19.10.2009, 00:30
Hallo Lia,
Handy-Kamera, Digi und Internet haben die Grenzen, die man früher als selbstverständlich respektierte, stark verschoben. Was stellen doch Jugendlich hemmungslos für scheußliche Fotos von Freunden und sich selbst ins Internet!! Nicht umsonst hat die Bundesregierung zu dem vorsichtigen Umgang mit privaten Daten (auch Fotos sind Daten) ermahnt, darauf hingewiesen, dass sie ein beliebtes Informationsfeld für Personalchefs sind.
Hier im Forum wirst Du wohl mehrheitlich Befürworter des Takt und Feingefühls finden, weil hier das Durchschnittalter wohl doch etwas über dem werberelevanten Alter liegt. Die Mehrheit hier kennt noch den guten alten Fotoapparat - nur eine winzig Minderheit besaß eine Minox- und mit ihm konnte man nicht einfach verdeckt aus Hüfte oder Handfläche "schießen". Dadurch hatte man den Konsens mit dem Fotomodell gelernt. (Nur im Ausland, im Urlaub, schien das vergessen. Da glaubte man, alles exotische ohne Rücksicht auf die Kultur des gastgebendes Landes auf Film bannen zu dürfen.)
Jetzt hat in meinen Augen ein vehementer Wandel der Kultur eingesetzt, beeinflusst durch die Medien. Früher hatten wir nur die eher stockkonservativen, moralinsauren Öffentlich-Rechtlichen. Schau Dir mal an, für was heute im Fernsehen alles die Intimatmosphäre bis in den hintersten Winkel geöffnet wird. Sei es Big Brother, Bauer sucht Frau, meine Operation, xyz braucht einen Freund/Freundin oder wie sie alle heißen. Selbst Kochsendungen – sie wurden mir als amüsant empfohlen - verändern die Grenzen. Zu dem "perfekte Dinner" gehört es, dass die Geladenen die ganze Wohnung und alle Schränke durchschnüffeln, hin bis zur Schreibtischschublade. Dieses Durchschnüffeln ist wahrscheinlich sogar ein Bestandteil des Teilnehmervertrages, um die Pausen zu füllen. Was meist Du, wieviele diese Verhalten unkritisch konsumieren und es als selbstverständlich für jeglichen Besuch halten? Für mich war das „hemmungslose in-meine-Schränke-schauen“ vor Jahrzehnten mal ein Grund, einen Gast zum Gehen aufzufordern. (Und ich würde heute wieder tun.)
Ferner sollte man nie Geilheit des "fotografiert-werden-wollen" unterschätzen. Auch an die kann man sich gewöhnen. Hundert mal öfter hört man: "warum ich nicht?" als "nein, bitte nicht"
das Privat-Kraut
Handy-Kamera, Digi und Internet haben die Grenzen, die man früher als selbstverständlich respektierte, stark verschoben. Was stellen doch Jugendlich hemmungslos für scheußliche Fotos von Freunden und sich selbst ins Internet!! Nicht umsonst hat die Bundesregierung zu dem vorsichtigen Umgang mit privaten Daten (auch Fotos sind Daten) ermahnt, darauf hingewiesen, dass sie ein beliebtes Informationsfeld für Personalchefs sind.
Hier im Forum wirst Du wohl mehrheitlich Befürworter des Takt und Feingefühls finden, weil hier das Durchschnittalter wohl doch etwas über dem werberelevanten Alter liegt. Die Mehrheit hier kennt noch den guten alten Fotoapparat - nur eine winzig Minderheit besaß eine Minox- und mit ihm konnte man nicht einfach verdeckt aus Hüfte oder Handfläche "schießen". Dadurch hatte man den Konsens mit dem Fotomodell gelernt. (Nur im Ausland, im Urlaub, schien das vergessen. Da glaubte man, alles exotische ohne Rücksicht auf die Kultur des gastgebendes Landes auf Film bannen zu dürfen.)
Jetzt hat in meinen Augen ein vehementer Wandel der Kultur eingesetzt, beeinflusst durch die Medien. Früher hatten wir nur die eher stockkonservativen, moralinsauren Öffentlich-Rechtlichen. Schau Dir mal an, für was heute im Fernsehen alles die Intimatmosphäre bis in den hintersten Winkel geöffnet wird. Sei es Big Brother, Bauer sucht Frau, meine Operation, xyz braucht einen Freund/Freundin oder wie sie alle heißen. Selbst Kochsendungen – sie wurden mir als amüsant empfohlen - verändern die Grenzen. Zu dem "perfekte Dinner" gehört es, dass die Geladenen die ganze Wohnung und alle Schränke durchschnüffeln, hin bis zur Schreibtischschublade. Dieses Durchschnüffeln ist wahrscheinlich sogar ein Bestandteil des Teilnehmervertrages, um die Pausen zu füllen. Was meist Du, wieviele diese Verhalten unkritisch konsumieren und es als selbstverständlich für jeglichen Besuch halten? Für mich war das „hemmungslose in-meine-Schränke-schauen“ vor Jahrzehnten mal ein Grund, einen Gast zum Gehen aufzufordern. (Und ich würde heute wieder tun.)
Ferner sollte man nie Geilheit des "fotografiert-werden-wollen" unterschätzen. Auch an die kann man sich gewöhnen. Hundert mal öfter hört man: "warum ich nicht?" als "nein, bitte nicht"
das Privat-Kraut
Betriebssystem / Grafik-Software: Win 7