Hurra! Ich habe sie...
#21
Bitte sehr, Claire:
Beim ersten Katzenbild wäre es schön, wenn auch das linke Ohr noch mit drauf gewesen wäre :tease:
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#22
Ja, Ebba, danke für den Hinweis. Da war ich zu nah. Vor lauter Eile, dies einzufangen, ist mir dies entgangen. Da muss ich drauf achten.
Der Kater ist eben speziell, er mag es nicht, wenn ein Fotoapparat auf ihn gerichtet ist. Entweder rennt er dann vor die Linse, oder er dreht ab und geht. So habe ich kaum Bilder von ihm, die sein nettes Kindergesicht zeigen. Aber natürlich ist das Ohr wichtig, ich werde nochmals auf die Bildjagd gehen. Danke, Ebba.BussiBussiBussi
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#23
Hallo Claire,

da hat Deine "Neue" aber ein paar tolle Fotos gemacht. :daumen:

Ich finde sie alle schön. MrGreen

Lieben Gruß
Rieke
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#24
Danke, Rieke, ich freue mich sehr. Bin auch ständig mit der Kamera in der Hand unterwegs, wenn ich nur die Treppe hinunter gehe, sind es links und rechts und voraus die kleinen Dinge, die mich locken.

Die Kamera ist ziemlich schwer, mit dem Macro-Objektiv 100, das ich noch von früher her habe. Mit dem Stativ wird es fast zu schwierig, mit meinen Händen.

Aber ich sehe wohl, dass ich das wunderschöne Moos nicht knipsen kann, wenn das Stativ nicht dabei ist.

Schaut mal, das ist ohne Stativ daraus geworden:

[Bild: 763327.jpg]

[Bild: 763332.jpg]

[Bild: 763342.jpg]

[Bild: 763347.jpg]

Die "Zweiglein" des Mooses sind nur so 2 cm lang, einige noch kleiner. Da ist die Schärfentiefe eben nicht mehr so gross. Aber wahrscheinlich kann ein Stativ noch wesentlich zu besseren Bildern beitragen. Oder?

Man sieht die Vielfalt des ganz kleinen Gewächses, und sogar noch mit Reif darauf, aber eben, die Schärfe ist mangelhaft. Ich würde so gern die kleinen Schönheiten zeigen, kann aber noch nicht genug gut fotografieren.
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#25
regi schrieb:Schaut mal, das ist ohne Stativ daraus geworden:
Ich würde so gern die kleinen Schönheiten zeigen, kann aber noch nicht genug gut fotografieren.
Übung macht die Meisterin :daumen:.

Davon abgesehen: Du hast das Moos in ziemlicher Draufsicht fotografiert,
da wird es schwierig, das Bild spannend zu empfinden.
Es entsteht ein indifferentes Gewusel aus Grünzeug ohne jeden Bildaufbau, und ohne den geht's nicht.

Das dritte Bild ist schon sehr gut geworden. Da hat man das Gefühl von Raum und Tiefe,
da empfindet man eine vorne und ein hinten und kann das Bild mit dem Auge ordnen.

Versuch doch mal, den Moosknubbel mit der Kamera zu streicheln.
Halte sie nicht frontal drauf, sondern ziele sozusagen im Gleitflug über den Rand.
Dadurch richten sich die einzelnen Zweige optisch auf, recken sich in die Luft
und treten plastisch hervor.

Etwa ein Drittel (wir denken an den Goldenen Schnitt? ;-)) des Bildes lässt Du frei
bzw. füllst Du mit Hintergrund. Die Blende wählst Du so,
dass die ganze Mooskugel scharf wird und der Hintergrund verschwimmt.
Ina hat das neulich anhand eines Krabbeltiers sehr schön gezeigt.
Du gliederst somit das Bild sowohl in einen Vorder- und einen Hintergrund (durch die Schärfe)
als auch in haupt- und nebensächlich (durch die Drittelung).

Beim dritten Bild würde ich noch ein weiteres Grundprinzip des Bildaufbaus anwenden, nämlich die Bildhauptlinie.
Nimm den Ast so auf, dass er von links nach rechts ansteigt.
Jede Bildhauptlinie steht für eine Empfindung und eine Aussage.
Ansteigende Linie = ansteigende Spannung, Neugierde, Oprimismus. Positives.

Hört sich wissenschaftlich an, ist aber keine Sache zum Grübeln :icon_troest:
Einfach mal ausprobieren und schauen, was bei rauskommt.

