Rosetten & Guillochen (Linienmuster)
#1
[SIZE="4]Guillochen und ähnliche Linienmuster mit CorelDraw erstellen. (Teil 1)[/SIZE]

Gulliochen sind jene geschwungene Linienmuster welche man als Sicherheitsmerkmal auf Banknoten und in Ausweisen findet aber auch als dekoratives Element verwenden kann.
Solche ähnlichen Linienmuster kann man mit der Überblendfunktion von CorelDraw erstellen.

Einfache Linien.
Fangen wir ganz simpel an und erstellen ein einfaches Linienfeld. Zunächst ziehen wir zwei Hilfslinien auf die Seite, deren Abstand die Länge des Linienfeldes angibt. Dann schalten wir „Am Gitter ausrichten“ aus und „An Hilfslinien ausrichten“ ein, so läßt sich schöner arbeiten.
Nun wählen wir das Hilfsmittel „Freihand“ (Stift) und stellen dann oben in der Eigenschaftsleiste die Freihandglättung (ganz hinten) auf 100. Nun zeichnen wir eine etwas wackelige Linie zwischen den Hilfslinien, welche aber durch die Freihandglättung relativ rund aussieht. Wer mag kann noch das Hilfsmittel „Form“ (Knoten) wählen, alle Knoten der Linie auswählen und in der Eigenschaftenleiste auf „Symmetrischer Knoten“ klicken, dann wird sie noch mehr abgerundet.

[Bild: linie_erstellenemrs.png]

Nun benötigen wir für ein Linienfeld aber noch eine zweite Linie und da haben wir verschiedene Möglichkeiten.
Entweder wir nutzen ein Duplikat der ersten Linie oder wir nutzen ein gespiegeltes Duplikat, eine gerade Linie oder eine weiter freie Linie. Wie auch immer, diese zweite Linie sollte auch zwischen den Hilfslinien liegen und wenn es eine neue Linie ist sollte sie in der gleichen Richtung wie die erste gezogen werden.
Als nächstes markieren wir beide Linien und öffnen wir das Andockfenster „Überblendung“. Hier klicken wir auf „Zuweisen“ und haben unsere Linienfeld schon erstellt. Ist der Abstand der Linien nicht nach unserem Geschmack so ändern wir einfach die Schrittanzahl und klicken noch einmal auf „Zuweisen“
[Bild: linienfelder57py.png]

Ganz ordentlich.
Wem die freihändig gezeichneten Linien zu wild sind, der kann auch eine gerade Linie ziehen, diese markieren und das Hilfsmittel „Interaktive Verzerrung“ (bei „Interaktive Überblendung“ auf kleines Dreieck klicken und dann auf den eckigen Fleck) wählen.
Dann in der Eigenschaftenleiste auf „Zackenschnitt“, Werte für die Amplitude und die Frequenz der Verzerrung eingeben (guter Anfang beides auf 20) und hinten „Glatte Verzerrung“ aktivieren. So entsteht eine schöne Sinuswelle.
Mit den Greifern, welche dann sichtbar wird kann man die Welle auch noch etwas krumm ziehen, so gleicht sie dann eher einer Meereswelle. Jedoch muß man sie dann meist wieder zwischen die Hilfslinien zurück ziehen.

[Bild: ordentlich1vg1.png]


In Farbe und Bunt
Sehr schön sieht es auch aus, wenn man etwas Farbe ins Spiel bringt. Wobei man sich nicht mit nur einer Farbe begnügen muß (dafür einfach das Linienfeld markieren und eine Linienfarbe festlegen), man kann auch den Linien verschiedene Farben geben wodurch ein Farbverlauf entsteht. Bei dem einfachen Linienfeld kann man die Randlinien noch bequem anklicken um sie so zu markieren und ihr eine Farbe zu geben, wenn es aber später komplizierter wird ist der Objektmanager sehr von Nutzen (Im dargestellten Objektmanager wäre es ein Verlauf von Grün nach Blau.)
Wer es noch bunter mag, kann auch beiden Linien nur eine Buntfarbe geben und im Andockfenster „Überblendung“ festlegen, daß man einen Regenbogeneffekt erhält. Wobei dann gilt je blasser oder dunkler die ursprüngliche Farbe, desto blasser oder dunkler wird der Regenbogeneffekt. Bei reinen Farben Rot, Grün, Blau, Gelb, Zyan, Magenta erhält man die leuchtensten Farben was mir aber meist zu grell ist.

