Welchen Raw Konverter nutzen
#21
mvm schrieb:Ich denke, Du hast den Sinn und die Möglichkeiten der RAW-Fotografie sowie die Einschränkungen des Steinzeitformats JPG nicht ganz begriffen.

Gerade weil ich den Sinn der unterschiedlichen Dateikennungen und deren Verhaltensweise verinnelicht habe, habe ich es geschrieben! Smile



Ein speichern als JPG bringt eigentlich abgesehen von der geringen Dateigröße nur Nachteile. Mehrmals auf Speichern gedrückt und es bleibt nur noch Artefakt-Müll übrig.

Das ist richtig, nur davon habe ich nicht gesprochen, sondern geschrieben das man sein Projekt zu Ende bringt an einem Stück, somit würdest du das JPG nur einmal speichern udn hast bei weitem keinen Datenmüll! Smile


Ein JPG hat einen Farbumfang, der eine natürliche Darstellung zulässt, aber nicht mehr als diese Informationen beinhaltet. Wenn man anfängt, intensive Bildbearbeitung an diesem zu betreiben, kommt es schnell zu Farbabrissen.
Wenn man ein Bild auf längere Sicht archivieren möchte und dazu keine RAW-Datei hat, bietet sich ein Software-unabhängiges Format an wie z.B. Tiff, weil niemand weiß, ob es PhotoPaint in 10 Jahren noch geben wird, bzw. ob das dann aktuelle PhotoPaint die dann alte Datei noch korrekt interpretiert. Tiff wird man immer öffnen und bearbeiten können.

Ich steh auf dem Standpunkt, wenn du ein Bild entsprechend bearbeiten musst, bis das auf 24 Bit Ebene Farbabrisse erhält, man es dann hätte anders fotografieren müssen. Dass das eher passiert als bei einem RAW Format Bild ist mir vollkommen klar.
Ob es TIFF noch in 10 Jahren geben wird kann uns heute ebenfalls niemand sagen, vor allem da an TIFF bereits viel geschraubt wurde seitens der Programmhersteller




Die Kameratechnik greift nicht in das RAW-Format ein, sondern speichert die Rohdaten, also alles was der Sensor erfasst hat, ab. Mehr kann man nicht haben.
Die Firmware greift hier bereits ein und in der Regel werden bereits weitere Parameter verändert, die aber nicht offen gelegt werden siehe dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Rohdatenfo...ografie%29

Ist ganz legitim, denn ich sagte bereits, das jeder Hersteller das Optimum heraus holen möchte.Zu glauben das RAW Daten wirklich RAW sind ohne jegliche Veränderungen ist naiv.


JPG out of cam macht Sinn, um vorab Bilder zu haben oder wenn schnell Bilder benötigt werden, professionell also insbesondere im Jorunalismus.Mit Notfall hat dieses digitale Negativ nix zu tun.

Und genau in diesem Bereich tritt evt. einmal der Notfall ein!

Wer sich nicht mit Bildbearbeitung beschäftigen mag, weil ers nicht kann oder keine Lust drauf hat, kann sich die Kamera sinnvoll konfigurieren. Aber das Ergebnis wird immer schlechter sein, als eine Entwicklug von jemandem der's drauf hat.

Wer gut fotografieren kann, benötigt nur wenig bis gar keine Bildbearbeitung. Und das wenige kannst du dann beruhigt in JPG machen Smile
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#22
morphsuite schrieb:...

... so so ...

Betriebssystem / Grafik-Software: Windows 11, Corel-Suite 2023, Adobe-Suite 2023
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#23
Ich hab mittlerweile die 30 Tage Demo von LR 5.7 installiert. Schon beeindruckend was man selbst mit jpg noch machen kann ohne das Bild zu "verhunzen" Wink

Wie habt Ihr euch das Entwickeln mit LR beigebracht? Viel gelesen oder eher (wie in der Bildbearbeitung üblich) durch probieren.

