Impressionen... vom Gläsernen Wald

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Soweit also die Sage von der Burgruine Weißenstein im Bayrischen Wald,
überliefert und kundgetan von Junker Hans, Edler zu Carolsruhe

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Auf dem Weg zum Gläsernen Wald steigen wir erstmal zur [B]Burg hoch
und verschaffen uns einen Überblick über das, was uns zu ebener Erde erwartet.[/B]

Der Zustand der Burg verheißt nichts Gutes, schaut alles recht marode aus,
und das erste Abenteuer besteht im Erklimmen der steilen Stufen zum Einstieg.

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Der Anfang ist geschafft, jetzt geht es weiter
über eine luftige Holzbrücke und hinein in den Burgturm.

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Der Lohn für die Treppentreterei - eine phantastische Aussicht
über Erhebungen, Täler und Dörfer des Bayrischen Waldes

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Bei gutem Wetter reicht der Blick
bis zum Großen Arber nahe der tschechischen Grenze.

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Glücklich und gesund wieder auf dem festen Boden der Tatsachen angelangt
kommen wir zu einem Anbau der Burg, der früher als Vorratsspeicher diente
und seit 100 Jahren den mysteriösen Namen 'Das fressende Haus' trägt:

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Damals, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zog hier der Schriftsteller Siegfried von Vegesack ein.
Da die Sippschaft der Degenbergs schon lange nicht mehr frisch tapeziert hatte,
machte er sich frohen Mutes ans Renovieren, um den Bunker auf Vordermann zu bringen.

Dabei hatte er seinen Disporahmen wohl ein wenig überschätzt -
die Kosten fraßen ihn förmlich auf und das Haus hatte seinen Spitznamen weg

Tja nun, wäre der Sigi nur halb so pfiffig gewesen wie im Sommer 2000
zwei Herren namens Schmid und Rödl, ihres Zeichens Künstler bzw. Tourismuschef,
dann hätte er damals schon eine glorreiche Idee für seinen Vorgarten gehabt...

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[SIZE="4]... den Gläsernen Wald![/SIZE]


Seit jeher tummelen sich in der Gegend Glasbläser und -künstler,
kommen von hier Gebrauchs- und Dekoglaswaren sowie Industrieglas aller Art.
Touristen strömen scharenweise in die Glasgeschäfte und stürmen die Shoppingzentren*,
in denen sich alles ums Glas dreht, vom Schampuskelch über Ziergegenstände und Gartendeko
bis hin zu Einzelanfertigungen, die mal leicht das gesamte Budget des Urlaubs verdoppeln!

Was also läge näher als Glas und (Bayrischen) Wald zu verbinden?

.Und genau das ist hier passiert:

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Verschiedene Sponsoren sowie der Künstler Rudi Schmid selber
haben für die Finanzierung dieser einzigartigen Idee gesorgt,
und im Laufe der Jahre ist auf der Wiese neben der Burg
eine faszinierende gläserne Erlebnislandschaft entstanden:

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Die Glasscheiben, aus denen Bäume aller Art 'gewachsen' sind,
bestehen aus einem 8mm dicken Spezialglas verschiedener Einfärbungen,
das selbst starken Stürmen und mutwilligen Beschädigungsversuchen standhält.

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Das Zusammenspiel von Material, Licht und Farbe sorgt aus jedem Blickwinkel
und zu jeder Tageszeit immer wieder für neue Eindrücke...

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Wenn das Auge gesättigt ist und nur noch die Kehle dürstet,
begibt man sich zu dem kleinen Imbisskiosk unterhalb der Wiese.
Und danach zwecks geistiger Erbauung [SIZE="1](oder für ein Nickerchen im Gras... )[/SIZE]
gleich nebenan zu einer der schönsten Wallfahrtskappellen der Gegend:

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Die Totenbretter an der Außenwand erinnern an honorige Bürgersleut
oder solche, die es sich leisten können, sich auf diese Weise zu verewigen:

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Dieser Brauch reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück,
als man die Verstorbenen in ein Tuch gewickelt
und mitsamt dem Brett, aber ohne Sarg, begraben oder verbrannt hat.

Ab und zu sogar ohne Brett, das konnte man dann
für den nächsten Trauerfall wiederverwenden -
sozusagen eine Urform des Wertstoffkreislaufs...

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Ach ja... nur weil wir Großen uns an Burg, Glas und Historie ergötzen,
müssen sich unsere lieben Kleinen nicht langweilen!

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Auf einer großen Spielwiese unterhalb der Ruine
steht ihnen eine kleine Burg fürs Ritterspielen zur Verfügung!



Der Gläserne Wald an der Burgruine Weißenstein wird übrigens
ständig erweitert, ist auch für Rollis geeignet und natürlich kostenlos ;-)


Gott zum Gruße
Hans

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