[Bild: farbdialogh7sf.jpg] [Bild: farbev858.png]


Ein Balken z.B. für eine Urkunde
Das Linienfeld sieht ja nicht schlecht aus aber noch nicht so sehr nach einer Guilloche. Deshalb bauen wir uns einen Balken welcher diese Bezeichnung schon eher verdient.
Dazu wie oben beschrieben ein Linienfeld mit zwei verschiedenen Linien erstellen und am besten mit einen normalen Farbverlauf versehen. Dann das Ganze markieren, das Änderungs-Andockfenster und dort den Tab „Skalieren und Spiegeln“ öffnen. Nun spiegeln wir das Linienfeld duplizierend und zwar so, daß die Spiegelachse in Linienrichtung verläuft. Bei meinem liegenden Linienfeld also Vertikal.
Als nächstes markieren wir nun beide Linienfelder und ziehen sie in Linienrichtung (bei mir also nach links oder rechts). Während des Ziehens klicken wir kurz auf die rechte Maustaste, damit wir ein Duplikat erzeugen (sichtbar durch das „Plus“ am Pfeil) und drücken nun die Shift-Taste damit wir nicht nach oben oder unten abdriften. Wir ziehen die beiden Linienfelder nun bis außen an die Hilfslinie. Es liegen dann also zwei Linienfelder zwischen den Hilfslinien und zwei (seitlich) daneben wobei die daneben noch markiert sind.
Nun spiegeln wir diese, allerdings normal und in der anderen Richtung wie eben also bei mir Horizontal. Fertig ist der Guillochenbalken. Eventuell ist er noch etwas zu breit, aber es ist kein Problem ihn noch etwas schmaler zu stauchen.

[Bild: balkenanleitungl7n9.png]

[Bild: balken3mus.png]


Der Trick mit den Klonen.
Der Balken sieht ja nun schon sehr nach Guillochenmuster aus und wenn er uns so gefällt ist es ja in Ordnung. Nur wenn die Farben nicht gefallen oder das Linienfeld jetzt doch zu dicht wirkt haben wir ein kleines Problem. Natürlich können wir im Objektmanager die Linienfelder, bzw. deren Kontrollkurven einzeln auswählen und nach unseren Wünschen umstellen - viel Spaß. Oder wir erleichtern uns die Arbeit in dem wir mit Klonen arbeiten.
Also noch mal zurück, wir haben ein Linienfeld erzeugt. Nun gehen wir auf „Bearbeiten / Klonen“ und ziehen den Klon zwischen die Hilfslinien aber etwas vom Original entfernt. Nun verfahren wir mit dem Klon wie eben mit dem normalen Linienfeld und erstellen daraus unseren Balken. Die dabei entstehenden Kopien der Klone sind ihrerseits ebenfalls Klone des etwas abseits liegenden Originals.
Jetzt können wir aber ohne Probleme die Parameter (Farben, Linienanzahl <Schrittanzahl> oder auch die Lage einzelner Knoten der Kontrollkurven) des Originals abändern und diese Änderungen werden automatisch auf die Klone übertragen. Gefällt uns das Ergebnis so markieren wir die vier Klone und das Originallinienfeld und gehen auf „Anordnen / Kombination aufheben: 15 Objekte markiert“. Es sind hier 15 Objekte weil CorelDraw je Linienfeld zwei Kontrollkurven und die eigentliche Überblendung rechnet und vier Klone + das Original ergibt 5 x 3 = 15 Objekte.
Das ursprüngliche Original wird nun nicht mehr benötigt und kann gelöscht werden.