Ich will natürlich die 30 Tage sinnvoll nutzen mit den wesentlichen Funktionen. Gibt es da sowas wie ein Schema / Leitfaden wie und vorallem in welcher Reihenfolge das man vorgehen sollte?
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#24
Bolle schrieb:Wie habt Ihr euch das Entwickeln mit LR beigebracht? Viel gelesen oder eher (wie in der Bildbearbeitung üblich) durch probieren.

Probieren ist sinnvoll. Sehr hilfreich ist es auch, sich mal auf Youtube umzusehen, viele zeigen dort, wie man Bilder in Lightroom sinnvoll bearbeitet.

Bolle schrieb:Ich will natürlich die 30 Tage sinnvoll nutzen mit den wesentlichen Funktionen. Gibt es da sowas wie ein Schema / Leitfaden wie und vorallem in welcher Reihenfolge das man vorgehen sollte?

Die Reihenfolge ist nicht so wichtig. Grundsätzlich für Nikon-Bilder interessant ist es, die Tiefen aufzuhellen (Regler nach rechts schieben, je nach Bild z.B. 75%) und das schwarz zu verstärken (auch vielleicht auf 75%, Regler dabei nach links schieben). Wenn Lichter ausgebrannt scheinen (bestimmte Bereiche überbelichtet), kann es helfen, die Lichter zu reduzieren (Regler nach links).
Dies führt zu einer Dynamik-Kompression.
Während die Kamera bei einem JPG out of cam - auch bei korrekter Belichtung - eine Entscheidung trifft zu gunsten der Lichter oder der Schatten (meistens gibt es einen Kompromiß mit zu hellen Lichtern und zu dunklen Schatten), kann man auf diese Weise - vorausgesetzt man hat ein RAW-File - die hellen Bereiche, die Mitten und die Schatten unabhängig voneinander korrekt darstellen, die Lichter sozusagen komprimieren, um sie dem Dynamikumfang des Bildschirms anzupassen und somit darstellbar zu machen. Auch eine "korrekte Belichtung" mit manuellen Vorgaben trifft eine Entscheidung, welcher Bildanteil wichtig ist und andere Bereiche kommen dabei entsprechend schlechter weg. Dies läßt sich in Lightroom (und anderen Konvertern) deutlich verbessern.

Der Rest ist einfach Bild-abhängig. Wie gesagt, unsere Zeit bietet den unsagbaren Vorteil der unzähligen Anleitungen in Youtube.

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#25
morphsuite schrieb:Wer gut fotografieren kann, benötigt nur wenig bis gar keine Bildbearbeitung. Und das wenige kannst du dann beruhigt in JPG machen Smile
Ahhh ja! Rolleyes

Dann frage ich mich, wozu Berufsfotografen
etliche Tausender in Bearbeitungssoftware stecken.
Wahrscheinlich sind wir alle zu blöde für unseren Job...



Bolle schrieb:Ich hab mittlerweile die 30 Tage Demo von LR 5.7 installiert. Schon beeindruckend was man selbst mit jpg noch machen kann ohne das Bild zu "verhunzen" Wink
Gelle? MrGreen



Bolle schrieb:Wie habt Ihr euch das Entwickeln mit LR beigebracht?
Learning by Ausprobiering.
Dank der redundanten Speicherung kann ja nix anbrennen.



Bolle schrieb:Gibt es da sowas wie ein Schema / Leitfaden wie und vorallem in welcher Reihenfolge das man vorgehen sollte?
mvm schrieb:Die Reihenfolge ist nicht so wichtig.
Na Gott sei Dank gibt's auch mal was,
wo ich anderer Meinung als MvM bin... :lol:

Unabhängig vom Programm sollte man sich zuerst
an die grobe Belichtungseinstellung und den Weißabgleich machen,
denn das sind die beiden Parameter, die das Bild am meisten prägen.

Dann schauen, ob es noch andere große Baustellen gibt.
Sollte im Normalfall nicht sein.

Also gehe ich persönlich jetzt daran, den Weiß- und Schwarzpunkt festzulegen,
dann event. die Lichterkompression, die Tiefen und die separaten Helligkeitsbereiche.

Was danach kommt, hängt vom jeweiligen Bild
und vom persönlichen Workflow ab.

