(17.01.2022, 21:47)norre schrieb: Wenn du die Farbverwaltung für den Homedruck von Corel machen lässt, schalte die Farbverwaltung im Druckertreiber aus, lässt du das den Drucker mache dann wähle das auch im Druckmenü so aus.
Entscheidest du dich hier nicht kann es sein dass dein Druck zweimal mittels ICM Profil korrigiert wird.
Wenn du das den Drucker machen lässt auch verschiedene Einstellungen beim Papier ausprobieren
Das ist so nicht ganz richtig. Jedes Gerät muß immer sein eigenes Farbrofil zugewiesen haben, denn jedes Gerät - von der Eingabe (Fotoapparat oder Scanner) über Betrachtung (Bildschirm) bis zur Ausgabe (Drucker) muß immer einem Standard entsprechend konfiguriert sein, damit ein korrektes Ergebnis entstehen kann. Schaltest Du irgendwo ein Profil aus, kann nichts sinnvolles dabei herauskommen. Im Druckmenü von Corel läßt Du den Voreinstellungen gemäß unter dem Reiter "Farbe" aber Corel die Farbkonvertierung vornehmen:
Damit schaltest Du aber nicht die Farbverwaltung des Druckers aus. Corel kann ja nicht wissen, wie die Farben des Druckers angewendet werden müssen. Mein Fotodrucker hat 8 Farbkartuschen in systemeigenen Farben, ein Farblaser arbeitet mit CMYK. Das bedeutet, daß Corel die Druckinfos dem Drucker genormt übergeben muß. Aber mit der Standardeinstellung im Reiter Farbe ist das schon sinnvoll, die Konvertierung Corel vornehmen zu lassen.
Grundsätzlich muß ein System mit den sinnvollen Farbprofilen ausgestattet sein. Ein Bildschirm gehört kalibriert und die Kalibriersoftware sorgt dafür, daß das somit erstellte Farbprofil im System hinterlegt wird.
Folge dem Link, den Norre Dir schon gepostet hat und sorge dafür, daß Corels Farbverwaltung sinnvoll konfiguriert ist. Der Drucker wird so angesteuert, daß die Farben des Drucks möglichst so aussehen, wie am Bildschirm. Wenn Dein Bildschirm aber nicht kalibriert ist, weiß aber das System auch nicht, daß Du etwas anderes siehst.
Ein Problem dabei ist auch, daß Du mit RGB-Farben in Deinem Dokument arbeitest, ein Drucker aber wesentlich weniger Farben darstellen kann. Wir haben es mit einem Übersetzungsprozess zu tun. RGB ist für die Darstellung auf einem Bildschirm erschaffen, die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau ergeben in gleichmäßiger Mischung weiß, man nennt das additive Lichtmischung. Auf Deinem Papier, das aus dem Drucker kommt, geschieht genau das Gegenteil: eine weiße Fläche wird durch die Farben verdunkelt, man nennt das subtraktive Lichtmischung. Dabei verwendfen die meisten Drucker Cyan, Magenta, Gelb und schwarz, also ein völlig anderes System. Das kann nur funktioniieren, wenn alle Geräte sinnvolle Farbprofile verwenden und die Farbverwaltung Deines Grafikprogrammes sinnvoll eingestellt ist. Das bedeutet als Ziel den Druck zu haben und nicht die Bildschirmdarstellung, dann wird Corel sich auch bemühen, die Farben so zum Drucker zu schicken. Wenn das dann immer noch nicht befriedigend sein sollte, muß man sich ein Farbprofil nicht nur für den Bildschirm, sondern auch für den Drucker besorgen. Also entweder sich ein Kalibriersystem für Drucker besorgen, oder einen Dienst in Anspruch nehmen, der anhand eines Ausdrucks ein Farbprofil für Deinen Drucker erstellt. Aber gute Drucker haben meistens ein ganz vernünftiges Profil bereits an Bord.