Jetzt geht’s rund.
Natürlich kann man Guillochen nicht nur aus Linien sondern auch aus geschlossenen Kurven erstellen. Hilfslinien brauchen diesmal nicht, aber das Hilfsmittel „Freihand“ (Stift) muß wieder ran und auch in der dazugehörigen Eigenschaftsleiste sollte die Freihandglättung (ganz hinten) wieder auf 100 gestellt werden. Nun zeichnen wir, wieder mit wackeliger Hand, ein kreisartiges Objekt, wobei ein paar Einbuchtungen nicht verkehrt sind. Wenn möglich solle die Kurve nach dem Zeichnen geschlossen sein. Dies können wir leicht testen, in dem wir versuchen das Objekt mit einer beliebigen Farbe zu füllen. Füllt es sich, ist das Objekt geschlossen und wir können um die Füllung wieder zu entfernen entweder auf „Rückgängig“ (Strg + Z) gehen oder halt die Füllung normal wieder entfernen.
War das Objekt nicht gefüllt, so war die Kurve nicht geschlossen, dann gehen wir auf „Anordnen / Strecke schließen / Anfang zu Ende mithilfe von gekrümmten Linien“. Sollte es daraufhin an der ehemaligen Öffnung einen unschönen Schlenker geben so ziehen wir einfach einen der daran beteiligten Knoten etwas zur Seite.
Wer mag kann auch hier noch das Hilfsmittel „Form“ (Knoten) wählen, alle Knoten des Objekts auswählen und in der Eigenschaftenleiste auf „Symmetrischer Knoten“ klicken, dann wird alles besser abgerundet.
Nun verkleinern wir das Objekt, halten dabei die Shift-Taste und klicken zusätzlich kurz auf die rechte Maustaste (neben dem Mauspfeil nun ein „Plus“) damit ein Duplikat entsteht. Dieses sollte etwas 5 % der Größe des Äußeren haben. Wer mag kann auch innen und außen verschiedene runde Objekte erstellen. Jetzt werden die beiden Objekte überblendet wobei eine Schrittzahl von 10 reichen dürfte.
Da bei der Verkleinerung das kleine Objekt durch die Shift-Taste zur mathematischen Mitte befördert wurde, kann es sein, insbesondere wenn das Objekt durch große Einbuchtungen etwas unsymetrisch ist, daß die Überblendung etwas schief erscheint. Dann greifen wir einfach das mittlere Objekt und ziehen es zur optischen Mitte.
Abschließend gehen wir aufs Änderungs-Andockfenster uns spiegeln das komplette Überblendungsobjekt duplizierend horizontal. Dann markieren wir beide Überblendungsobjekte und spiegeln sie noch einmal duplizierend vertikal. Fertig ist die runde Guilloche, wobei es auch gut aussieht wenn man alle vier Objekte markiert und das ganze etwas zu einer eher ovalen Guilloche verzerrt.
Anzumerken sei noch, daß es sich auch hier anbietet mit der oben schon beschriebenen Klontechnik zu arbeiten, vor allen weil die runde Guilloche wirklich mit einem Farbverlauf schöner aussieht als in schwarz was man so besser testen kann.

[Bild: rundguillochebway.png]

Das Zeichen
Interessant sind auch Guillochen von bestimmten Symbolen. Geeignet sind sternenartige Formen am besten etwas abgerundet. Danach muß am etwas suchen, in der Corel-Schriftart „Stars1.ttf“, in Zapf Dingbats wird man auch fündig und hie und da in verschiedenen Symbolfonts. Einfügen kann man die einzelnen Zeichen am besten aus dem Andockfenster „Zeichen einfügen“.
Im Internet unter http://cg.scs.carleton.ca/~luc/sugaku.html findet man eine große Sammlung geometrischer Symbolfonts (Kagijuuji braucht man ja nicht herunterzuladen :erschreck: ) aber Asutaa ist sehr gut geeignet aber auch bei Bakemono, Bara, Kinkimono, Pikapika und in manch andern Font wird man fündig.
Zumeist ungünstig ist es, wenn das Zeichen nicht nur aus einem Umriß besteht sondern im inneren noch Linien verlaufen. In neueren Corelversionen ist hier die Funktion „Effekte / Begrenzungslinie erstellen“ gut geeignet. Statt des zu komplexen Zeichens verwenden wir halt die Begrenzungslinie. In älteren Corelversionen kann manchmal „Anordnen / Formen / Verschmelzen“ helfen. Ist dann noch eine Unterkurve in der Mitte, kann man die Kombination aufheben und verwendet nur das äußere Objekt.