DAS ist sowieso DIE wichtigste Regel beim Fotofieren MrGreen

Gruß,
Hans
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#26
Hallo Clair,
Gratuliere zu deiner neuen Kamera, sie macht schöne Bilder.
Machst du die Bilder mit der automatischen Einstellung
oder nimmst du die Einstellungen manuell vor?

Dank Inas Zusammenfassende Einstellungen, bin ich auch am ständigen
üben.
Vom Balkon meiner Schwester habe ich den Fernsehturm das erste mal mit dem Teleobjektiv schön nah ran gezoomt,
ich will es aber noch mal mit meinem Stativ probieren. Ist aber gut zu erkennen obwohl es diesig war.
Auch ihr Kater Tony ist ein süßes Opfer.
Ich habe festgestellt, dass die Bilder bei Tageslicht wesentlich schöner
werden als wenn abends im Wohnzimmer Licht an ist. Denn bei ihm will ich auf Blitzlicht verzichten.
Ich muss die Bilder noch kleiner machen, ich würde sie euch dann gerne zeigen.

@Hans .. Danke für deine guten Tipps für bessere Bilder. Du kannst das
prima erklären. :daumen:
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#27
Und wie gut du das erklärst. Man fühlt sich auch als Anfängerin total ernst genommen und kann so viel lernen. Anhand gemachter Fehler lernt man am meisten, da kann kein Buch mithalten.
Ich bin also sehr dankbar für diese konstruktive Kritik. Dass die Bilder nicht gut waren, habe ich auch gemerkt, aber manchmal weiss man eben nicht, warum etwas nicht stimmt. Die Draufsicht habe ich gewählt, weil sonst noch weniger Teile des Bildes scharf geworden sind.

@ Petra: Die Einstellung habe ich zuerst automatisch gewählt und dann mit der Blendenautomatik. Das Anleitungsbuch habe ich zwar gelesen, aber ich muss es Kapitel für Kapitel durch arbeiten und alles gleich ausprobieren. Sonst ist es zu viel für den Kopf, der ja schon einige Jahre Laufzeit hat und hoffentlich noch nicht dem Verfalldatum entgegen geht!!

@ Hans oder an alle: Habe ich es richtig verstanden, dass bei einer grossen Blendenzahl die Oeffnung klein ist, die das Licht durchlässt. Und damit wird die Schärfentiefe grösser? Oder habe ich falsch kombiniert? Wenn also die Sonne scheint, dann käme eine Blende ab 22 in Frage?

Deine Ausführungen zu den Bildern, Hans, sind mir sehr wertvoll, vielen lieben Dank dafür. So unvollkommene Bilder stellt man ja hier nur ein, wenn man wirklich Kritik hören will.
Danke für die Mühe, die du dir gemacht hast und das Wertvollste, die Zeit, die du mir damit geschenkt hast. Nichts ist höher zu gewichten, als wenn jemand uns von seiner Zeit ein Stück schenkt.BussiBussi
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#28
regi schrieb:Man fühlt sich auch als Anfängerin total ernst genommen und kann so viel lernen.
Liegt vielleicht daran, dass ich auch mal Anfänger war. ;-)

regi schrieb:manchmal weiss man eben nicht, warum etwas nicht stimmt
Wir meinen immer, die Kamera nimmt das auf, was wir sehen, und das ist so nicht richtig.
Die Kamera ist ein Werkzeug des Auges, so weit so gut. Was ihr aber fehlt, ist das Hirn.
Menschen sehen mit dem Auge und dem Hirn. Was durch das Auge reinkommt,
wird erst im Kopf automatisch korrigiert (z.B. Weißabgleich, stürzende Linien usw.)
aufgebessert (z.B. Gammawerte, also die Hell-/Dunkelverteilung), mit abgespeicherten
Erfahrungserinnerungen abgeglichen und zu einem Gesamtbild verarbeitet.
Das ist der Grund, warum wir von fertigen Abzügen so oft enttäuscht werden.
Weil wir vor Ort mehr in dem Bild "gesehen" haben, als die Kamera abbilden kann.

Einen Teil der Kopfarbeit können wir in der EBV nachholen. Das ist aber nur die technische Seite.
Was das Bild uns sagen soll, wie es auf uns wirken soll, das müssen wir vor der Aufnahme festlegen.

