Bilddaten erhöhen,aber wie?
#1
Hallo @
Wie kann ich meine verkleinerten Fotos mehr Daten zufügen? Für ein Fotobuch brauche ich hohe MB. Ich habe die ipg Bilder nun als Tif gespeichert, das bringt schon einiges, ist aber noch zu wenig. Hat jemand eine Lösung?
Danke im voraus.

Betriebssystem / Grafik-Software: Win 10 ; PI V.10 & 12
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#2
(22.07.2021, 18:38)walvo schrieb: Wie kann ich meine verkleinerten Fotos mehr Daten zufügen? Für ein Fotobuch brauche ich hohe MB. Ich habe die ipg Bilder nun als Tif gespeichert, das bringt schon einiges, ist aber noch zu wenig. Hat jemand eine Lösung?

Hallo Walvo,

eine jpg-Datei als Tif abzuspeichern bringt absolut gar nichts, außer Du bearbeitest es weiter, denn mit jeder Neuabspeicherung wieder ins jpg-Format wird erneut mit Qualitätsverlust gespeichert. Aber ein einfaches Abspeichern in eine Tif-Datei kann keinen Qualitätsvorteil bringen, Du verhinderst höchstens eine Verschlechterung in der Weiterbearbeitung.
Grundsätzlich: Daten, die im Bild nicht vorhanden sind, kann man nicht herzaubern. Erhöhst Du die Auflösung, um der Fotobuchdruckerei Genüge zu tun, führt zwar dazu. daß deren Software nicht meckert (wenn sie es denn tut), aber das Ergebnis wird unscharf sein - je nach dem wie stark Du vergrößern mußt.

In Photopaint kannst Du einfach unter Bild > Bild neu aufbauen die gewünschte Größe und Auflösung eingeben. Aber wie gesagt kann eine Software sich fehlende Informationen nicht aus den Pixel-Rippen zaubern. Je stärker Du vergrößern mußt, um so unschärfer das Ergebnis.

Betriebssystem / Grafik-Software: Windows 11, Corel-Suite 2023, Adobe-Suite 2023
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#3
Hallo Martin.
Danke für Deine schnelle Antwort. Ist mir schon klar, dass bei der Vergrösserung die Qualität schlechter wird, deshalb versuchte ich mit verschiedenen Dateitypen. Tif hat eine grössere Datei als ipg. Ich habe ein Bild in 3 verschiedenen Typen gespeichert und jedes mal ein anderes Resultat bekommen beim exakt gleichen Bild. Wenn ich das Bild, das etwa 1,2 MB hat nur um ca. 120 Pixel vergrössere, komme ich mit Tif bereits auf 1,7 MB, was dann ausreicht, um das Bild ohne Warnung im Fotobuch zu  montieren .
Gruss Walter.


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Betriebssystem / Grafik-Software: Win 10 ; PI V.10 & 12
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#4
(23.07.2021, 01:25)walvo schrieb: Hallo Martin.
Danke für Deine schnelle Antwort. Ist mir schon klar, dass bei der Vergrösserung die Qualität schlechter wird, deshalb versuchte ich mit verschiedenen Dateitypen. Tif hat eine grössere Datei als ipg. Ich habe ein Bild in 3 verschiedenen Typen gespeichert und jedes mal ein anderes Resultat bekommen beim exakt gleichen Bild. Wenn ich das Bild, das etwa 1,2 MB hat nur um ca. 120 Pixel vergrössere, komme ich mit Tif bereits auf 1,7 MB, was dann ausreicht, um das Bild ohne Warnung im Fotobuch zu  montieren .
Gruss Walter.

Hallo Walter,
sicher ist die Tif-Datei entsprechend größer, das liegt daran, daß die Bildinformationen gar nicht bzw. ohne Qualitätsverlust komprimiert werden.
Aber denke doch bitte einmal nach: Woher soll in einem Tif-Bild die höhere Qualität kommen, wenn der Ursprung ein zu kleines jpg-Bild ist? Das wäre Zauberei. Was nicht da ist, ist nicht da.

