16.12.2013, 09:54
Hallo Andreas,
ein Riesenthema, das...
Der beste Tipp zuerst:
Und jetzt ins Eingemachte,
so das hier in der Kürze geht...
sondern ist eine generelle Frage der Fehlererkennung.
Schau Dir das Bild aus der Kamera an und stelle folgende (Haupt-)Fragen:
[SIZE="1](wobei dieser Katalog nur eine kleine Übersicht ist und Du mit der Zeit eine eigene Routine entwickelst)[/SIZE]
und suchst Dir im Programm die passenden Werkzeuge zur eventuellen Korrektur.
Das Reglerschieben ist ein ganz netter Einstieg dazu,
du musst aber auch verstehen lernen, was warum wieso und wann passiert.
> Warum ist es dem Grün vollkommen egal, wenn ich im Rotbereich die Luminanz erhöhe?
> Warum verändern sich nicht die Tiefen, aber sehr wohl die Lichter, wenn ich die hellen Mitteltöne schubse?
Hört sich narrisch an am Anfang - wird mit der Zeit glasklar
LR hat Werkzeuge sowohl gegen Liniensturz als auch gegen Kissen- und Tonnen ("Bauch").
Beide arbeiten recht effektiv, beide jedoch nur einem sehr bescheidenen Rahmen.
So lässt sich zum Beispiel (bis Lightroom 5.1, danach weiß ich nicht)
der Mittelpunkt für den Korrekturansatz nicht frei wählen.
Andere Programme wie PhotoImpakt oder Corel erlauben da wesentlich feinere Abstimmungen.
RAW rein - bearbeiten - TIFF raus.
Ebenen im üblichen Sinne, die man freistellen, kopieren,
hin und her schieben könnte, gibt es nicht.
Du kannst Bearbeitungsmasken definieren, also eine Art vorübergehende Hilfsebene,
wenn Du bestimmte Arbeitsschritte nur auf einen bestimmten Bildteil anwenden willst.
Ansonsten ist das Programm für das zuständig,
was man in der Dunkelkammer mit einem Negativ macht: entwickeln.
Und so heißt das Bearbeiten hier auch "Entwickeln".
Für kreative Bearbeitungen nimmt man dann eben wieder andere Programme,
so wie man zum Malen zwar einen Pinsel nimmt,
um den Ölschinken an die Wand zu klopfen aber besser einen Hammer ;-)
Darüber hinaus verfügt Lightroom über immense Möglichkeiten zur Verwaltung -
Kataloge, Bibliotheken, Sammlungen, Metadaten, IPTC...
Kann man nutzen, muss man nicht.
Für mich persönlich schaut es so aus:
Ein weiterer Vorteil von Lightroom ist, dass es Dein RAW nicht verändert,
sondern am Ende ein vollkommen neues Bild in TIFF oder JPG ausspuckt.
LR legt eigene Kataloge an, in denen das ursprüngliche RAW
mitsamt den erfolgten Bearbeitungsschritten erhalten bleibt.
Das heißt, Du kannst auch nach Monaten ein Bild erneut öffnen
und genau da weitermachen, wo Du aufgehört hast, inklusive dem Rückgängigmachen.
So, genug für den Anfang ;-)
Hol' Die am besten die 30-Tage-Testversion
und gib' Dir selber auch wirklich diesen Monat Zeit,
um die Logik, die hinter dem vielen Reglern steht, auf Dich wirken zu lassen.
Und lass' die Pfoten von den voreingestellten Automatiken -
das ist wie bei der Cam das Programm "lächelnde Gänseblümchenerkennung"
Gruß,
Hans
ein Riesenthema, das...
Der beste Tipp zuerst:
Pixelschieber schrieb:Du solltest Dir einfach eine Testversion downloaden um zu sehen ob das Programm was für Dich ist.
Und jetzt ins Eingemachte,
so das hier in der Kürze geht...
anorak schrieb:belasse meine Bilder in der Regel so wie sie sind, weil ich keine Ahnung habe, was man eigentlich bearbeiten sollte.Das betrifft ja eigentlich kein spezielles Programm,
sondern ist eine generelle Frage der Fehlererkennung.
Schau Dir das Bild aus der Kamera an und stelle folgende (Haupt-)Fragen:
- Stimmt die Beleuchtung?
- man kann überall Details erkennen, sowohl in den hellen als auch in den dunklen Bereichen
- das Foto erscheint insgesamt ausgewogen und kontrastreich
- Stimmen die Farben?
- der Farbeindruck kommt natürlich rüber
- die Farben haben keinen Stich, z.B. der Himmels ins Türkis
- der Weißabgleich ist korrekt, z.B. keine Orangetönung bei Kerzenscheinfotos
- naturgegebene Farben wie Gesichter oder Gras wirken natürlich
- die Farben sind angenehm satt, aber nicht zu grell
- Stimmt der Inhalt?
