Analog oder Digitalkamera?
#1
Meine 1. Frage

Wer von Euch fotografiert noch ANALOG ?
und warum?
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#2
Hallo,

bitte einen aussagekräftigen Titel verwenden, siehe meine Signatur.

Bis dann
Jürgen
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#3
Lieber Jürgen,

werde ich nachreichen.
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#4
Hallo Blacky1,

ich habe es mal geändert.

Bis dann
Jürgen
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#5
Sehr lieben Dank Jürgen
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#6
gerne Franz.

Analog fand ich sehr gut.
Spiegelreflex mit einigen Objektiven, aber die Digi
hat mehr Vorteile, weil wir doch Fotos ohne Ende machen können
ohne Filme 100 ASA 21 DIN zu verschleißen.
Also eine hochwertige Digitale kaufen und wir sparen so die Entwicklungskosten
der Filme 24, oder 36, Fotos, mehr geht da nicht.

Bis dann
Jürgen
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#7
So, dann könnwa jetzatle anfangen...? MrGreen

Diese Frage in einem Digi-Forum zu stellen,
in dem es um EBV geht, ist mutig :daumen:

Mal ehrlich: knipst denn irgendjemand noch mit Filmeinlegen?
Ich rede hier von Leuten, wie sie sich bei uns vornehmlich tummeln
und die Fotografie als mehr oder weniger intensives Hobby betrachten.

Logo gibt es nach wie vor Freaks, die auf Lochstreifen stehen,
sich ohne das Ritsch-Ratsch des Transporterhebels als halber Mensch fühlen,
den Geruch von Fixierbädern brauchen oder aus künstlerischen Gründen Hybridfotografie betreiben.

Ich habe zu Dekozwecken noch einige funktionsfähige Analoge rumstehen.
Aber gearbeitet wird natürlich digital, ausschließlich mit Nikons.



1. Digi ist schneller.

Beginnend bei der Aufnahme, ich schieße 6 Bilder pro Sekunde.

Weiter mit der Kontrolle, denn mit einem Blick weiß ich,
ob das Bild etwas taugt und kann zur nächsten Szene.
Bei Analog muss ich zur Sicherheit mehrere Aufnahmen machen, wenn ich unsicher bin.

Da ich nie eine eigene Dunkelkammer hatte und wollte,
musste ich auf die Abzüge warten, und dann ging das Theater erst richtig los.
Wer sich jemals mit Lithografen, Grafikern, PR-Leuten und Druckern gleichzeitig rumschlagen musste,
während die Bilder selber per Kurier quer durch die Stadt irrten, weiß, was ich meine.

Und wenns mal ganz schnell sein soll, sind die Fotos vom Event bereits beim Redakteur,
während der Redner noch seinen Applaus entgegennimmt.



2. Digi ist bequemer.

Kein Filmewechseln, kein Drama mit der ASA, keine Fahrten zum Labor,
keine Schrankwände zum Aufbewahren der Negative.

Dafür kann jeder Kunde aus meinen Bilder das machen, was er braucht.



3. Digi ist billiger.

Knipse, Karten, fertig.

Einen PC hat man sowieso,
und die Kosten für Software habe ich
mit der Einsparung von Filmen und Entwicklung in wenigen Monaten drin.

War die Aufnahme im Eimer, war früher eine Mark hinüber.
Das Drücken der DEL-Taste heutzutage ist umsonst.



4. Digi ist sicherer.

Ein belichteter Film sowie der Negativstreifen waren früher Goldschätze.
Mit einigen Mausklicks habe ich mir heute Kopien auf mehrere Platten gemacht.
Wenn ich in 10 Jahren ein RAW von heute brauche,
dann hole ich einfach die Platte XYZ aus dem Regal und habe das Original wieder.

Ist die Karte voll, kommt die nächste rein,
und am Ende des Tages marschiere ich mit 1000 Bildern und mehr nach Hause.

Vor 12 Jahren stand ich mit 25 verschossenen Rollen auf der Messe in Istanbul,
und dummerweise war der Tag im Gegensatz zu meinem Material noch nicht fertig.
Ein türkischer Kollege hat mir dann (Sonntags!) drei 36er Agfas besorgt,
von seinem "Freundschaftspreis" könnte ich mir heute noch nen Ferrari kaufen...



5. Digi isso.

Es ist der Standard, es eröffnet Möglichkeiten, es hält den Anschluss.
Wenn es um einen Berufsfotografen herum nur noch sirr-surr-piep macht,
dann kannst Du nicht mit dem Ratschedaumen kommen.

Letztendlich ist es die Frage: fährst Du Kutsche oder Auto.



