Leckere Speisen ansprechend fotografieren
#21
Das kommt schon richtig gut hin, Abby :icon_bravo:

Ein paar kleine Tipps noch:
  • Tellerrand picobello sauber machen
  • weniger Sauce, weniger Karotten (wirkt etwas üppg = dickmachend)
  • 2 statt 3 Kartoffeln (dto.)
  • Fleischstücke besser verteilen (alles hockt links am Rand)
  • Teller leicht nach links drehen (asymmetrisch sieht lockerer aus)
Teller mit Dekor sind Geschmackssache.
Für Hauptgerichte nimmt man meistens weiß,
für kalte Speisen/Brotzeiten/Pizza auch Holz,
für helle Speisen schwarz oder sehr dunkle Farben,
für Desserts Glas oder alles, was gut kontrastiert
bzw. die Farbe eines Accessoires wieder aufnimmt
[SIZE="1](z.B. Vanillecrème mit halben Erdbeeren -> roter Teller,
Zitronensorbet mit Minzblättern -> grüner Teller)[/SIZE]

Gruß,
Hans
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#22
[SIZE="4]Freitag = Fischtag[/SIZE] MrGreen


Vorher:
[Bild: fisch-0035.gif]




Nachher:

0668
[Bild: 3162034.jpg]


Gruß,
Hans


PS: keine Ahnung, wo die hässlichen Streifen im HG herkommen -
.....im PI sind sie jedenfalls nicht da :stinkig:
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#23
dynacophil schrieb:Ohne Öl oder Sprays Smile

Eine wunderschönes Aufnahme! *neidischguck*

*grins* aber so quer durch den Gemüsegarten der Jahreszeiten, dass unreife Erdbeeren aus Gewächshaus unbedingt noch der Auffrischung durch Lippenstift, Johannisbeergelee, Theaterblut, oder Lebensmittelfarbe bedurfte hätten, um zu verführen. Geht doch nicht ohne.......

liebe Grüße vom Kraut

Betriebssystem / Grafik-Software: Win 7
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#24
hsk schrieb:PS: keine Ahnung, wo die hässlichen Streifen im HG herkommen -
im PI sind sie jedenfalls nicht da

..... die Streifen, lieber Hans, Schwamm drüber!

Aber ich frag mich, wie diese mit Transferfetten und Geschmacksverstärkern getränkten, gar nicht leckeren Fischstäbchen auf Deinem Teller oder vor Deiner Linse landen durften!!!! Zumal sie noch bar jedes Krautes sind!

Ein Begleitkraut der Kulturpflanzen

Betriebssystem / Grafik-Software: Win 7
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#25
Unkraut schrieb:..... die Streifen, lieber Hans, Schwamm drüber!
Hab' ich probiert - hat nix gebracht... :?


Unkraut schrieb:Aber ich frag mich, wie diese mit Transferfetten und Geschmacksverstärkern getränkten, gar nicht leckeren Fischstäbchen auf Deinem Teller oder vor Deiner Linse landen durften!!!!
Daran ist nur die Emanzipation Schuld!

Susanne ging heute Morgen zur Arbeit,
ohne mir etwas für'n Mittag zu kochen
und einen Zettel bereit zu legen, wie der Kühlschrank aufgeht... [Bild: a035.gif]


Unkraut schrieb:Zumal sie noch bar jedes Krautes sind!
Kräuter sind pflanzlich,
Tomate, Salat und Zitrone auch,
also sind Tomate, Salat und Zitrone Kräuter 8-)

Auf Helges Obstmix wächst ja auch keine Petersile,
und Vitamine sind grundsätzlich überbewertet!

Gruß,
Hans
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#26
Unkraut schrieb:Eine wunderschönes Aufnahme! *neidischguck*

*grins* aber so quer durch den Gemüsegarten der Jahreszeiten, dass unreife Erdbeeren aus Gewächshaus unbedingt noch der Auffrischung durch Lippenstift, Johannisbeergelee, Theaterblut, oder Lebensmittelfarbe bedurfte hätten, um zu verführen. Geht doch nicht ohne.......

liebe Grüße vom Kraut

also Bitte, das war alles vom türkischen Händler vor dem Krankenhaus... nix angemalt oder eingefärbt...und gegessen hab ich das Zeug gleich anschliessend.
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#27
@ Hans


Tolle Aufnahme... aaaber... die zeigt auch genau die Probleme,
die man bei Speisen so hat:

Bei der Aufnahme sind ein Teil der Zitrone sowie des unteren
Stäbchens scharf. Dann wird alles bis hin zu den Tomaten sehr
unscharf, so dass die Tomaten schon fast vorgekaut
aussehen...

Allerdings sind wahrscheinlich eher die oberen Stäbchen der
eigentliche "Höhepunkt" der meisterlichen Kreation....

