...eines Tages

[Lia]

All die Technik, die notwendig ist, um die angeblichen Verstöße gegen das Urheberrecht zu fahnden, ist Technik, die die Grundlage für Zensur liefert. So eine Technik darf überhaupt gar nicht erst installiert werden, da all das, wenn erst einmal vorhanden, früher oder später - auch entgegen anfangs verharmlosenden Äußerungen - auch entsprechend verwendet wird.

Das ist ein Argument, das ich teile. Und doch passt es mir nicht, dass öffentlich gesagt wird, keiner habe das Recht, an seinen Kreationen- in welcher Branche auch immer- Rechte zu besitzen.
Es geht nicht ausschließlich, aber eben auch ums Klauen- oder eben darum, einem Kreativen die Rechte am eigenen Werk zu beschneiden.
Mal ganz grob: Dann dürfte jeder Rechner von Firmen einsehen und sich nach Belieben an Neuentwicklungen bedienen- als letzte Konsequenz.
Äh, Blödmedien konsumiere ich eigentlich nicht, dass ich mancher live und in Farbe gehörten und auf den seiten der Piraten nachgelesenen Äußerung von Piraten kritisch gegenüber stehe, hat nichts mit Blödmedien zu tun.
Auch nicht, dass ich ihnen auf manchen Feldern nicht den guten Willen, aber den differenziertern Durchblick abspreche.
Die absolute Freiheit im web hat ihre Schattenseiten, es muss Grenzen geben- und Seiten, die gesperrt werden.
Auch der viel zitierten Befragung der Schwarmintelligenz stehe ich durchaus kritisch gegenüber.
Durchblick haben muss wieder nicht gleich bedeuten, ich benutze jetzt mal das böse Wort, sich gleichschalten zu lassen.
In eigentlich dem Sinn, denn im Großen und Ganzen stimmt es leider:

Alle etablierten Parteien sind austauschbare Marionetten. Auch die Grünen, die früher echt waren, schicken unsere Soldaten in den Krieg und helfen mit bei der Einrichtung unseres BigBrother-Staates.

Wer ist "wir"?

Wir nähern uns wieder einer Gesellschaftsform, in der man zwar hinschaut, aber nichts mehr dagegen unternommen wird. Das ist das selbe, als würde man wegschauen.

Wir sind das stumme Stimmvieh, das grollt. Viele grollen oder demonstrieren nur, wenn es um ureigenste Befindlichkeit, aber nicht gesamtgesellschaftliche Interessen geht.
Wenn wir schon alle meckern, warum sind wir dann nicht wesentlich aktiver?
Zumindest die, so wie Du und ich und andere, die nachdenken und die Probleme, den Filz, die absurden, widerwärtigen Ungerechtigkeiten und die Verklebungen sehen? Und kritisieren?
Wir verlassen uns auf Parteien und Gruppierungen statt selbst mitzuwirken, innerhalb und außerhalb der etablierten oder der neuen Parteien.
Ein Schuh, den ich mir anziehe- nach langer aktiver Mitarbeit in einer Partei ziemlich gefrustet, denn denken darf man halt nur in Grenzen- und nie sagen, dass andere mal Recht haben könnten. (Bis der Schwarm erkennt, dass er nur überlebt, wenn er sich anpasst und die Richtung ändert.)
Zurück zu Facebook und Co: Für meine Begriffe- mit anderen, das web Dominierenden - halte ich dieses sogenannte social network für ein Gefahrenpotential der anderen Art, neben allen Sorten von Medien, die auf eine schon unheimliche Art beeinflussen- und verdummen, zumindest die, die eh nicht gern denken.