Farbräume
#11
(14.02.2021, 16:15)mvm schrieb: Eine sinnvolle Rendering Methode ist die perzeptive Methode.

Wo stellt man das ein ? Meinst Du die Softproof Vorschau in LR.
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#12
(14.02.2021, 19:07)Bolle schrieb: Wo stellt man das ein ? Meinst Du die  Softproof Vorschau in LR.

Ich ging von Corel aus, dort läßt sich das sinnvollerweise konfigurieren, da man es hier nicht nur mit Fotos zu tun hat, sondern oftmals z.B. auch mit Logo-Farben, die bei einer Farbraum-Konvertierung erhalten bleiben müssen. In Lightroom läßt sich das wohl nicht beeinflussen. Lightroom verwendet vermutlich für den Bildexport die perzeptive Methode, nach sRGB übersetzte Fotos sehen jedenfalls immer richtig aus.

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#13
Es ist aber schon so das die RAW Datei keinen Einfluss hat auf die Farbraum Einstellung der Kamera (außer vll der jpg Vorschau im Kameradisplay)
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#14
(15.02.2021, 22:53)Bolle schrieb: Es ist aber schon so das die RAW Datei keinen Einfluss hat auf die Farbraum Einstellung der Kamera (außer vll der jpg Vorschau im Kameradisplay)

Die Einstellung hat einen (temporären) Einfluß, wenn Du das Entwicklungswerkzeug des Kameraherstellers verwendest. Diese RAW-Entwicklungssoftware wird zu aller erst die Einstellungen der Kamera übernehmen und das Bild entsprechend darstellen. Das kann man dann natürlich beliebig verändern.
Benutzt Du Lightroom oder ähnliches, dann wird das Bild in einer Standardentwicklung zunächst angezeigt.

Einen tatsächlichen Einfluß kannst Du noch ausüben durch die Kamerakonfiguration der Farbtiefe. Zumindest bei Nikon ist das so, mit anderen Kameramarken bin ich nicht firm genug. Dort kann man kleinere Files und schnellere Verarbeitung in der Kamera erreichen, indem man die Bittiefe etwas reduziert.
Aber ansonsten hast Du recht. Ein RAW-File enthält die kompletten Informationen des Sensors und somit auch die gesamte Farbraumweite des selben. Die Entscheidung was Du sehen möchtest, entscheidest Du am Rechner. Und im Gegensatz zum jpg hast Du dazu auch alle Möglichkeiten, weil im Bild deutlich mehr Informationen enthalten sind, als wir zu sehen bekommen. Beim jpg muß die Software etwas hinzudichten, wenn man Helligkeit und Farben verändert.

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#15
Das ganze Farbraum Thema ist schon ziemlich komplex, auch weil ich es selbst nicht reproduzieren kann.....und wenn man ließt was alls falsch laufen kann (fehlendes Farbmanagment im Browser usw...)

Aber hier hab ich einen guten Artikel gefunden inkl Beispielbilder und Farbwarnung
http://fotovideotec.de/adobe_rgb/grenzfa...fotos.html

Ich seh natürlich keinen Unterschied, da mein Notebook und TFT am Pc nur ca 95% srgb abdeckt.... Aber besonders interessant: Die Farbwrnung vom letzten Bild mit den Blau/grünen Hintergrund und der Hand-
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#16
(16.02.2021, 20:45)Bolle schrieb: Das ganze Farbraum Thema ist schon ziemlich komplex, auch weil ich es selbst nicht reproduzieren kann.....und wenn man ließt was alls falsch laufen kann (fehlendes Farbmanagment im Browser usw...)

Aber hier hab ich einen guten Artikel gefunden inkl Beispielbilder und Farbwarnung
http://fotovideotec.de/adobe_rgb/grenzfa...fotos.html

Ich seh natürlich keinen Unterschied, da mein Notebook und TFT am Pc nur ca 95% srgb abdeckt.... Aber besonders interessant: Die Farbwrnung vom letzten Bild mit den Blau/grünen Hintergrund und der Hand-

Sicher kann es passieren, daß der Betrachter Deiner Bilder diese falsch angezeigt bekommt, da auf dessen Seite der Monitor falsch eingestellt ist und sein System mit Deinem Farbprofil nicht umgehen kann etc. Du hast aber alles getan, wenn Du Dein Bild optimal bearbeitet hast und es letztlich als sRGB weitergibst, da dies der kleinste gemeinsame Nenner ist, den jedes Gerät beherrschen können sollte. Wenn Du dazu dann die perzeptive Methode verwendet hast, wird das Auge selten einen Unterschied sehen können. Gibst Du Dein Bild als Adobe RGB weiter, wird es auf vielen Systemen falsch dargestellt werden. Sinnvollerweise behält man auf seinem System das Bild bis zum letzten Schritt im erweiterten Farbraum, was sowieso der Fall ist, wenn man die Bilder in Lightroom bearbeitet und im letzten Schritt als jpg in sRGB exprtiert.
Möchte man aber das Bild zum Ausbelichten exportieren, verwendet man am besten den größten Farbraum, den das Labor beherrscht. Oder wenn man es drucken lassen möchte, konvertiert man aus seinem großen Farbraum direkt in den kleinen CMYK-Farbraum mittels perzeptiver Methode.
Zu allem aber braucht man einen Monitor, der einen großen Farbraum darstellen kann und der kalibriert sein sollte. Ist Dein System nicht kalibriert, sieht Dein Bild lediglich auf Deinem Bildschirm richtig aus. Und kann Dein Bildschirm nur sRGB, erübrigt sich die ganze Theorie, denn Du kannst dann ohnehin keinen erweiterten Farbraum verwenden, ohne völlig im Dunkeln zu tappen. Dann weißt Du quasi nicht, was Du bearbeitest.

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#17
Kalibriert hab ich alles (bin mittlerweile beim Spyder5 angelangt) Da sieht man erstmal was für einen Blaustich zumindest in meinen Fall Displays teilweise haben... Und wie ungewohnt die  Betriebssystem Umgebung dann aussieht... Denkt man das ist zu rot/rotbraun

Zitat:Möchte man aber das Bild zum Ausbelichten exportieren, verwendet man am besten den größten Farbraum, den das Labor beherrscht.

Warum arbeitet man da nicht gleich mit DNG inkl eingebetteten Entwicklungsdaten? Gut Dateigröße wär vll problematisch Big Grin
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#18
(17.02.2021, 00:13)Bolle schrieb: Warum arbeitet man da nicht gleich mit DNG inkl eingebetteten Entwicklungsdaten? Gut Dateigröße wär vll problematisch  Big Grin

Weil Du nicht davon ausgehen kannst, daß das DNG dort so interpretiert wird, wie Du es bearbeitet hast. Lightroom oder Photoshop verwenden ihre eigenen Algorhythmen, um Deine Bearbeitung live über das RAW-Bild drüberzulegen. Wenn Du nun diese Info von einem Belichtungsprogramm ausführen läßt, das keinen Zugriff auf Adobes Algorhythmen hat, wird das Bild mit Sicherheit anders aussehen.

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