Zeichnungen aus X5 in CorelDraw 7 öffnen

[Lille]

Aber diese Art von Sparen wird sich irgendwann rächen!

Wieso?

Die Firma, in der ich arbeitet, nutzt Corel Draw nicht im klassischen Sinn. Man hätte dazu auch irgendein anderes Programm verwenden können....

Um es krass zu umschreiben: Die Kollegen innerhalb der Firma "malt ein Rechteck und schreiben einen Text daneben"... das beschreibt etwa den Nutzungsumfang von CD. Maximalste Ausnutzung wäre es wohl noch, das Rechteck blau oder rot auszufüllen. Oder den Text fett zu formatieren.

Die Kollegen nutzen CD nur als einfaches (und erprobtes) Tool, um Informationen grafisch zu dokumentieren. Ließe sich auch mit Paint :icon_vampirschreck: oder sogar im Word machen. Oder mit einem karierten Blatt Papier...? Da ist nur "rot" oder "grün" etwas aufwändiger. ;-) Aber diese Daten werden nur von internen Mitarbeitern genutzt, gehen nicht direkt an den Kunden.

Was kann nun ein CD X5 besser an einem "roten Rechteck mit Text", als es ein CD7 kann? :idee:


Ich selbst benutze ein Redaktionssystem, und erstelle damit die Unterlagen für die Kunden.

Dazu nutze ich das "rote Rechteck mit Text", ggf indem ich Teile (z.B. den Text) kopieren würde. Aber in den allermeisten Fällen kann ich die Unterlagen der Kollegen nur zu einem kleinen Teil direkt verwenden. Manchmal schaue ich nur etwas nach, manchmal baue ich Teile davon in vorhandene CD X5 Zeichnungen ein. Aber direkt 1-zu-1 kann ich eben nicht verwenden und in meine Kundenhandbücher verbauen.

Der eine Kollege gibt mir seine CD7-Datei, der andere kommt mit einer Handskizze, der dritte schreibt mir ne eMail, der vierte macht Fotos und beim fünften schaue ich mir den Aufbau direkt vor Ort an und mache mir eigene Notizen.

Mein Job ist es, die Informationen in einer einheitlichen Form (immer gleiches Rot, immer gleiche Schriftart, ... ;-) ) zusammenzustellen und dem Kunden zur Verfügung zu stellen.

Der Job meiner Kollegen ist es, zu produzieren - und mir die Infos zur Verfügung zu stellen, die ich benötige.

Klar könnte ich sage: Die sollen die Infos gefälligst so zur Verfügung stellen, daß ich sie nur noch direkt einbauen kann. Im richtigen Dateiformat, der richtigen Größe, der richtigen Farbe, mit der richtigen Schrift, ...

Die Mehrzeit fehlt dann aber in der Produktion, während die Produktionsmitarbeiter perfektes Material für mich bereitstellen. Wenn die Kollege nun an jeder Zeichnung 4x so lange dran sitzt, ist das zwar bequem für mich - aber dann geht's eben nicht mehr um "30 Lizenzen a 1000€", sondern um "30 Mitarbeiter, die täglich 1h mehr Dokuaufwand haben".


Worauf ich eben raus will:

Ich arbeite hier in einer in erster Linie produzierenden Firma. Die poduziernden Kollegen dokumentieren soviel wie nötig, daß die Infos festgehalten werden. Aber es geht nur um Informationen, nicht um Design und Layout.
Um das "hübsch" kümmere ich mich, damit jedem Produkt (Einzelfertigung) eine Doku im immer gleichen Stil begelegt werden kann. Bis zu 30 Dokus je Woche.

Um das zu wuppen, habe ich mein eigenes "Archiv" mit überarbeiteten Unterlagen und Bausteinen, die ich immer wieder verwende. Ändert sich daran etwas, liefert der Kollege aus der Fertigung die Info (in welcher Form auch immer) und ich übernmehme sie - überarbeitet - in mein Archiv, um sie wiederverwenden zu können.


Früher wurden auch die Handbücher komplett in CD7 erstellt. War erprobt, aber eben nicht das Gelbe vom Ei. Keine Seitenzahlen, kein Inhaltsverzeichnis, auswändig in der Wiederverwendung einzelner Seiten oder Kapitel. Deswegen wurde dann auf ein Redaktionssystem umgestellt.

Dieses kann u.a. Corel Designer X4 und X5 Dateien verwenden, sowie allerlei andere Bildformate.

Aber direkt kann man die alten Dokus (komplett aus CD7) nicht dort verwenden, da man u.a. Text und Grafiken trennen muß und Seite um Seite ins neue System übernehmen.

Ist aber auch nicht notwendig. Alte Dokus sind abgeschlossen und Vergangenheit. Man verwendet manchmal Teile der alten Dokus (einzelne Grafiken), aber eben keine komplette 30-seitige alte Kundendokumentation. Die ist gedruckt, verschickt, ver-PDF-t und damit abgeschlossen.

Für neue Dokus soll zwar nun "alles besser werden", indem man auf ien Redaktionssystem umgestellt hat, aber das darf dann eben nicht zu Lasten der Fertigung gehen und soll die Fertigungsmitarbeiter nicht mit zusätzlichem Aufwand belasten.



Also bitte das ganze nicht aus der Sicht einer Druckerei, einer Softwarefirma oder einer Werbeagentur betrachten, sondern aus Sicht einer kleinen produzierenden Firma (übrigens durchaus innovativ und erfolgreich ;-) )