Grundprinzip:
was am meisten "danaben" ist, kommt zuerst,
Feinheiten im Anschluss, Schärfe ist das Allerletzte.

Gruß,
Hans
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#26
hsk schrieb:Na Gott sei Dank gibt's auch mal was,
wo ich anderer Meinung als MvM bin... :lol:

Damit kann ich gut gehen. Und überhaupt finde ich es durchaus interessant, wie andere die Geschichte angehen. Ich fange manchmal auch mit der Bildausrichtung an. Das hängt immer vom Bild ab.

hsk schrieb:Ahhh ja! Rolleyes

Dann frage ich mich, wozu Berufsfotografen
etliche Tausender in Bearbeitungssoftware stecken.
Wahrscheinlich sind wir alle zu blöde für unseren Job...

Damals, als man Bildschirme noch mit Magneten geheilt hat, da machte das durchaus Sinn, korrekt - also auf das, was man zeigen wollte - zu belichten, denn im Labor konnte man das nur bedingt nachträglich beeinflussen. Seit ein paar Jahren haben wir aber ziemlich geile Möglichkeiten diesbezüglich. Aber natürlich sollte man dennoch korrekt belichten ...

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#27
Ich denke mal das klappt für den Anfang ganz gut, geht vll noch besser aber ich bin für den Anfang zufrieden:

Einmal jpg aus der Cam und einmal vom RAW mit Lightroom Exportiert


   

   
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#28
Bolle schrieb:Einmal jpg aus der Cam und einmal vom RAW mit Lightroom Exportiert

Du hast die Lichter gut komprimiert. Aber Dein RAW-Export ist zu dunkel. Daher liegt auch die Vermutung nahe, daß Dein Monitor zu hell eingestellt ist - eine Kalibrierung würde das in den Griff bekommen.

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#29
mvm schrieb:Du hast die Lichter gut komprimiert. Aber Dein RAW-Export ist zu dunkel. Daher liegt auch die Vermutung nahe, daß Dein Monitor zu hell eingestellt ist - eine Kalibrierung würde das in den Griff bekommen.

Ich schau es mir morgen mal am PC an. Es ist schon dunkler auch auf dem Monitor vom Lappi an dem ichs entwickelt hab. Am deutlichsten seh ichs an den dunklen stellen der Stiele.

Ich hab auch 3 ähnliche Bilder in der Serie gemacht und dann die Entwicklung einfach auf die anderen kopiert ^^ Das hier müßte sogar eins sein wo nur kopiert wurde... Sollte man vll vor dem Export genau kontrollieren Wink
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#30
hsk schrieb:Dann frage ich mich, wozu Berufsfotografen
etliche Tausender in Bearbeitungssoftware stecken.
Wahrscheinlich sind wir alle zu blöde für unseren Job...

Gruß,
Hans
Ich würde nicht so weit gehen und denen unterstellen das sie blöde sind...du scheinst ein gebranntes Kind zu sein...

Allerdings frage ich mich bei etlichen Fotografen, wenn ich sehe was die mit der ach so teuren Software dann tatsächlich machen, wofür sie sich die Software zugelegt haben! Selbst wenn wir einmal die Sparte der Journalisten beiseite lassen, (hier wird fast ausschließlich aufgrund des Zeitmangels direkt das JPG verschickt) erarbeiten die wenigsten ihre RAW Dateien, sondern halten sich an das JPG direkt aus der Kamera. Das auch nur wenn du entsprechend Zeit hast. Schließlich arbeitest du in diesen Bereichen mit Kameras welche entsprechende Profile anlegen können mit denen du deine spätere Ausarbeitung normalerweise so optimiert hast, das du wenig Arbeit hast. Ansonsten empfehle ich einmal die Kamera zu erneuern. Wieviel Arbeit sich hier jeder macht, bleibt einem selbst überlassen. Jeder geht seinen eigenen Workflow, ein richtig oder falsch gibt es eigentlich nicht - sofern das Endergebnis alle zufrieden stellt: den Fotografen, den Kunden, die Objekte. Immer vorrausgesetzt man beachtet wie beim fotografieren ein paar Grundregeln.
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