05.05.2015, 13:49
morphsuite schrieb:Genauso verwehre ich mich vor einer Äußerung das ein Vermögen immer auf Verbrechen beruht. Entschuldige, aber das ist Blödsinn. Und das hat nichts mit einer gelebten Streitkultur zu tun, da tust du vielen Menschen Unrecht und genau das möchtest du aus deiner Sicht ja nicht, aber mit solchen Worten erreichst du niemanden, ausser das du falsch verstanden werden wirst. Ich denke, das solltest du einmal für dich überdenken.
Du verstehst mich falsch. Ich rede nicht von einem "normalen" Vermögen. Ich rede von den Vermögen, die nur den oberen 1% zur Verfügung stehen. Das Verbrechen beginnt bereits da, dass es einzelne Familien gibt mit so viel Geld, dass dieses ausreichen würde, um unsere Probleme zu beseitigen, während der Mittelstand verarmt und die Armut zum Normalzustand wird. Das Verbrechen liegt auch darin, dass niemand so hohe Summen erwirtschaften kann, ohne auf Kosten anderer vorgegangen zu sein. Mit Tellerwaschen war das nicht möglich.
Wie viele Stiftungen hast Du denn schon so gegründet? Wie schaffen es Milliardäre, weniger Steuern bezahlen zu müssen, als unsereiner? Allein die Steuern, die diese Leute eigentlich bezahlen müssten (so als Nicht-Verbrecher), würde die Wirtschaft stabilisieren.
An so viel Geld klebt immer Blut, denn hier macht man das meiste Geld. Geld für sich ist sowieso Betrug. Geld arbeitet nicht - es sind immer Menschen, die dafür arbeiten müssen. Geld, das jemand vermehrt, wird zwangsweise auf einer anderen Seite entsprechend weniger. Es können nicht alle reich sein, dafür gibt es nicht genug Ressourcen. Es gibt eine bestimmte Menge Kapital. Häuft sich dieses ungleich verteilt an einer Stelle an, fehlt es woanders. Und dort, wo es fehlt, wird gelitten und ist ein anderer Aspekt des Verbrechens. Diese Welt bietet genug für alle. Alles in den Rachen von wenigen zu schieben heißt, es den vielen wegzunehmen.
Wenn die Wirtschaft kaputt geht, dann bedingt das Krieg. Denn unser Geldsystem ist ein Schuldgeld, das ein Wachstum zwingend erfordert. Wachstum ist aber nicht unendlich, weil die Ressourcen des Planeten endlich sind. Daher muss man an einem bestimmten Punkt zerstören, damit im Anschluss das Wachstum erneut beginnen kann. Im Krieg verlieren dann die meisten, aber nie diejenigen, die eh schon alles haben. Im Gegenteil.
Wenn überall Geld fehlt - wo ist es hin? Hat es sich in Luft aufgelöst?
Wenn alle Staaten verschuldet sind, bei wem haben sie dann diese Schulden?
Geld verschwindet nicht einfach. Geld, das aus dem Nichts erschaffen wird und mit Zinseszins zurückgezahlt werden muss, ist dazu da, dass ein paar ganz wenige davon profitieren.
Und noch einmal: ich spreche hier nicht von jemandem, der mit einem guten Job etwas aufgebaut hat, sich ein tolles Haus und ein teures Auto leisten kann.
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