[Bild: zeichen9kkb.png]

Möchte man die Spitzen abrunden ist einen in neueren Corelversionen die Abrundefunktion (Andockfenster Abrunden/Auskehlen/Abfasen) von nutzen.
Verdreht man die Überblendung um die Hälfte des Abstandes der Sternspitzen (180°/Anzahl der Spitzen) duplizierend so ergeben sich weitere Effekte. Bei dreispitzigen Sternen / Dreiecken ist es aber oft besser diese duplizierend zu Spiegeln. Unten eine Liste mit den Winkel (letzte Spalte).

[Bild: tabellevv9x.png]

Mit diesen beiden versetzt überlagerten Überblendungen kann man noch mehr anfangen. Markiert man beide und geht erst auf „Anordnen / Kombination aufheben“(Strg+K), dann auf „Anordnen / Gruppierung aufheben“ /Strg+U“, dann auf „Anordnen / Kombinieren“ (Strg+L), füllt dann das so entstanden Objekt und entfernt den Umriß. So ergibt sich oft ein weiterer netter Effekt, welcher allerdings nicht so viel mit Guillochen zu tun hat (Dekostern für Weihnachten?). In neueren Corelversionen kann man darum noch eine Begrenzungslinie legen (bei älteren Versionen Objekt an die selbe Stelle mit der Plustaste der Nummerntastatur duplizieren und dann auf „Anordnen / Formen / Verschmelzen“ gehen - hilft meist) diese Objekt dann anders einfärben und hinter das Musterobjekt legen. Vielleicht auch noch mit der „Interaktiven Kontur“ ein paar nach außen gehende Elemente drumherum (legt man auf das Begrenzungslinienobjekt einen Farbverlauf, so sollte man die interaktive Kontur von einem, dahinterliegenden, einfarbigen Duplikat ausgehen lassen.), dann sieht das Ganze etwas nach einem Mandala aus, vor allem wenn man das Muster mit einem radialen oder konischen Farbverlauf versieht. (Mehr zu Mandalas hier in Swizzlys Thema).

[Bild: mandalack92.jpg]

Viel Erfolg beim Nachbauen wünscht die Nachtviole.
#2
[SIZE="4]Guillochen und ähnliche Linienmuster mit CorelDraw erstellen. (Teil 2)[/SIZE]

Eigene symmetrische, sternartige Objekte erzeugen.
Sagen einen die Symbole aus den Zeichensätzen nicht zu so kann man auch selber solche Objekte erzeugen. Das funktioniert natürlich mit den Hilfsmittel „Polygon“, „Stern“ und „komplexer Stern“ (Begrenzungslinie), geht aber auch wie folgt:
Zunächst aktivieren wir „Ansicht / An Objekten ausrichten“. Nun müssen wir festlegen wie viele Spitzen unser „Stern“ erhalten soll. Bei vieren zeichnen wir ein Quadrat mit dem Rechteckhilfsmittel, bei mehr Spitzen ein n-Eck mit dem Hilfsmittel „Polygon“. Wichtig ist, daß wir während der Zeichnens die Strg-Taste halten damit es auch ein Quadrat bzw. ein gleichmäßiges n-Eck wird.

[Bild: tabellevv9x.png]

Oft steht bei den Polygonen eine Spitze nach oben, dann ist es sinnvoll es um die Hälfte des Abstandes der Spitzen (180°/Anzahl der Spitzen) zu drehen (Tabelle oben), dann hat eine Gerade oben wodurch die Arbeit sehr erleichtert wird. Nun zeichnen wir eine nach außen gebogene Linie zwischen die Knoten der eben erwähnten Geraden. Dies geht mit dem Hilfsmittel „Freihand“ (Stift) aber auch mit dem Hilfsmittel „Bezier“. Wir werden aber sicher die Kurve mit dem Hilfsmittel „Form“ (Knoten) nacharbeiten müssen. Wird ein weicher Übergang zwischen den Zacken gewünscht so sollte die Kurvenenden leicht ausgekehlt sein.

