen Folgen, wobei der JS-Entzug noch die harmloseste ist..
So lange Hund sich nicht auf die Hatz macht- alles gut.
Obwohl hier alle Jäger wissen, dass meine hochkarätig auf jagdliche Leistung gezüchteten Hunde im Gehorsam stehen, lasse ich den verbliebenen eben nicht täglich lustig über die Fläche jachern, an Wild vorstehen, geschwege denn, dem nachgehen.
Ich halte mich strikt an die ganzjährige Leinenpflicht im Wald.
Im Gegensatz zu anderen Hunde- Nicht-Haltern, die das lustig finden oder gar nicht verstehen, dass Wild eben nicht "spielen" will.
Hund erziehen hilft. Und Mitdenken, ob und wo er guten Gewissens und im Apell bleibend, auch ab vom Weg laufen kann, ohne zu stören.
Gilt auch für Zweibeiner, querfeldein und rein in die Tiefen des Waldes ist reizvoll, doch nicht für alle möglicherweise Beteiligten.
Pilze sammeln? Ja, sicher, aber muss man überall hin?
Zitat:Was dürfte wohl ein Hobbyjäger für den Abschuss eines solchen kapitalen Hirschs bezahlen? 5000 Euro oder gar mehr?
Kommt hin für einen Klasse I oder II Hirschen.
Für Staats- wie Privatforste durchaus eine Einnahmequelle.
Dennoch ist nicht jeder, der ein solches Tier erlegt, ein reicher Schicki-Micki-Typ, der nur Trophäen sammelt, ansonsten aber kein eigenes Revier betreut.
Die reinen Bezahl-Trophäenjäger sind mir selten bis nie sympathisch, es gibt sie, ja.
Hobbyjäger? Wenden viel Zeit, viel Geld, viel Idealismus auf, Revierpflege, Naturschutz nicht nur für jagdbares Wild, gehören dazu.
Samt dem immer härteren Weg zum "grünen Abitur", das immer mehr Wissen in immer größeren Zusammenhängen verlangt.
Zur Jagd gehört auch Hege- nur sieht das keiner, bzw. geht der Naturschutzaspekt im medialen Haudrauf schnell unter.
Jagd ist viel mehr als nur Schießen. Die Wildäcker, Rebhuh/ Fasan/ Remisen, Nistkästen und Brugelegenheiten für Vögel, u.a. Eulen, Wiedervernässung, Streuobstwiesen, Seeadler/ Eisvogelschutz, Ottertreppen, all das sind nicht Dinge, die ausschließlich der Nabu leistet.
Zitat:Auch Wölfe, Wildkatzen und Luchse werden doch gern mal so en passant abgeschossen. (gejagt)
Straftat- Jagdscheintzug ist die Folge. Auch der Ausschluss aus der Gemeinschaft "vernünftiger" Jäger, die eben genau solches nicht wollen.
"Jürgen schrieb:Ich kenne einige Jäger/innen. Das sind normale Menschen.
Im Prinzip arbeiten die für die Flora/Fauna und damit kein großer Schaden
angerichtet wird und einer Überpopulation entgegen zu kommen,
wird Wild erlegt.
Danke, nett, als normal bezeichnet zu werden. :oops:
Die meisten sind wirklich normal. So normal, dass sie zermatschtes Wild von der Straße ziehen, zu jeder Tages- oder Nachtzeit, oder so früh wie möglich mit ihren Hunden angefahrenes Wild nachsuchen und - meist der Fall- erlösen.
Gerade in den letzten Wochen beinahe täglich, dämliche, rücksichtlose Autofahrer, denen riesige Warntafeln und Tempolimits völlig gleich sind.
Genauso einer motzte aber, weil Kundige zur Stelle waren, nicht er, sondern wir sind ja Killer mit Vorsatz.
Horrid'ho, nächstes Wochenende bin ich eingeladen zur Jagd.
Mal sehen, ob und was mir vors Objektiv kommt!