ich habe folgende Problematik (mit der ich an dieser Stelle hoffentlich richtig bin).
Eine Logo - in Corel Draw erstellt - soll als eps-Dokument mit durchsichtigem Hintergrund abgespeichert werden.(kommt auf eine farbige Fläche) Dieses Logo.eps wird dann in ein QuarkXpress (Version8) geladen.
Bis hierher eigentlich kein Problem. Ich habe das Logo in eps umgewandelt und ihm einen durchsichtigen Hintergrund gegeben. Jetzt tauchen folgende Probleme auf:
1 Das Logo hat keinen transparenten Hintergrund, wenn es als Bild in QuarkXpress geladen wird.
2a) Erstelle ich im Quark die Druckdatei in PDF hat das Logo eine furchterregende Qualität, obwohl ich 300 dpi zugewiesen hatte.
2b) Beim ersten Testversuch war die Qualität super.
Da der erste Testversuch bezüglich der Qualität ein zufriedenstellendes Ergebnis geliefert hat, muss ich irgendeine falsche Einstellung vorgenommen haben. Aber welche? :|
3 Vlt. gibt es auch eine andere Möglichkeit, ein filigranes Logo qualitativ hochwertig und mit transparentem Hintergrund zum Druck zu bringen. Die mir zur Verfügung stehenden Programme sind: Corel Draw X5, Photo Paint X5 und QuarkXPress.
Das Logo wurde mir auch in folgende anderen Formaten gegeben: AFDESIGN, AI, CMX, DPP, EMF[ATTACH=CONFIG]13209[/ATTACH]
12.09.2018, 13:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.2018, 13:06 von mvm.)
Hallo Sabine,
Du hast eine Vektordatei erstellt, somit ist die Zuweisung von 300dpi völlig unerheblich. Wo hast Du die zugewiesen? Bei EPS-Erstellung weist Du die Auflösung für die Vorschau zu, die ist lediglich für die Darstellung in Quark ausschlaggebend, wenn Du eine druckfähige(!) PDF erstellst, dann wird die Vorschau-Datei durch die originale EPS ersetzt. Bei PDF-Export ist es egal, was für eine Bitmap-Auflösung Du einstellst, wenn die Datei aus Vektoren besteht. Die wird nämlich mit der Auflösung des Belichters gedruckt. Sind aber Bitmaps in der Quark-Datei, ist die Auflösung beim PDF-Export natürlich wichtig.
Wir haben somit zwei mögliche Fehlerquellen:
1. Der EPS-Export aus Corel
2. Der PDF-Export aus Quark (was ich für wahrscheinlicher halte)
Eine EPS kann man am besten im Acrobat-Distiller überprüfen, indem man sie automatisch in eine PDF verwandelt. Funktioniert dies und ist das Ergebnis zufriedenstellend, dann kann man sich auf die EPS verlassen. Hat man keinen Distiller, kann man die EPS in Corel reimportieren und die Grafik untersuchen und auch auf einen farbigen Hintergrund legen, um sicherzustellen, daß die Transparenz und die Vektoren erhalten sind.
Was den PDF-Export betrifft: für professionellen Druck wird meist eine PDF/X-3 verlangt. Mit dieser Voreinstellung dürfte hier nichts falsch dargestellt werden.
Also finde ersteinmal die Quelle für den Fehler.
Ansonsten würde ich heute für eine Vektordatei von vorneherein eine PDF platzieren (aber eine korrekt erstellte, also mach auch in Corel eine PDF/X-3). EPS ist ein inzwischen veraltetes Format. Aber es sollte dennoch funktionieren.
Betriebssystem / Grafik-Software: Windows 11, Corel-Suite 2023, Adobe-Suite 2023
Hi MvM,
danke erstmal für die Hilfe! Ich habe jetzt eine pdf, die für mich gut aussieht.
Vermutlich habe ich beim Schreiben der EPS irgendwas falsches angegeben.
Folgende Einstellungen habe ich beim Schreiben jetzt vorgenommen. Ich schreibe sie hier mal auf und bitte zu schauen, ob da potentielle Probleme für den Druck schlummern., Probleme, die man nicht am Bildschirm sieht.
Schmuckfarben in CMYK konvertieren
(kommt auf einen Buchumschlag im Offsetdruck mit vielen Farben)
Bildvorschau: TIFF, 8-Biit Farbe, 96 dpi
(aber ist ja eh bloß, wenn ich das richtig verstanden habe für die Vorschau im Quarkdokument)
Kompatibilität: Postscript Ebene 2
(habe ich jetzt willkürlich ausgewählt. Die andere Option wäre Postscript3 gewesen. Ich weiß weder, was das eine noch was das andere bedeutet.)