Ein gutes Mittel dafür ist das Prinzip "Augenhöhe" - auf gleicher Höhe mit dem Motiv.
Frosch oder Draufsicht sind Perspektiven, die zum Motiv passen müssen
und seinen Charakter unterstreichen sollen.

Begib' Dich doch einfach mal eine Etage tiefer! Gehe in die Hocke oder mach Dich bäuchlings platt vor der Mooskugel.
Auf diese Weise fotografierst die sie nicht "von oben herab", sondern stellst sie auf eine Ebene mit Dir selbst.
Sie wird respektiert, aufgewertet und dankt es Dir mit einer selbstbewussten Erscheinung auf dem Bild.

Hört sich vielleicht drollig an, aber in der Kinderfotografie macht man das Gleiche.
Man zeigt sie nicht aus Erwachsenensicht von oben, sondern auf Augenhöhe in ihrem eigenen Lebensraum.

Bei Objekten im Freien, egal ob Mooskugel, Fliegenpilz, Parkbank oder Baum, macht man es ebenso.
Zudem sucht man sich bewusst eine bestimmte Aufnahmerichtung aus
und geht dabei, falls möglich, auch ruhig ein Mal um das Objekt herum.
Nicht immer gibt es klar definiertes "vorne und hinten".

Beispiel: einsame Bank auf einer Almwiese.

Von vorne aufgenommen, mit dem ansteigenden Hang dahinter = Ziel.
Wir gehen auf die Bank zu, sie schaut uns an, erwartet uns, will dass wir uns auf ihr niederlassen.

Von hinten aufgenommen mit dem weiten Tal im Hintergrund = Weg.
Die Bank schaut in die gleiche Richtung wie wir, ins Tal. Seite an Seite mit ihr blicken wir
in eine gemeinsame Richtung, auf einen Weg, der in der Ferne vor uns liegt.

Ähnlich unterschiedlich werden die Eindrücke sein, je nachdem aus welcher Richtung Du das Moos fotografierst.
Mal verschwimmen im Hintergrund bunte Blumen zu einem diffusen farbenfrohen Etwas,
mal sieht man nur ein Stück Wiese mit Himmel,
mal ist der Hintergrund durch dichtes Gebüsch fast schwarz und hebt das leuchtende Moos hervor.

Wichtig ist nur, dass das Moos unangefochten an erster Stelle steht. Und das geht nur,
indem Du es "auf Augenhöhe respektierst".

regi schrieb:Habe ich es richtig verstanden, dass bei einer grossen Blendenzahl die Oeffnung klein ist, die das Licht durchlässt. Und damit wird die Schärfentiefe grösser?
Genau so ist es. Ich fotografiere viel mit der Zeitautomatik,
gebe also die Blende und damit den Schärfebereich vor
und überlasse die passende Zeit der Kamera.
So gebe ich Aufnahmen Raum und trenne klar zwischen scharf/unscharf, wichtig/unwichtig, Vorder-/Hintergrund.
Ich persönlich halte das für eine gut Mischung aus Kontrolle und Komfort,
aus "Bewusst fotografieren" und "Nicht an alles denken müssen

regi schrieb:Wenn also die Sonne scheint, dann käme eine Blende ab 22 in Frage?
Bloß nicht :erschreck:, jedenfalls nicht so pauschal.
22 ist ja eh ein Hammer, da kannst Du während der Belichtungszeit Kaffee kochen gehen ;-)

Deine Überlegung ist natürlich est mal ganz logisch - viel vorhandenes Licht > also kleine Blende > also große Zahl.
Aber damit stoßen wir in Regionen vor, wo man gleichzeitig von
Blendenkorrektur, ISO, Graufiltern usw. reden müsste, und das würde den Rahmen sprengen.

Nimm die Wahl der Blende erst mal als Gestaltungsmittel und überlasse den Rest der Kamera,
bis Du hierbei Routine entwickelt hast. Die meisten Digis haben heutzutage sowieso
dermaßen kurze Verschlusszeiten, dass sie auch auf sehr helles Umgebungslicht reagieren können,
so dass Du Dir um "zu große" Blenden (also kleine Zahl) keine Gedanken machen musst.
Dafür hast die ja den Halbautomaten.

Die Reihenfolge für ein gutes Bild ist immer:
zuerst das Bild gestalten und aufbauen,
dann technisch umsetzen.
Verwende die Blende also zunächst mal als Gestaltungswerkzeug
und überlasse die Zeit zur korrekten Belichtung vorerst der Kamera.
Die war ja teuer genug, also soll sie ruhig auch selber was machen MrGreen!