Dabei stellt sich immer wieder die Frage, was man genau
scharfstellen soll. Denn die Zitrone ist zwar hübsch, aber nur
Garnitur, demzufolge sollte die Aufmerksamkeit nicht unbedingt
darauf gerichtet werden.

Manchmal denke ich, dass diese Tendenz der Gourmet-Köchen
alles auf den Teller vertikal aufzurichten u.a. auch mit der
Aufnahme-Qualität für die Kochbücher zu tun hat.


Soll keine kritik sein, gell... Nur ein paar Gedanken dazu...Smile
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#28
supernofler schrieb:Soll keine kritik sein, gell... Nur ein paar Gedanken dazu...Smile
So habe ich es auch aufgefasst
und freue mich, wenn zwischen dem reinen Bilderzeigen
auch mal Zweifel, Kritik und Meinungen geäußert werden ;-)

Du hast Recht: in der Food-Fotografie steckt jede Menge Tiefenpsychologie,
so viel, dass es manchmal schon ein wenig peinlich wird.
In der Fashion sind es dann diese Magerquarkamazonen,
die auf dem Laufsteg so fröhlich und natürlich dreingucken
wie Dr. Oetker auf der Vorstandssitzung...Rolleyes

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Draufsicht und Perspektive,
ja nachdem, welchem Verwendungszweck das Foto dient.


[SIZE="1]0670[/SIZE]
[Bild: 4060597716_c6f3af4bc8.jpg]

Die Draufsicht wirkt eher nüchtern und organisiert.
Sie zeigt meistens das komplette Gericht mit Teller,
schön ordentlich und übersichtlich, ohne viel Schnickschnack.
Also die ideale Darstellung für Servier- und Anrichteideen
und wenn es um das Gericht als Ergebnis der Zubereitung geht.

Die Perspektive spricht mehr die Emotionen an.
Hier wird kulinarische Lust jenseits schnöder Nahrungsaufnahme geweckt.
Die Speise räkelt sich verführerisch dem Betrachter entgegen,
er muss nur die Hand (bzw. Zunge) ausstrecken
um Eins zu werden mit dem Genuss, den sie ihm verspricht.

Nun haben Draufsicht und Perspektive ganz unterschiedliche Schärfemerkmale:


[SIZE="1]0669[/SIZE]
[Bild: 4059891303_4f85220369.jpg]
In der Draufsicht liegt alles mehr oder weniger flach vor der Linse.
Die Kamera kann das ganze Ensemble scharf abbilden
und zeigt eine zweidimensionale Ordnung der einzelnen Bestandteile.
Hier das Fleisch, da die Pommes, nebendran das Gemüse.
Das hat kein Feeling, dafür jedoch eine Struktur, ein System.

Die Perspektive gibt der Szene Tiefe und damit gefühltes 3D.
Ein Detail, ein kleiner Bereich des Gerichts wird scharf,
der Rest lauert diffus und wollüstig unscharf auf Entdeckung.
Der scharfe Spot dient also auch als Appetitköder.
Um diesen Effekt noch zu verstärken, wird das Bild oft sogar beschnitten.

Jetzt wird auch klar, warum die allermeisten Foodfotos in der Perspektive entstehen...
  • Draufsicht ist Hausmannskost - Teller mit Pampe, Mahlzeit
  • Perspektive ist Haute Cuisine - emotional, raffiniert, bon apetit ;-)

Um das geometrisch überhaupt fotografierbar zu machen,
müssen Hauptspeise, Beilagen und Garnituren nicht nur nett,
sondern eben auch leicht vertikal angeordnet sein.
Also in aufsteigender Postion von vorn nach hinten,
damit alles aufs Bild kommt und sich bei der flachen Betrachtung
nicht die Frikadelle schamhaft hinterm Bratkartoffelberg verbirgt.

Ein bisschen was zum Vergleichen der beiden Stile
findet Ihr hier in den Stockfotos,
und Kostproben in Perfektion geben meine beiden
(auf ewig unerreichbaren) Lieblings-Foodstyle-Gurus
Michael Ray und Dietmar Banck.

Gruß,
Hans
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#29
Tach zusammen.

Boah, ist das aber Fies!!! :stinkig:
Bei den Links von Ray und Banck hat mir gleich der Magen geknurrt. Rolleyes

@ Hans,
hast wie immer alles schön Erklärt und Dir recht viel Arbeit damit gemacht! :daumen: xmasdanke
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#30
Hallo Hans,

danke, dass Du dir die Zeit genommen hast. Ich bin derzeit
aus familiären Gründe extrem unter Zeitdruck, werde aber bald
Deinen Beitrag "studieren", selbst was basteln und auch - natürlich - übermeine Versuche berichten... Smile

Lieben Gruß
Barbara
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