Text exportieren als Kurven
keine Bitmap-Komprimierung
(weil..habe ja Ausgabe in Kurven gewählt)
Begrenzungsrahmen: Objekte
Farbüberlappung:
Überdruckeinstellungen für Dokument beibehalten
Schwarz immer überdrucken
(optional wäre -automatische Überfüllung gewesen. Ich habe das überdrucken ausgewählt, weil ich gelesen habe, dass die Gefahr von Blitzern besteht.)
Sabine33 schrieb:Folgende Einstellungen habe ich beim Schreiben jetzt vorgenommen. Ich schreibe sie hier mal auf und bitte zu schauen, ob da potentielle Probleme für den Druck schlummern., Probleme, die man nicht am Bildschirm sieht.
Schmuckfarben in CMYK konvertieren
(kommt auf einen Buchumschlag im Offsetdruck mit vielen Farben)
Bildvorschau: TIFF, 8-Biit Farbe, 96 dpi
(aber ist ja eh bloß, wenn ich das richtig verstanden habe für die Vorschau im Quarkdokument)
Kompatibilität: Postscript Ebene 2
(habe ich jetzt willkürlich ausgewählt. Die andere Option wäre Postscript3 gewesen. Ich weiß weder, was das eine noch was das andere bedeutet.)
Text exportieren als Kurven
keine Bitmap-Komprimierung
(weil..habe ja Ausgabe in Kurven gewählt)
Begrenzungsrahmen: Objekte
Farbüberlappung:
Überdruckeinstellungen für Dokument beibehalten
Schwarz immer überdrucken
(optional wäre -automatische Überfüllung gewesen. Ich habe das überdrucken ausgewählt, weil ich gelesen habe, dass die Gefahr von Blitzern besteht.)
Hallo Sabine,
also,
Schmuckfarben in CMYK konvertieren macht nur Sinn, wenn du welche benutzt hast und nun nur in CMYK drucken lassen möchtest. Wenn Du vorhast, in CMYK only zu drucken, dann leg am besten auch in Corel keine Schmuckfarben an, außer die Grafik soll bewußt auch an anderer Stelle mit Schmuckfarben gedruckt werden.
Die Bildvorschau ist relativ egal. Stelle das höchste ein, dann siehts besser aus im Arbeitsdokument. Für den Druck ist diese Einstellung völlig unerheblich.
Kompatibilität: Postscript Ebene 2 ist ok. In Postscript Ebene 3 gibt es ein paar Neuerungen, die wir in PDF/X-3 eh nicht verwenden, wie z.B. Transparenzen. Reduziere Transparenzen bereits innerhalb von Corel (auch Schatten) zu einer Bitmap, bevor Du exportierst. Dann überläßt Du das nicht irgendwelchen Exportprogrammen und es gibt keine Überraschungen.
Text als Kurven zu exportieren macht Sinn, da man auf diese Weise sicher sein kann, daß die Schriften so gedruckt werden, wie sie bei Dir auf Deinem System ausgesehen haben. Insbesondere wenn Du die EPS weitergibst, ist diese Einstellung sinnvoll. Ansonsten solltest Du aus Quark eine PDF/X-3 exportieren, die keine Schriften mehr enthällt, damit das gesamte Dokument auch korrekt und ohne Uhrheberrechtsprobleme bezüglich der Schriften produziert werden kann. Dann passiert es spätestens hier, daß Deine EPS in Kurven gewandelt wird. Gibst Du denen aber stattdessen eine offene Quarkdatei und in einem Ordner alle Grafiken und eingebundene Dateien, dann ist es wiederum sinnvoll, daß der Text in der EPS in Kurven gewandelt wurde. Aber so würde ich nicht vorgehen.
Bitmap-Komprimierung: Die macht Sinn - wenn Bitmaps in Deiner Datei drin sind. Dann sollte man aber bei einer jpg-Komprimierung darauf achten, höchste Qualität einzustellen. Wenn es nur um Vektorgrafiken geht, ist dieser Punk irrelevant.
Farbüberlappung, Überdruckeinstellungen und Schwarz-Überdruckung: das ist natürlich sinnvoll, einzustellen. Insbesondere Schwarz sollte man überdrucken. Ist natürlich überflüssig diese Einstellung, wenn Du gar kein Schwarz verwendet hast.
Betriebssystem / Grafik-Software: Windows 11, Corel-Suite 2023, Adobe-Suite 2023
1 Benutzer bedankt sich bei mvm für diesen Beitrag:1 Benutzer bedankt Danke mvm für diesen Beitrag • Unkraut
Hallo MvM,
danke erstmal für die ausführliche Antwort.
Schmuckfarben..
Habe mir Corel Datei des Logos (habe es nicht selbst erstellt) angeschaut. Das Logo ist bereits in CMYK angelegt. Demzufolge fällt die Einstellung Schmuckfarben in CMYK konvertieren weg.
Ob eps oder pdf und asf welche Art muss ich heute ausprobieren. Ich hoffe, es klappt problemlos. Wenn nicht, melde ich mich nochmal.
Ein schönes Wochenende wünscht Dir
Sabine