Und von wegen Mühe... da nich für ;-)

Gruß,
Hans
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#29
Hallo Hans,
wieder ein Haufen guter Tipps, die du mir da gibst. Ueber Mittag habe ich bereits versucht, etwas davon umzusetzen. Ist aber viel schwieriger, als es klingt.

Dass so ein "Von-Angesicht-zu-Angesicht-Salat nicht wirkt, ist mir klar. Nur eben, ich wusste nicht, woran es lag.

Ich werde es weiter versuchen, vielen herzlichen Dank für die Anleitungen, die sind mir kostbar. Und wie du schreibst, die Kamera soll auch selbst was dazu tun. Die Automatiken sind schon ein Segen.

Die Treppe oder ein grosser, hoher Stein sind für mich noch gute Objekte, sonst kann uch mich eben meist nicht auf die gleiche Ebene begeben wie meine Modelle, da ich ja behindert bin. Es ist auch hirnrissig, sich auf Moos zu kaprizieren, das total und gänzlich am Boden wächst, wenn man nicht hinunter gehen kann. Aber auch alle Frühlingsblumen sind ja bodennah, da hilft alles nichts. Mit der Bridge-Kamera, so das Bild als Vorschau auf dem Bildschirm zu sehen war, ging es einfacher, als wenn ich durch den "Gucker" schauen muss. Muss ich eben Blumen suchen, die total am Steilhang wachsen, oder auf einer Stützmauer, dann geht es auch für mich. Sonst sind meine Bilder eben meist ein bisschen von oben herab aufgenommen. Leider.

Danke für alle Ratschläge, was ich umsetzen kann, das werde ich auch umsetzen, oder es wenigstens versuchen.

[Bild: 764935.jpg] ein wenig bearbeitet...

[Bild: 764939.jpg] auch diese, Versuch zu schärfen, zieml. misslungen

[Bild: 764955.jpg]
Wenn unser Kater Mieggeli seine weisse Weste pflegt, wird er sehr ungern gestört. Hau ab, ich habe zu tun, sagt er dann zu mir.
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#30
regi schrieb:kann ich mich eben meist nicht auf die gleiche Ebene begeben wie meine Modelle, da ich ja behindert bin.
Tschuldigung, das wusste ich nicht.

Moos kannst Du auch wunderbar an Baumstämmen fotografieren,
wilden Wein oder Efeu an Hauswänden, und z.B. in botanischen Gärten findet man
viele Pflanzen in den Glashäusern auf Ebenen oder Podesten.

Ehrlich gesagt... ich bin auch ein wenig gehandicapt,
was die bodennahe Beweglichkeit angeht.
Schwiegermama kocht einfach zu gut... ;-)

Bei den beiden neuen Bildern hast Du die Anregungen schon sehr erfolgreich umgesetzt.
Es ist jetzt klar eine Struktur im Bild erkennbar, das Moos wirkt schon viel realistischer.
Das mit dem richtigen Schärfebereich kriegst Du auch noch hin! :icon_troest:

Ich habe hier und hier mal zwei sehr ausführliche Erklärungen zu diesem Thema angefügt.

Außerdem hier noch was zum Spielen und Experimentieren..
Kann man leider nicht mit nach draußen nehmen, das wäre der Renner für die Praxis! ;-)

regi schrieb:Mit der Bridge-Kamera, so das Bild als Vorschau auf dem Bildschirm zu sehen war, ging es einfacher, als wenn ich durch den "Gucker" schauen muss.
Geht auch so, zum Knipsen braucht die Kamera nur Deinen Finger, durchgucken ist Luxus ;-).
Einfach mal auf Autofokus stellen und die Kamera in Bodennähe halten, sofern das für Dich machbar ist.
Den Ausschnitt kannst Du nach einem ersten Testbild ja kontrollieren und per Zoom verändern.
Bevor man auf ein schönes Motiv ganz verzichtet, sollte man es so versuchen.
Mehr als schief gehen kann es nicht, aber oft klappt es tatsächlich.

Das Katzenbild ist Dir hervorragend gelungen :daumen:.
Nur noch ein wenig die (vom Betrachter aus gesehen) rechte Augen- und Ohrenpartie nachschärfen,
dann ist das ein ganz wunderbares Foto! :icon_bravo:

Gruß,
Hans
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