Eine jpg-Datei ist eine komprimierte Datei. Dabei werden ähnliche Bildbereiche als eine Einheit abgespeichert. Beispielsweise haben wir im Bild eine Fläche, die gelb ist. Dann speichert das jpg nicht jeden Pixel, sondern faßt den gelben Bereich zusammen und definiert lediglich, von wo bis wo diese Farbe Verwendung findet. Problematisch wird dieser Vorgang, wenn man die Komprimierung erhöht, weil dann immer mehr Bereiche zusammengefasst werden, die gar nicht eine absolut identische Farbe haben. Dadurch entstehen dann, insbesondere an Kanten und Linien, sogenannte Artefakte. Das sind Bildstörungen, die da original nicht hingehören. Je stärker die Komprimierung bzw. je öfter man erneut als jpg abspeichert, um so störender werden diese Artefakte.
Eine Tif-Datei komprimiert entweder überhaupt nicht und speichert jeden Pixel ab oder es wird eine verlustfreie Komprimierung angewendet. Hierbei werden innerhalb der Datei Nullen und Einser sowie Leerstellen zusammengefasst und später wieder entkomprimiert, also der originale Zustand mit allen einzelnen Pixeln wiederhergestellt, wenn man das Bild öffnet. Dies benötigt sicherlich wesentlich mehr Bytes auf Deinem Datenträger.
Es liegt doch auf der Hand, daß eine schlechte jpg-Datei nicht mehr besser werden kann, wenn Du sie in ein anderes Format speicherst. Es macht lediglich in so fern Sinn, als daß Du nach der Vergrößerung nicht noch einmal eine verlustbehaftete Komprimierung anwendest. Möchtest Du also lediglich die Fotobuch-Software austricksen, kannst Du das schon so machen. Aber besser wird das Bild dadurch nicht.

Man kann in gewissem Rahmen tricksen, indem man ein Bild vergrößert und einen Schärfefilter darüber legt. Aber hier kommt man schnell dazu, zu übertreiben. Und auch hier gilt, daß das das Bild nicht besser macht, man kann lediglich den Schäfeverlust, der durch das Vergrößern entsteht, ein klein wenig ausgleichen.

Eine andere Bildwirkung solltest Du jedenfalls nicht erhalten bei Verwendung eines anderen Dateityps. Wenn dem so wäre, hättest Du ein Problem mit Deiner Farbverwaltung. Verschiedene Dateitypen haben verschiedene Größen. Aber das besagt bestimmt nicht, daß die Qualität besser ist, nur weil Dein Tif größer ist.

Und ein letzter Tip: wende ruhig das jpg-Format an, auch nach der Vergrößerung. Achte lediglich darauf, die Qualität auf hoch oder Maximum - also wenigstens 90% zu stellen. Dadurch wird nur sehr wenig Komprimierung angewendet und nur wirklich gleiche Bereiche zusammengefasst. Dann benötigt das Bild immer noch relativ wenig Platz und ist übers Internet gut zu versenden und die Qualität leidet nicht sichtbar.

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  • walvo
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#5
Hallo Martin.
Nun habe ich auch etwas über die Datentypen gelernt, danke. Ich habe alle Kurse für PI gemacht, von Anfänger bis Abschluss Akademie, aber über Datentypen haben wir kaum ein Wort verloren. Ich kannte jpg und gif als Animation,sowie ufo das PI eigene Format zum am Bild weiter arbeiten. Leider hatte ich seit Jahren immer etwas Platzprobleme auf dem Datenträger. Darum habe ich alle Bilder, Fotos verkleinert, was sich nun beim Fotobuch rächt. Es geht also letzlich nur darum, das Bild mit möglichst grosser Datenanzahl zu haben, damit es im Buch auf die gewünschte Grösse montiert werden kann.
Ich habe noch Fotos auf Papier. Die habe ich nun gescannt mit einer Auflösung von 1200 dpi, dass gibt dann Bilder im Bereich von  71MB. Sicher genug, um die ganze Doppelseite zu füllen, aber mein PC macht mit dem Rechnen leider nicht mehr mit. erröten Das Bild ist da, aber jede weitere bearbeitung quittiert das PI mit einer Verabschiedung oder dem Text:" Nicht genügend speicher".
LG Walter.

Betriebssystem / Grafik-Software: Win 10 ; PI V.10 & 12
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