Andere Länder, andere Sitten: Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen...

[hsk]

Antwerpen, 9. Mai 2010.

Nicht nur, dass heute Sonntag ist.
Nicht nur, dass heute außerdem Muttertag ist.
Nein, wir haben es auch noch geschafft, die letzten 65 Jahre
in Europa in (relativem) Frieden zu verbringen.


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Welcher Irrsinn mag da wohl eine Gruppe Kinder unter der Aufsicht (?)
und Mitwirkung (!) zweier ca. 25jähriger "Erwachsener" geritten haben,
sich mit Armeehelmen und Plastikgewehren auszustaffieren
und dergestalt militaristisch mitten durch die Innenstadt zu marschieren...?

Ist Karneval und keiner kriegt's mit?
Muss ich mir um meinen Sinn für Humor Gedanken machen?

Gruß,
Hans

[Helmut]

...
ich denke wenn Du die hättest fragen können wäre das Foto in einem anderen Licht erschienen. Das die vor der Stadt Schützengräben schaufeln glaub ich eher nicht. Viell. sollte das ja eine Art Mini Antikriegsdemo werden...

Cu Helmut

[MURDOCthePSYCHO]

Ich bin ja sonst für jeden Spaß zu haben, aber das geht mir nicht ins Hirn :?:?

Es gibt genug Krieg auf der Welt!
Den Sinn hinter dem Aufmarsch würd ich echt gern erfahren

[Nachtviole]

Eine mögliche Erklärung dieses Aufzugs wäre vielleicht der, daß am 10. Mai 1940 der Westfeldzug begann in dem auch Belgien von Deutschland überfallen wurde, also vor 70 Jahren.
Sicher fanden deswegen in Belgien Gedenkveranstaltungen statt in deren Rahmen man vielleicht auch irgendwelche Szenarien nachstellte.

[hsk]

...
ich denke wenn Du die hättest fragen können wäre das Foto in einem anderen Licht erschienen. Das die vor der Stadt Schützengräben schaufeln glaub ich eher nicht.

Ich eigentlich auch eher weniger ;-)

Wie man dem Foto ansieht, habe ich es mit langem Tele gemacht,
und bis Autos und Strabas vorübergedonnert waren,
war die wehrhafte kleine Truppe auch schon verschwindibus.

Ich habe an dem Tag noch einige Belgier darauf angesprochen.
Junge, die aussahen, als hätten sie in der Schule aufgepasst,
und Alte, die zumindest die Nachkriegszeit noch miterlebt hatten.
Eine Erklärung hatte niemand, die meisten reagierten überrascht und betroffen.

Wie auch immer - der Eindruck war äußerst strange...

Eine mögliche Erklärung dieses Aufzugs wäre vielleicht der, daß am 10. Mai 1940 der Westfeldzug begann in dem auch Belgien von Deutschland überfallen wurde, also vor 70 Jahren.

Mag wohl sein.

Ebenso würde sich der 8. Mai anbieten, an dem die Wehrmachtsführung
in Karlshorst die bedingungslose Kapitulation unterzeichnete.
Hochoffizieller Feiertag z.B. im benachbarten Frankreich,
aber schon in der Wallonie und erst Recht in Flandern völlig uninteressant.

Am 9. Mai wiederum setzten die Sowjets ihren August unter den Vertrag
und begehen das Datum seitdem als Feier- bzw. Gedenktag.
Aber auch das geht den Belgiern drei Meter am Selbigen vorbei.

Für mich bleibt, ungeachtet des möglicherweise hehren Zieles,
der Eindruck einer grandiosen Gedanken- und Geschmacklosigkeit.

Gruß,
hans

[Feder]

Wenn ich mich da einmischen darf.
Also Kinder und Krieg, ist für mich sowieso unterste Schublade.
Sie können sich am wenigsten wären. Da finde ich bemalte Schilder gegen den Krieg, Kind gerechter als jede Soldatenähnliche Verkleidung.

Schlimm genug dass viele Menschen, ob Kind oder Erwachsener, den Krieg wirklich erfahren müssen. Das Kinder richtige Gewehre in die Hand gedrückt bekommen, weil ihre Väter schon gefallen sind.
Wie kann ein Kind überhaupt wirklich den Krieg verstehen, wenn es die Erwachsen nicht einmal schaffen, Krieg zu verhindern.
???

[Unkraut]

....denkbar wäre auch eine Demonstration gegen:

Kindesmissbrauch und Gewalt gegen Kinder (waren im Frühjahr wieder ein großes Thema in Belgien)

Antwerpen --> Stadt der Diamanten –-> gegen "Blutige Diamanten"

Belgien -->alte Kolonialmacht (Congo, Runanda mit Völkermord) --> gegen Kindersoldaten
(Universität von Antwerpen engagiert stark sich für Kinder-Rechte)

das Unkraut