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...aber es hat nichts gebracht.
Ostern hat nun für mich immer einen bitteren Beigeschmack.
Es ist der Tag, an dem mein erster Versuch von Wiederbelebung versagt hat.
Ich will hier jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, weil es eigentlich nicht unbedingt in ein Forum gehört, aber ich muss mir irgendwie den Frust von der Seele schreiben.
Zu Ostern ging die Oma meiner Partnerin von uns.
Zusammen mit meinem “Schwiegervater“ -ich nenne ihn jetzt einfach mal so- habe ich Wiederbelebung versucht. Ich mit Mund zu Mund Beatmung und er mit Herzmassage, ohne Erfolg.
Auch wenn ich mir eigentlich keinen Vorwurf machen müsste, es nagt doch sehr an mir.
Hätte ich etwas anderes machen müssen und hätte dies dann mehr Erfolg gehabt?
Diese Frage beschäftigt mich seitdem immer wieder. Mit meiner Partnerin und ihrer Familie mag ich im Moment noch nicht darüber reden.
Wie im Wohnzimmer ihr toter Körper auf dem Sofa lag, habe ich mich leise von ihr verabschiedet und ihr gesagt, dass es mir Leid tut nicht mehr für sie getan zu haben.
Ich hoffe/denke, sie wird meine Worte, dort wie sie jetzt weilt, gehört haben und schaut wohlwollend auf mich herab.
Gleich geht es im Kreise der Familie zum Bestatter, um Abschied zu nehmen. Für mich ist es ein sehr schwerer Gang, da mich diese Frage plagt und ich gleich neben ihrem Sarg stehen werde.
Nun ja, es nützt nix, da muss ich jetzt noch durch.
Liebe Grüße
Andreas
P.S.
Verzeiht, wenn es eigentlich keinen Platz dafür in diesem Forum dafür gibt, aber diese Zeilen zu schreiben brachte mir zumindest für einen kleinen Augenblick etwas Entlastung.
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Hallo Andreas,
mach dir bitte keine Gedanken darüber, ob das Thema ins Forum gehört oder nicht, auch wenn ich sicher nicht zu entscheiden habe..
Finde trotzdem gut, daß Du diesen Weg gefunden hast. Leider gehört der Tod..zum Leben, und es wird uns immer wieder vor Augen klar, wie machtlos wir ihn gegenüber sind.
Klar, diese traurige Phase, wird dich für eine Weile begleiten, aber denke daran, hinterher nutzt nichts sich Vorwürfe zu machen, denn aus deine Zeilen geht klar hervor, daß Du alles unternommen hast.
Richte dein Leben jetzt auf die Zukunft, deine Partnerin, deine Familie, und die Zeit wird alle Wunden heilen.
Wünsche dir viel Kraft, und diese Zeit gut zu überstehen.
Liebe Grüße
Paolo
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Hallo Andreas,
dagegen kommt mir mein Katzenproblem ja direkt unverschämt klein vor...
Es ist halt doch etwas anders, wenn ein Mensch stirbt, dann man auch noch längere Zeit gut gekannt hat. Ich bin bisher von solchen Dingen (zumindest privat) glücklicherweise verschont geblieben, aber ich bin mir sicher, Du hast alles getan, was in Deinen Kräften stand. Ich weiß ja nicht, wie alt sie war, aber es hat vom Schicksal her sicher Gründe gegeben, warum es nun für sie Zeit war.
Mach Dir keine Vorwürfe, und ob Du etwas anderes hättest machen sollen, kann Dir sicher niemand sagen. Wahrscheinlich auch kein Arzt. Aber Du hast es zumindest versucht und nur das zählt.
Ich wünsche Dir, daß Deine traurigen Gedanken bald wieder fröhlichen Dingen weichen werden - aber jeder von uns hier weiß: das braucht halt seine Zeit.
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Lieber Andreas ,
mach Dir keine Vorwürfe,
jeder von uns muss diesen Weg gehen
früher oder später.
Wichtig sind Deine Bemühungen doch noch etwas
zu retten und noch wichtiger die Beziehung im
Vorfeld, von daher immer meine Devise:
Man weiß nie wann, drum nutze die Zeit und
sei nett zu Deinen Mitmenschen und gerade denen
die Dir nahe stehen.