6. Digi ist Breitensport.

Mir persönlich könnte es wurscht sein,
aber ich finde es schön, dass die digitale Technik geholfen hat,
die Fotografie einem weiten Anwenderkreis zu eröffnen.

Vor allem die Möglichkeit, schnell und einfach ordentliche Bilder zu machen
und dann auch noch selber daheim zu entwickeln, macht den Spaß auch für Amateure praktikabel.
Wenn man will, kann man den ganzen Prozess vom Auslösen bis zum Fotobuch selbst in die Hand nehmen,
man kann sich dafür interessieren, man kann lernen und sich weiterentwickeln.

Und davon profitieren auch Profis, indem das Massenangebot an Hard- und Software die Preise drückt.


Gruß,
Hans
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#8
Hallo Hans,
Zitat:Diese Frage in einem Digi-Forum zu stellen,
in dem es um EBV geht, ist mutig
Nun ja, er hat es unter OT gepostet.

Vielen Dank für deine sehr ausführliche Erläuterung,
besser hätte ich das auch nicht schildern können. MrGreen

Sollen wir das nach Digi Kamera verschieben?

Liebe Grüße
Jürgen
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#9
blacky1 schrieb:Wer von Euch fotografiert noch ANALOG ?
und WARUM?

Hallo Franz,

ich vermute mal, daß Du hierzu nicht viele Antworten kriegst. Versuche es in einem Fotografie-Forum, da gibt es noch eine ganze Menge Leute, die analog fotografieren. Die Gründe hierfür sind insb. bei Schwarzweißfilmen der hohe Dynamikumfang, eine Kamera, die einen nicht mit Technik erschlägt, die keine Hochleistungsakkus braucht, das Gefühl, etwas besonderes in Händen zu halten, selbst wesentlich mehr zum Ergebnis beizutragen mangels Szenen-Automatiken etc., bewußteres Gestalten und Komponieren des Bildes, weil jedes Bild Geld kostet.

In unserem Forum hier fotografieren die meisten hobbymäßig mit Kompaktkameras, die meisten freuen sich der Möglichkeiten der Digitalen.
Ich persönlich fotografiere seit 40 Jahren, davon natürlich ein Großteil analog. Vor zwei Jahren habe ich alles analoge verkauft. Meine Gründe:
Eine Digitale gibt einem ein sofortiges Feedback. Man kann am Monitor beurteilen, ob das Bild etwas geworden ist. Später am Rechner hat man in den Exifs alle Einstellungen gespeichert und kann so jederzeit leicht nachvollziehen, warum das Bild so und so geworden ist. Das allein gibt einen wesentlichen Schub in der eigenen Fotografen-Entwicklung.
Im folgenden ist die Möglichkeit, per Bildbearbeitung noch einmal Wesentliches herauszuarbeiten, enorm. Möchte ich auch nur annähernd diese Qualität analog erreichen, benötige ich fundiertes Wissen und Erfahrung über Filme und Technik. Möchte ich digital nachbearbeiten, benötige ich für entsprechende digitale Qualität einen sehr guten und teuren Scanner.
Und nicht zuletzt die kostenlose Möglichkeit, endlos Fotos zu schießen, so lange der Speicher reicht, ist ein Vorteil für die Digitalen. Wenn man sparen muß, weil die Filme nur wenige Bilder erlauben, ist mit weniger Auswahl auch die Chance auf ein gutes Bild geringer. Andererseits bemüht man sich, wie gesagt, mit einer analogen Kamera aus Kostengründen vielleicht mehr, das Bild zu gestalten.

Einzig und allein eines bereitet mir Sorgen: Mit dem schnellen Fortschreiten der Entwicklung nimmt auch die erreichbare Bildqualität dermaßen zu, daß es irgdenwann nichts besonderes mehr ist, entsprechende Bilder zu zeigen. Früher war es ein Abenteuer, die Bilder zu entwickeln oder die Dias zu rahmen, den Diaprojektor aufzubauen und die Bilder vorzuführen etc. Heute schaut niemand mehr hin, so lange es nicht wirklich etwas besonderes ist. Wir werden mit Bildern zugeschüttet, wir dokumentieren unser ganzes stupides Leben mit Fotos, mit denen wir die sozialen Netzwerke zukleistern.

Betriebssystem / Grafik-Software: Windows 11, Corel-Suite 2023, Adobe-Suite 2023
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#10
Jürgen schrieb:Sollen wir das nach Digi Kamera verschieben?
Ich finde es recht gut aufgehoben hier.
Digicam sind ja mehr Fragen & Tipps.

Gruß,
Hans
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