- die Szene ist im Format gut positioniert
- das Hauptmotiv sitzt an der richtigen Stelle
- die Ausrichtung ist korrekt, es gibt keine Verzeichnungen
- am Rand tauchen keine Störenfriede auf (Äste, Personenteile...)
- im Bild gibt es keine unerwünschten Details
- Stimmt die Schärfe?
- auf der Schärfeebene ist alles knackig
- das Rauschen in der 100% Ansicht ist vertetbar
[SIZE="1](wobei dieser Katalog nur eine kleine Übersicht ist und Du mit der Zeit eine eigene Routine entwickelst)[/SIZE]
und suchst Dir im Programm die passenden Werkzeuge zur eventuellen Korrektur.
Das Reglerschieben ist ein ganz netter Einstieg dazu,
du musst aber auch verstehen lernen, was warum wieso und wann passiert.
> Warum ist es dem Grün vollkommen egal, wenn ich im Rotbereich die Luminanz erhöhe?
> Warum verändern sich nicht die Tiefen, aber sehr wohl die Lichter, wenn ich die hellen Mitteltöne schubse?
Hört sich narrisch an am Anfang - wird mit der Zeit glasklar
anorak schrieb:Am meisten Probleme bereiten mir z.B. "Bauchigen Linien", denn da fehlen mir bei Photoshop einfach die Möglichkeiten
anorak schrieb:Sollte ich mir lieber Lightroom besorgen - ich habe gesehen, das dort ganz interessante Tools zum "Entshiften" gibtDa siehst Du mehr als ich
LR hat Werkzeuge sowohl gegen Liniensturz als auch gegen Kissen- und Tonnen ("Bauch").
Beide arbeiten recht effektiv, beide jedoch nur einem sehr bescheidenen Rahmen.
So lässt sich zum Beispiel (bis Lightroom 5.1, danach weiß ich nicht)
der Mittelpunkt für den Korrekturansatz nicht frei wählen.
Andere Programme wie PhotoImpakt oder Corel erlauben da wesentlich feinere Abstimmungen.
anorak schrieb:ein Programm das sich mit RAW-Bildern so richtig gut auskenntLightroom ist ein Spezialist, der für Rohdatenbilder geboren wurde.
[...]
Außerdem muß ich hin und wieder Bäume, Sträuche usw. "freistellen", damit sie als Deko herhalten können (mit transparentem Hintergrund)
RAW rein - bearbeiten - TIFF raus.
Ebenen im üblichen Sinne, die man freistellen, kopieren,
hin und her schieben könnte, gibt es nicht.
Du kannst Bearbeitungsmasken definieren, also eine Art vorübergehende Hilfsebene,
wenn Du bestimmte Arbeitsschritte nur auf einen bestimmten Bildteil anwenden willst.
Ansonsten ist das Programm für das zuständig,
was man in der Dunkelkammer mit einem Negativ macht: entwickeln.
Und so heißt das Bearbeiten hier auch "Entwickeln".
Für kreative Bearbeitungen nimmt man dann eben wieder andere Programme,
so wie man zum Malen zwar einen Pinsel nimmt,
um den Ölschinken an die Wand zu klopfen aber besser einen Hammer ;-)
Darüber hinaus verfügt Lightroom über immense Möglichkeiten zur Verwaltung -
Kataloge, Bibliotheken, Sammlungen, Metadaten, IPTC...
Kann man nutzen, muss man nicht.
Für mich persönlich schaut es so aus:
- Kapieren und akzeptieren, dass es unter allen Programmen keine einzige eierlegende Wollmilchsau gibt
- das Foto als RAW aus der Kamera (bzw. von der Festplatte) ins Lightroom holen
und hier normalerweise zu 90% fertigstellen
- die restlichen 10% mit anderen Programmen ergänzen, die einzelne Dinge besser können als LR
Ein weiterer Vorteil von Lightroom ist, dass es Dein RAW nicht verändert,
sondern am Ende ein vollkommen neues Bild in TIFF oder JPG ausspuckt.
LR legt eigene Kataloge an, in denen das ursprüngliche RAW
mitsamt den erfolgten Bearbeitungsschritten erhalten bleibt.
Das heißt, Du kannst auch nach Monaten ein Bild erneut öffnen
und genau da weitermachen, wo Du aufgehört hast, inklusive dem Rückgängigmachen.
So, genug für den Anfang ;-)
Hol' Die am besten die 30-Tage-Testversion
und gib' Dir selber auch wirklich diesen Monat Zeit,
um die Logik, die hinter dem vielen Reglern steht, auf Dich wirken zu lassen.
Und lass' die Pfoten von den voreingestellten Automatiken -
das ist wie bei der Cam das Programm "lächelnde Gänseblümchenerkennung"
Gruß,
Hans