Früher
(ich arbeitete auf einer Lebertransplant Station,
später auf der Hämatologie)
war ich gerne bereit die Sterbegleitung zu übernehmen,
es gibt dem anderem und einem selbst so viel,
zudem geht man mit einem guten Gefühl weiter durch's Leben.
Zu hoffen bleibt immer nur.
dass der Leidensweg ein kurzer ist und
nach Deiner Schilderung scheint es an dem
zu sein, so denke ich kann man auch Abschied nehmen.
Laß Dir ein wenig Zeit, manche Dinge brauchen
ein wenig, bis man sie überwunden hat.
Liebe...liebe Grüße
Ina
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Lieber Andreas,
Du hast etwas gegeben was in meinen Augen den höchsten Respekt und Hochachtung verdient.
Mein Mitgefühl ...liebe Grüsse Astrid
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Lieber Anderas
Mein Beileid
Wünsche dir ganz viel Kraft und Menschen die euch allen zur Seite stehen.
Bin in in Gedanken euch.
Liebe Grüsse Greti
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Huhu Andreas,
klar ist das man sich immer Gedanken macht, hätte ich nicht doch....usw. aber es ist nun mal geschehen und Ihr habt jetzt eine schwere Zeit zu überstehen. Mach Dich dadurch nicht verrückt es zermürbt einem wenn die Gedanken immer darum kreisen.
Wünsche Euch ganz viel Kraft und schick einen dicken Knuddler.
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Hallo ihr Lieben,
meinen Dank für eure Anteilnahme.
Ich werde mich in den nächsten Tagen noch etwas ausführlicher Bedanken.
Heute nur kurz, bevor es am Mittag in die Kirche geht, ein paar Worte an Ebba gerichtet.
Lasse dein Katzenproblem nicht so unverschämt klein vorkommen.
Die Katze hat Dich viele Jahre im Leben begleitet.
Sie hat Dir ihre Zuneigung durch unzählige Schmusestunden gezeigt.
Auch sie war ein Lebewesen, welches die Luft auf dieser Erde geatmet hat.
Deswegen und noch aus vielen anderen Gründen, ist sie es auch Wert, dass man um sie trauert.
Liebe Grüße
Andreas
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Lieber Andreas
Mein Beileid lieber Andreas
Was in dir vor sich geht kann ich nachempfinden.
Es ist immer schlimm und traurig, wenn ein geliebter
Mensch stirbt. Noch schmerzvoller ist es, wenn deine
Hilfsmaßnahmen vergebens sind. Man macht sich
automatisch immer Vorwürfe auch wenn du im Kopf
natürlich weißt, du hast alles menschenmögliche getan.
Ich kann mich den anderen nur anschließen, das Leben
Geht nun mal weiter. Die Oma wird in eurer Erinnerung
bleiben. Zerfleisch dich nicht in Selbstvorwürfen, du hast
kein Grund dazu.
Du brauchst Zeit um das zu verarbeiten, viele sagen:
Die Zeit heilt die Wunden. Das ist kein banaler und blöder Spruch.
Da ist viel Wahrheit drinnen. Ich habe es am eigenen Leibe
vor fast 6 Jahren erlebt. Das du darüber schreibst, ist schon mal der
richtige Weg, es tut deiner Seele gut. Ich habe damals auch mein Erlebtes nieder geschrieben.
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Hallo Andreas,
mein aufrichtiges Beileid.
Du hast alles getan, was getan werden mußte, aber leider liegt es nicht immer in unserer Hand, etwas daran zu Ändern.
Meine Mutter starb vor 2 Jahren im Krankenhaus nach jahrelanger Krankheit und viiiieeelen Operationen. (Kein Krebs)
Ich bin 2 Minuten zu spät in's Krankenhaus gekommen und das nagt noch Heute an mir. Wäre ich doch bloß eher losgefahren.
So weiß ich nicht, starb sie alleine oder war wenigstens eine Schwester bei ihr??? Es ist traurig das kein Familienangehöriger in den letzten Minuten ihres Lebens bei ihr war.
Gerne hätte ich die Hand meiner Mutter gehalten, aber es sollte wohl nicht sein.
Du warst wenigstens da, auch wenn Du nicht mehr helfen konntest. So starb doch die Omi Deiner Partnerin nicht alleine, denn sie starb im Kreise ihrer Lieben.
Sei in den Arm genommen und gedrückt von mir.
Alles Liebe und Gute für Dich und Deiner Familie.
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