Wo ist das Spiegelbild
#11
Richtig..so auch,
sag mal Rieke, was hast Du für
Einstellungen genommen, bei Flexify2?

Habe den Filter zwar auch,
aber noch nicht viel damit herumgespielt.

Ach und hier noch schnell die Nachmittagsspielerei
mit meiner neuen Spiegelkugel.


[Bild: kugelglanz.jpg]

Liebe Grüße
Ina Rolleyes
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#12
Hi Ina,

na, die Kugel sieht ja wohl super aus. :icon_bravo:

Ich wette, Du hast Geschenkfolie für den Hintergrund verwandt. ;-)

Für mein Beispiel habe ich folgende Einstellungen vorgenommen:

Latitude = 10

Longitude = 25

Spin = 0

Input = equirectangular

Output = mirror ball

Glue = normal

Bei Bedarf kann man noch einen Lichteffekt dazu zaubern. MrGreen

Lieben Gruß
Rieke
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#13
Liebe Ina,

Du hast Dir mit bewundernswerter Treffsicherheit eines der wenigen fotografischen Probleme herausgepickt, die für immer und ewig unlösbar bleiben werden ;-)! Ob weghoppeln, Spiegel oder Supertele - ohne Tricks wird zumindest die Kamera sichtbar bleiben, mehr oder weniger.

Der Fotograf muss beim Fotografieren schon mal weg, z.B. durch einen Funkauslöser. Wenn Du auf dem Beispielbild mit der Kamera flach auf dem Boden liegst. bist Du so groß, dass eine saubere Retusche schier unmöglich ist, ohne Details zu verlieren.

Tele ist eine Möglichkeit. Ich schätze die Brennweite auf dem Bild auf ca. 150-200mm (KB), die Kamera müsste also einigermaßen mittig zwischen Kugel und gespiegeltem Haus gelegen haben. Dort ist sie klein genug, um sie per EBV entfernen zu können. Ist der gespiegelte Hintergrund fein genug strukturiert, z.B. ein Gebüsch, kann man sie auch dort auf einem Stativ zwischen Ästen verstecken. Die Maßstabsverzerrung in der Kugel macht sie dann so ziemlich unsichtbar.

Ein zusätzlicher Spiegel ist zwar eine nette Idee, ändert aber nichts am Grundproblem, denn er hat keine "Verschwindibus-Funktion", sondern lenkt den Blick und damit die Abbildung nur ein Mal mehr um. Denkbeispiel: wir stellen uns vor, dass die Kamera einen Strahl aussendet, der dann genau das fotografiert, auf das er trifft. Der Strahl wandert also vom Objektiv auf den schräg gestellten Spiegel, von dort auf die Kugel und bildet sie ab. Die Kugel jedoch sendet ebenfalls einen Strahl, das Spiegelbild. Und in diesem Spiegelbild der Kugel befindet sich wiederum der Planspiegel mitsamt der Kamera. Es bleibt also dabei: die Kamera fotografiert sich selbst.

Die Sache mit der Hyperfokaldistanz ist im Prinzip richtig, spielt aber bei dem Kugelproblem keine Rolle. Das wäre nur dann der Fall, wenn wir die Kugel mitsamt dem zusätzlichen Planspiegel fotografieren wollten, und beide sollen scharf sein (wie Skeeter ja gesagt hat). Oder auf dem Spiegel hockt eine Fliege. die scharf bleiben soll ;-). Aber eigentlich sollte man den Spiegel auf dem Foto ja gar nicht sehen können.

Fotografieren wir eins zu eins, also nur die direkte Realität, dann muss sich das Objektiv mit unterschiedliche Entfernungen zu den Details in Vorder- und Hintergrund rumschlagen. Hyperfokaldistanz heißt dann nichts anderes als die grobe Faustregel, dass die Schärfentiefe zu einem Drittel vor und zu zwei Dritteln hinter der fokussierten Ebene liegt. Sobald jedoch unsere Kugel fotografiert wird, übernimmt sie die Abbildung der räumlichen Tiefe auf ihre Oberfläche. Die ist zwar gekrümmt und besitzt somit eine eigene Tiefe, die jedoch entspricht gerade mal der Hälfte ihres eigenen Durchmessers. Die Kamera fotografiert also nicht die Entfernungen der Wirklichkeit, sondern nur die der Kugelrundung. Das ist der gleiche Effekt, als würde man das, was sich in der Kugel spiegelt, mit Pinsel und Farbe draufmalen. Für das Objektiv ist nicht das gespiegelte Abbild entscheidend, sondern die Kugeloberfläche.