[Bild: kehle7ko5.png] [Bild: mittet81m.png]

Nun gehen wir auf „Bearbeiten / Klonen“ (schieben den Klon ev. auf das Original in dem wir ihn am einem Endknoten greifen und zur Ecke des Quadrats / n-Ecks ziehen bis dort „Knoten“ steht) und klicke dann solange auf den Klon bis die Drehgreifer sichtbar werden. Den auch sichtbaren Drehpunkt ziehen wir nun zur Mitte des Quadrats / bzw. n-Ecks. Jetzt öffnen wir das Änderungsandockfenster und drehen den Klon um den Abstandes der Spitzen (360°/Anzahl der Spitzen - siehe Tabelle oben / mittlere Spalte). Nach der ersten normalen Drehung drehen wir mit den selben Parametern duplizierend weiter bis der „Stern“ gefüllt ist. Am oberen Zacken - dem Original können wir nun bei Bedarf mit dem Hilfsmittel „Form“ noch Änderungen an den Knoten vornehmen, was auf die Klone übertragen wird.
Das Quadrat bzw. Polygon kann nun gelöscht werden. Dann markieren wir das Original und alle Klone und gehen auf „Anordnen / Kombination aufheben“ (Strg+K) und dann auf „Anordnen / Strecke schließen / Nächst liegender Knoten mit Geraden“ fertig ist unser selbstgestaltetes, symmetrisches, sternartiges Objekt aus dem wir eine Guilloche erzeugen können.

[Bild: eigensymbj9d.png]


Superguilloche
Inspiriert von den wunderschönen Werken des Künstlers Sébastien Preschoux der diese allerdings nicht am Rechner sondern mit Stift oder Baumwollfäden erstellt (!) habe ich mir gedacht das muß doch Corel auch packen.
Nun man benötigt dazu wieder solch ein sternartiges Objekt entweder aus einem Zeichnensatz oder selber erstellt. Nur sollte es nicht zu komplex sein. Dann erstellen wir einen Kreis welcher etwas 1/3 der Größe des sternartigen Objekts haben sollte und verschieben diesen duplizierend. Nun beide Kreise markieren und mit einer Schrittanzahl von 300 überblenden. Im Überblendungs-Andockfenster klicken wir als nächstes auf die Schalfläche „Strecke“ (Pfeil an gebogener Linie) und wählen im aufspringenden Menu „Neue Strecke“. Mit der nun erscheinenden krummen Pfeilspitze klicken wir nun auf das sternartige Objekt, aktivieren im Überblendungs-Andockfenster „Entl. gesamter Strecke überbl.“ und klicken auf Zuweisen. Bei Bedarf können wir die Schrittanzahl nun noch verändern.
Die so entstandene Guilloche eignet sich gut dazu sie mit einem Regenbogenfarbverlauf zu versehen (Siehe Abschnitt „In Farbe und Bunt“). Abschließend sollten wir das sternartige Objekt unsichtbar machen. Da man es in der Grafik schlecht markieren kann nutzt man dazu am besten den Objektmanager und wählt dort die Kontrollkurve (unten) aus und stellt sie auf kein Umriß (nicht löschen!).
Statt des Kreises kann man auch ein anderes ebenfalls nicht zu komplexes, sternartiges Objekt nutzen, man wird dann die Schrittanzahl kleiner halten können.

[Bild: superguilloche270k.png]

Ist das alles … Ist da sonst gar nichts mehr.
Das ist nur der Anfang. Mit der Überblendfunktion kann man wunderbar herumexperimentieren und so verschiedenste Guillochen oder ähnliche Muster erstellen. Die Ergebnisse kann man auf verschiedenste Arten spiegeln, verzerren, rotieren mit einer „Hülle“ versehen usw. Weitere nützliche Helfer sind die Interaktiver Verzerrung, die Begrenzungslinien und die Konturfunktion um nur einige zu nennen und das Ganze dann auch noch kombinieren. Aufpassen muß man nur, daß das Ganze nicht zu einem wirren Linienmatsch mutiert.
Hier finden sich als Anregung Abbildungen von Banknoten aus aller Herren Länder. Wobei die neuen Scheine, warum auch immer ;-), oft mit recht niedriger Auflösung gescannt wurden und meist weniger schöne Guillochen haben als man sie auf älteren Serien findet.


