27.03.2008, 11:12
Lieber Andreas,
es sind so viele Worte, die dich begleiten, und noch mehr Gefühle. Ich denke, jeder hier kann dir nachempfinden, wie dir zu Mute ist.
Du weisst im Innersten, dass du alles getan hast, was du konntest. Aber es ist so schwer, in dieser Situation einen Misserfolg zu verkraften. Es ist immer schwierig, bei einem Tod zugegen zu sein, in deinem Fall umso mehr, als du doch gehofft hast, noch etwas tun zu können.
Ich für mich glaube ganz fest, dass unsere Todesstunde bestimmt ist. Wir können sie zwar durch Nachlässigkeit oder Selbsttötung vorverlegen, aber hinauszögern kann sie niemand. Und ich denke, für diese Frau war der Zeitpunkt gekommen.
Jedenfalls hat sie mit Sicherheit noch wahrgenommen, dass ihr euch um sie bemüht habt, das haben schon so viele beschrieben, die reanimiert wurden.
Um diese Sache zu verarbeiten, könnte ich dir das Buch empfehlen von Raymund Moody:
Leben nach dem Tod.
Das hat mir geholfen, sehr vieles zu überwinden, im Zusammenhang mit dem Tod meines Vaters. Da bin ich auch zu spät gekommen, und zwar durch eigene Schuld. Meine Selbstvorwürfe waren berechtigt. Ich glaubte einfach nicht , dass es so schnell gehen würde.
Nimm dir Zeit, lass die Trauer zu, aber nicht die Selbstvorwürfe. Die fressen dich von innen auf, das ist nicht gut. Jeder Arzt wird dir bestätigen, dass du nicht mehr tun konntest.
@ Osiris:
In dem Buch, das ich Andreas empfohlen habe, schildern Menschen ihre Erlebnisse, die klinisch tot waren und wieder belebt worden sind. Alle waren sie noch länger in dem Raum oder an der Stelle, wo sie gestorben waren.
Ich bin ganz sicher, dass deine Mutter dich noch gesehen hat, ihre Seele war noch dort, und sie hat auch deine Gefühle wahrgenommen, deine Trauer, und deine Selbstvorwürfe, dass du nicht beizeiten gekommen warst.
Es gibt so vieles zwischen Himmel und Erde, wir können gar nie alles durchschauen. Aber ich bin einfach sicher, dass hinter allem ein Schöpfer ist, der uns führt und leitet, auch wenn es oft noch so unglaubhaft erscheint.
Ein Schöpfer, der uns nicht alle Wünsche erfüllt, auch wenn sie selbstlos sind. Wie oft haben wir seit dem Tod unserer Eltern schon gesagt: Gut, dass die Mutter, der Vater, das nicht mehr erlebt hat, der hätte das nicht gut verkraftet. Aber damals, als Mutter starb, da war ich einfach traurig.
Verabschiede dich von den Vorwürfen, die du dir machst, sie helfen nicht. Denk nur dran, dass deine Mutter dich sicher noch "erlebt" hat, und dann viel mehr gesehen hat, als ihr lebendig möglich gewesen wäre.
Es ist sicher gut, dass ihr beide hier geschrieben habt. Andreas, so etwas gehört auf jeden Fall in ein Forum, denn ich denke, wir sind hier doch Freunde geworden. Die einen liegen einem mehr, die andern weniger, und wenn jemand in Not ist, sind wir doch alle voller Mitgefühl und Anteilnahme.
Schreib es nieder, das ist die beste Therapie, die du dir im Moment gönnen kannst.
Mit lieben Grüssen Claire, die solche Gefühle auch kennt, nur zu gut!
es sind so viele Worte, die dich begleiten, und noch mehr Gefühle. Ich denke, jeder hier kann dir nachempfinden, wie dir zu Mute ist.
Du weisst im Innersten, dass du alles getan hast, was du konntest. Aber es ist so schwer, in dieser Situation einen Misserfolg zu verkraften. Es ist immer schwierig, bei einem Tod zugegen zu sein, in deinem Fall umso mehr, als du doch gehofft hast, noch etwas tun zu können.
Ich für mich glaube ganz fest, dass unsere Todesstunde bestimmt ist. Wir können sie zwar durch Nachlässigkeit oder Selbsttötung vorverlegen, aber hinauszögern kann sie niemand. Und ich denke, für diese Frau war der Zeitpunkt gekommen.
Jedenfalls hat sie mit Sicherheit noch wahrgenommen, dass ihr euch um sie bemüht habt, das haben schon so viele beschrieben, die reanimiert wurden.
Um diese Sache zu verarbeiten, könnte ich dir das Buch empfehlen von Raymund Moody:
Leben nach dem Tod.
Das hat mir geholfen, sehr vieles zu überwinden, im Zusammenhang mit dem Tod meines Vaters. Da bin ich auch zu spät gekommen, und zwar durch eigene Schuld. Meine Selbstvorwürfe waren berechtigt. Ich glaubte einfach nicht , dass es so schnell gehen würde.
Nimm dir Zeit, lass die Trauer zu, aber nicht die Selbstvorwürfe. Die fressen dich von innen auf, das ist nicht gut. Jeder Arzt wird dir bestätigen, dass du nicht mehr tun konntest.
@ Osiris:
In dem Buch, das ich Andreas empfohlen habe, schildern Menschen ihre Erlebnisse, die klinisch tot waren und wieder belebt worden sind. Alle waren sie noch länger in dem Raum oder an der Stelle, wo sie gestorben waren.
Ich bin ganz sicher, dass deine Mutter dich noch gesehen hat, ihre Seele war noch dort, und sie hat auch deine Gefühle wahrgenommen, deine Trauer, und deine Selbstvorwürfe, dass du nicht beizeiten gekommen warst.
Es gibt so vieles zwischen Himmel und Erde, wir können gar nie alles durchschauen. Aber ich bin einfach sicher, dass hinter allem ein Schöpfer ist, der uns führt und leitet, auch wenn es oft noch so unglaubhaft erscheint.
Ein Schöpfer, der uns nicht alle Wünsche erfüllt, auch wenn sie selbstlos sind. Wie oft haben wir seit dem Tod unserer Eltern schon gesagt: Gut, dass die Mutter, der Vater, das nicht mehr erlebt hat, der hätte das nicht gut verkraftet. Aber damals, als Mutter starb, da war ich einfach traurig.
Verabschiede dich von den Vorwürfen, die du dir machst, sie helfen nicht. Denk nur dran, dass deine Mutter dich sicher noch "erlebt" hat, und dann viel mehr gesehen hat, als ihr lebendig möglich gewesen wäre.
Es ist sicher gut, dass ihr beide hier geschrieben habt. Andreas, so etwas gehört auf jeden Fall in ein Forum, denn ich denke, wir sind hier doch Freunde geworden. Die einen liegen einem mehr, die andern weniger, und wenn jemand in Not ist, sind wir doch alle voller Mitgefühl und Anteilnahme.
Schreib es nieder, das ist die beste Therapie, die du dir im Moment gönnen kannst.
Mit lieben Grüssen Claire, die solche Gefühle auch kennt, nur zu gut!