blacky1 schrieb:Ach Gott muß mich erst an meine lu200 gewöhnen.
Alles anders als bei der lu30, dauert sicherlich noch 6 Monate.
Provokante Gegenfrage zu beiden Sätzen: warum?
Die meisten Besitzer einer neuen Kamera jammern am Anfang.
Objektiv betrachtet sind die Gründe hierfür zu...
[INDENT]
[SIZE="4]40%[/SIZE] - technische Unterschiede, bei denen es nichts zu gewöhnen gibt, sondern mit denen man ganz einfach
aktiv arbeiten und dafür die liebgewonnenen Gewohnheiten und Standards von der 'Alten' ablegen muss,
z.B. anderes ISO-Verhalten, andere Belichtungsmodi, andere Messfeldverteilung.
Je anspruchsvoller man fotografieren möchte, desto mehr fällt das ins Gewicht
und der Prozentsatz kann entsprechend steigen.[/INDENT]
[INDENT]
[SIZE="4]40%[/SIZE] - huch, wo sind denn hier all die Knöpfchen und Rädchen hingewandert???
Das ist in der Tat Gewöhnungssache, und je mehr man sich intensiv mit der Neuen beschäftigt
und nicht nur 'testweise' drauf los knipst, desto eher wird natürlich auch das klappen.[/INDENT]
[INDENT]
[SIZE="4]20%[/SIZE] - zaubern kann auch die Neue nicht!
Fotografiert wird in erster Linie im Kopf (ich glaube, den Satz lass' ich mir so langsam wirklich patentieren...),
Je mehr Features und Finessen meine Kamera hat, desto empfindsamer wird sie gegenüber dem, was ich mit ihr anstelle,
und desto mehr Gedanken muss ich mir machen, wie ich all diese Möglichkeiten sinnvoll nutze.[/INDENT]
[INDENT][SIZE="4]
0,0185%[/SIZE] - das Ding hat 'nen Schuss - umtauschen ;-)[/INDENT]
blacky1 schrieb:Testaufnahmen bei JosKa in Bodenmais.
[...]
Bin nicht zufrieden mit meinen Aufnahmen
Wäre ich auch nicht,
denn das sind keine Testaufnahmen, sondern wilde Knipserei.
Bevor Du mir jetzt gleich die Forenfreundschaft kündigst:
sowas ist völlig normal und nachvollziehbar :icon_troest:
In der ersten Begeisterung geht man hin und erlegt alles,
was einem vor die Flinte des Objektivs kommt.
Zu Hause fällt dann die Kinnlade runter, wenn der WOW-Effekt ausbleibt.
Hinzu kommt, dass Du Dir denkbar ungünstige Voraussetzungen ausgesucht hast:
- ein trüber Tag ohne Sonne, Lichtakzente und Schattenspiel
- ein Ort, den Du kennst und der Dich vor keine Herausforderung stellt
- Touristenmotive, die niedlich anzuschauen sind, aber keine Aussage besitzen
Testfotos gehen so:
- Daheim überlegen und aufschreiben, WAS ich testen will.
- Eine Liste erstellen mit Bildnummern, Testthema, Kameraeinstellungen usw.
- Ausdrucken - mitnehmen - Kuli nicht vergessen!
- Für jedes Testthema ein geeignetes Motiv wählen.
Für eine ISO-Reihe nehme ich am besten homogene dunkle Flächen,
z.B. ein schwarzes Auto ohne Metalliclack oder einen sattblauen Abendhimmel.
Will ich das Dynamikverhalten testen, brauche ich Szenen mit extremem Kontrast.
- Korinthenkacker und Besserwissenwoller (auf badisch: "Dipfelesscheißerlen" ;-))
nehmen auch die alte Cam mit und machen mit ihr die gleichen Testbilder.
Dann sieht man auch, wie sich bei gleichen Einstellungen die Neue im Vergleich zur Alten verhält.
- Am PC Bild für Bild anschauen... vergleichen... die jeweiligen Einstellungen auf der Liste anschauen...
die Auswirkungen auf den Bildern anschauen... und immer mehr Gespür für das 'Seelenleben' der neuen Cam entwickeln,
ihre Logik herausfinden und verstehen und so mit ihr zusammenwachsen wie mit einem Freund oder neuen Partner.
Klingt jetzt vielleicht arg philosophisch,
aber eine Kamera ist schließlich auch nur ein Mensch...
Wie so eine Tabelle mit Testreihen ausschauen könnte -
ich hab' da mal was vorbereitet... ;-)
[SIZE="1]
1465[/SIZE]
Das Gedruckte sind die Vorgaben, die man sich zu Hause ausgedacht hat.
Das Geschriebene sind die Szenen und Einstellungen, wie man sie dann vor Ort wählt und einträgt.
Natürlich ist das nur ein kleines Beispiel,
da gibt's noch viiiiel mehr an Parametern!
Also Franz: je systematischer Du jetzt zu Beginn an Deine Neue rangehst,
desto früher und leichter wirst Du sie verstehen
und desto früher wirst Du eine lockere & sichere Routine im Umgang mit ihr entwickeln.
Viel Spaß dabei :daumen:
Gruß,
Hans