Andere Welten
Dieses Tut ist für CorelDraw ausgelegt und dabei soll es auch bleiben, aber wer nun dieses Programm nicht hat kann manches was ich hier beschrieben habe, auch mit dem kostenlosen Inkscape umsetzen. Die Überblendungsfunktion in Inkscape 0.46 ist zu finden unter „Effekte / Aus Pfad erzeugen / Interpolieren“ (Exponent 1) jedoch ist diese bei weiten nicht so flexibel wie die in CorelDraw. Aber gut möglich, daß es dort noch etwas Besseres gibt, was mir als Inkscape-Laien unbekannt ist.
Ferner findet man hier eine auf Flash basierende Netzseite mit welcher man recht komplexe runde Guillochen erzeugen und ausdrucken kann (Rechtsklick „Print Guilloche“ - Querformat). Druckt man zum PDFCreator oder einen ähnlichen Programm kann man so auch eine EPS-Datei (Vektoren) oder eine Bitmap-Grafik erzeugen lassen.
Das kleine Flash-Programm kann man auch herunterladen und lokal nutzen.

Viel Erfolg beim Nachbauen wünscht die Nachtviole.
#3
Hallöchen...;-)

Nein, keine Kontur...

Ettenna schrieb:Bild 3 gefällt mir sehr gut, das muss ich mal probieren.....
Habs probiert, hast Du das auch mit Kontur gemacht?

Habe es so gemacht:
Rechteck und senkrechten Strich mit „Freihand“ und gedrückter Strg.-Taste erstellt.
Beide Objekte auf Mittelpunkt Seite (Taste P) zentriert.
Das Andockfenster „Änderungen“ öffnen.

[Bild: 08odu6t.jpg]

Jetzt den senkrechten Strich um 5 Grad gedreht. Kopien auf 0 stellen und Anwenden.

[Bild: adyuls.jpg]

Den gedrehten Strich markieren 10 Grad einstellen und Kopien auf 1 oder 17 stellen. (Anwenden)
Dies ist jetzt nur ein Beispiel, denn die Gradeinstellungen ergeben sich, wie viele Teilungen du haben willst.

[Bild: bekuug.jpg]

Nun alle Striche markieren und Kombinieren. Es sin jetzt statt 18 Objekte nur mehr 1 Objekt (Kurve) vorhanden.
Dies ist nur eine Vorschau damit Du siehst was möglich ist wen man sich ein wenig mit den
Gradeinstellungen spielt.

[Bild: 014mufm.jpg]

Das Objekt mit den Strichen anwählen auf „Verzerrung“ gehen, und oben in der Eigenschaftsleiste
die Einstellungen deiner gewünschten Drehung einstellen. Entweder direkt einen Wert eingeben
oder mit den kleinen Pfeiltasten den Wert erhöhen oder verringern.

[Bild: 02ixuta.jpg]

Jetzt mit „Intelligente Füllung“ alles füllen. Deine Gefüllten Objekte alle markieren und kombinieren.
Jetzt hast Du wieder nur ein Objekt. (Kurven) Wenn du es irgendwie weiterverarbeiten willst nur
„Gruppieren“.

[Bild: 03fqulm.jpg]

Du kannst jetzt das Objekt mit den Strichen löschen. Deine gefüllten Objekte markieren, „Transparenz“ wählen, „Gleichmäßig“ - „Normal“ - „50%“.
Jetzt Kopieren, Einfügen und Vertikal Spiegeln. Zur Sicherheit alles markieren und nochmals auf
Mittelpunkt der Seite ausrichten.

[Bild: 04d4uas.jpg]

Rechteck anwählen, Füllung deiner Wahl vornehmen und Umriss entfernen.

[Bild: 052nuxw.jpg]

Hallo Suc...;-)

Ist aber nicht immer gleich, bei einer anderen Linienstärke verschieben sich die Grade z.b. auf
65 und 66 Grad wo dieser Effekt auftritt. So wie ich das sehe hast Du es aber anders erstellt
als ich, da bei mir nur eine Linie ist und bei Dir zwei.