Arbeiten wie die alten Meister?

[Helmut]

Hi,

wenn man sich in Kirchen, Bibliotheken, oder auch im arabischen Bereich (Moscheen und Tempel) umsieht findet man teilweise sehr aufwändige Verziehrungen und Muster - die so ein perfektes Bild ergeben das man meinen könnte die hatten damals schon Computergestütztes Design. ;-)

Beispiel eines alten Bucheinbandes
   

Da frag ich mich wie das gemacht wurde, nicht nur bei dem Bucheinband, auch bei größeren gewölbten Flächen in Kuppeln zum Beispiel. Ich hab zumindest zu solchen alten Arbeitsweisen noch nichts konkretes im Web gefunden. Schablonen kann ich mir ja da schon vorstellen, aber auch die müssen erstmal hergestellt werden. Und gerade bei sehr feingliedrigen Mustern, Gesimsen oder Rosetten oder bei Arabesken mit den ineinander verschlungenen Mustern stell ich mit das schwierig vor.

Cu Helmut

[Trance]

Das Thema ist vor einiger Zeit durch die populär-wissenschaftliche Literatur gegeistert.

Zum Bleistift hier

[Helmut]

Hi,

danke für den Link :daumen: Auf den Suchbegriff 'girih' für die Persischen Mosaike wär ich nun warscheinlich nie gekommen.

Cu Helmut

[hsk]

Faszinierendes Thema! :daumen:

So viel ich weiß (lasse mich aber gerne belehren...), ist es im Islam verboten,
bildliche Darstellungen in einem reiligiösen Zusammenhang zu verwenden.
So etwas wie Abendmahlszenen oder Michelangelos berühmte Deckenfresken
(natürlich mit islamischen Motiven) wäre in Moscheen oder auf Koraneinbänden gar nicht denkbar.

Also mussten die alten Künstler, wenn sie eine Moschee prunkvoll ausschmücken wollten,
eben auf Ornamente, Mosaike und andere Abstrakta zurückgreifen
und entwickelten im Lauf der Zeit darin eine Fertigkeit, wie sie im Abendland unerreicht war.

Man sieht das z.B. an der "Penrose-Parkettierung" (ganz unten im Link von Trance).
Die Europäer haben den Trick dabei erst 1973 geschnallt,
die Orientalen werkeln schon seit fast einem Jahrtausend damit!

Wer den Penrose-Artikel liest,
trifft übrigens wieder mal auf den Goldenen Schnitt.
So schließt sich der Kreis, u.a. auch zur Fotografie... ;-)

Gruß,
Hans

[Helmut]

Faszinierendes Thema!

Genau, und ich frag mich, gerade auch nach dem lesen diverser Artikel, wie die das damals so bis zur Perfektion gebracht haben. Es gibt ja auch Kuppeln und Gewölbe die damit versehen wurden. Und gekrümmte Flächen genau mit Mustern zu belegen ist schon nicht ohne.

Man sagt ja auch das damals durch den Brand in der Bibliothek von Alexandria ein riesengroßer Teil Wissen vernichtet wurde.

Cu Helmut

[Jürgen]

Hallo,

@ Helmut,

Man sagt ja auch das damals durch den Brand in der Bibliothek von Alexandria ein riesengroßer Teil Wissen vernichtet wurde.

Stimmt! Aber nur, weil meine Vorfahren durch den Brand in der Bibliothek um ihr Leben gekommen sind.

PS: Jetzt nach Kaffe und Kuchen geht es weiter mit
der Wohnungsauflösung meiner Mutter. Ab Juli habe ich wieder mehr Zeit für das Forum.

Liebe Grüße
Jürgen

[Gi_Ha]

Hallo hks...

So viel ich weiß (lasse mich aber gerne belehren...), ist es im Islam verboten,
bildliche Darstellungen in einem reiligiösen Zusammenhang zu verwenden.
So etwas wie Abendmahlszenen oder Michelangelos berühmte Deckenfresken
(natürlich mit islamischen Motiven) wäre in Moscheen oder auf Koraneinbänden gar nicht denkbar.

Da hast Du vollkommen im Recht.


Da ich lange in Marokko gelebt und fast allen arabischen Länder einen Besuch abgestattet habe, konnte ich mir all die schönen Mosaiken und Malereien ansehen, fotografieren und auch teilweise bei der Erstellung zusehen.
Aber nicht nur Mosaik oder Malerei sind für den Orient bezeichnend, da sind auch noch die herrlichen Gipsornamente.

Dann ist da noch die Schnitzerei, genannt Mouscharabi oder Mourschaki.

Leider habe ich da noch nicht allzuviel mit guter undn gezielter Fotografie am Hut gehabt, deshalb nicht unbedingt auf die Bildqualität achten.



Oder



weitere Bilder könnt Ihr hier sehen:
Ornamente

Einfach hinter ornamente die Zahlen (1) - (16) eingeben

[island]

Oh ein interessantes Thema.
Diese verschlungenen Muster sehen faszinierend aus.
Ich habe gestern gerade viele Fotos in den "Gärten der Welt" in Berlin geknipst.
Besonders die Muster in den Blautönen fand ich sehr schön.





Gruß Marianne