Ich sehe für das Problem nur eine Lösung, Ina. Du fotografierst getrennt das Hauptbild, in das Du statt der Spiegelkugel einen gleich großen Ball legst. Dann fotografierst Du mit einem starken Fischauge das Motiv, das sich eigentlich in der Kugel spiegeln sollte, schneidest es rund, spiegelst es horizontal (damit Blickrichtung und Schatten in beiden Bildern übereinstimmen) und setzt es auf die Oberfläche des Balls. Dann hast Du mit dem Fischauge den gleichen Effekt wie mit der Verzerrung durch die Kugel erzielt. Und warum dann überhaupt einen Ball nehmen und nicht gleich das runde Spiegelbild einbauen?? Weil eine Fotomontage keinen Schatten erzeugt, ein Balll aber schon! Und die Arbeit kann man sich sparen MrGreen

Wenn Dich diese Lösung nicht befriedigt, weil sie getrickst ist und nicht "echt", dann... muss ich Dir Recht geben ;-). Ansonsten fällt mir nur noch eine kleine Tarnkappe für die Knipse ein. Kenne aber leider keinen Lieferanten, der sowas im Sortiment hat confused...

Hans
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#14
Hallo Hans,

ja Du hast es auf den Punkt gebracht.

Hinsichtlich eines zusätzlichen Spiegels, war mein
Einwand genau der ...
(auch das im Spiegel Gespiegelte erscheint ja wieder),
dies wäre auch nicht die von mir favorisierte Variante gewesen.


Zur Bildretusche sehe ich es genauso wie Du, es bleibt eigentlich
zu viel übrig um es sauber zu retuschieren. (Wohl aber Motivabhängig)

Ich werde soweit das Wetter es wieder zuläßt mich in die Natur
begeben und mehrere Varianten ausprobieren.

Meine Überlegung war sowieso ursächlich mind. zwei Bilder unter
Zuhilfenahme eines Statives anzufertigen.

1. Schärfe einmal auf die Kugel
2. Schärfe auf die Umgebung

Dann sicherlich mit Funk- / Selbstauslöser

Tja und dann muss man sehen, was von dem
Stativ und der Kamera übrig bleibt.

Habe gestern in meinem Lichtzelt herumprobiert und dort
bereits festgestellt, dass die Spiegelkugel (gegenüber der Glaskugel)
eine recht große Herausforderung ist - soweit man bestrebt
ist vorzeigbare Bilder zu produzieren.

Wie gesagt ...bin dran am Thema.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Liebe Grüße
Ina Rolleyes
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#15
Hi,

lebus schrieb:Hier im Anhang auf diesem Bild sieht man auch keinen
Fotografen, warum?

es kann auch gut sein das sowas mit einem 3D Programm "getrickst" wurde. Die heutigen Programme können (Spiegel)bilder auf Oberflächen mappen uvam.

Cu Helmut
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#16
Da habe ich schlaue Weisheiten zum Thema Kugel und Spiegelung von mir gegeben und wie man Spiegelungen vermeidet - und dann passiert mir das... :oops:

... und ich merke es noch nicht mal!!! :abrollen::abrollen::abrollen:

Hans
(der sich in Grund und Boden schämt)


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#17
Oh ha...

nun ja nimm es mit Gelassenheit,
jedem von uns passieren solche Schnitzer.

Ich hatte letztens auch mit vollkommen
falschen Einstellungen geknipst und mich
hiterher schwarz geärgert.

Bei diesem Bild hätte man einfach nur ein wenig zur
Seite rücken brauchen, schon wäre man unter
den Tasten verschwunden.

Gräme Dich nicht.

Liebe Grüße
Lebus :icon_troest:
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#18
lebus schrieb:Gräme Dich nicht.
Eben! Und weißt Du auch, warum nicht? Ich habe das Bild als Teil einer ganzen Serie in mehreren Agenturen - und keine einzige hat was geschnallt MrGreen

Hans
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#19
Eben MrGreen
Es gibt schlimmeres.

LG Andreas
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#20
Ich hab mal das Bild im Ausgangsposting stark vergrößert und frage mich was der schwarze Umriss, der sich über den Zaun lehnt sein mag. Man kanns in der Auflösung leider nicht sagen ob hier der Photograph schlecht rausretouschiert wurde oder obs nur ein komischer Schattenverlauf ist.

Ich würde aber die Spiegelkugel hinlegen, Stativ, Fernauslöser, Kamera mit Tele günstig positionieren und draufhalten. Eine passende Position findet man meistens und das nachträgliche Rausstempeln der Stativ-Kamera Kombi einfach schon beim photographieren berücksichtigen.

LG Bernhard

PS Danke für die nette Anregung, kannte ich so noch gar nicht. Wo kriegt man denn so Spiegelkugeln überhaupt her?
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