02.01.2008, 00:06
Hallo Bernd,
- Hohlkehle ist gut. Ergibt einen fließenden Übergang zum Hintergrund.
- Bedeckter Himmel ist auch prima. Macht das Licht weich.
Ansonsten bietet sich für Dein Vorhaben ein Lichtzelt an. So was zwar relativ teuer, läßt sich aber gut selbst bauen oder improvisieren.
Hier z.B. ein IKEA Wäschesack:
Von außen beleuchtet mit 4 x 75 Watt Reprolampen. Baustrahler eignen sich auch, entwickeln aber enorme Hitze auf die man achten sollte.
Absolut ideal wären 2 kleine Studioblitze, aber ich befürchte das macht Deine Kamera nicht mit.
Dieser gezeigte Wäschesack ist für Weinflaschen etwas eng. Eine Hohlkehle läßt sich nicht vernünftig aufbauen. Da hab ich mal mit 2 Blatt Schreibpapier improvisiert.
Es gibt aber noch einen größeren Wäschesack der für Flaschen sehr viel besser ist.
(Den besitze ich sogar. Aber der wird seit Monaten von Lebus im Keller gefangen gehalten. Lösegeldforderung hat mich bisher nicht erreicht. )
"Wäschesackfoto" * Ausschnitt
Fotografiert habe ich
- mit niedrigster ISO Einstellung
- deutlich (!) abgeblendet
- und grundsätzlich vom Stativ
Wenn das Bild auf eine Höhe von 350 Pixel - wie Du es auf Deiner Site machst - verkleinert wird, ist von den Details im Etikett allerdings nicht mehr viel zu erkennen. Da ist Deine Idee, die Etiketten noch einmal separat zu zeigen schon richtig.
Um die Schärfe im kleinen Bild zu behalten mußt Du nach der Verkleinerung in jedem Fall nachschärfen. Ich nehme an, das hast Du bei Deinem Grauburgunder nicht getan.
Weinflasche
Eigendlich ist die Fotografie im Lichtzelt recht einfach. In dem großen Ikea-Wäschesack, wo Du genug Platz hast, noch eine Hohlkehle mit hinein zu setzten, ist auch der Hintergrund (im Gegensatz zu den hier gezeigten Bildern) astrein.
Wenn die Beleuchtung und die Kameraeinstellungen einmal stimmen kannst du praktisch am Fließband arbeiten.
Keine Weinflasche
Zum Schluß noch zwei Problemfälle.
Problemfall A.: Dunkles Etikett auf dunkler Flasche
Achte hier unbedingt auf eine gute Tonwerttrennung und kontrolliere das Bild sofort nach der Aufnahme am Monitor und ggf. auch im Histogramm. Je nach Charakteristik Deiner Belichtungsmessung können zwei Fehler auftreten:
1.) die Kamera erfasst zuviel weißen Hintergrund. Flasche und Etikett werden zu dunkel. Das Histogramm steigt satt zum linken Rand hin an.Dann ist Belichtungskorrektur ins Plus angesagt.
2.) die Kamerabelichtungsmessung richtet sich zu sehr nach den dunklen Motivpartien. Die Flasche wird zu hell dargestellt. Das Histogramm ist am linken Rand extrem dünn und steigt erst auf dem halben Weg zur Mitte an. Nun muß nach Minus korrigiert werden.
Fehler 1 ergibt ein Bild für die Tonne.
Fehler 2 ist mit EBV noch korrigierbar, stört aber erheblich den Kontrast im Gesamtbild.
In dem hier gezeigten Foto habe ich mich nach dem dunkelsten Schatten oben über dem Etikett gerichtet.
Problemfall B.: Goldener Hochglanzdruck (Sowas spiegelt wie Sau :stinkig
Streng genommen sollte ein Lichtzelt vollkommen verschlossen sein und nur eine kleine enge Öffnug haben, durch die gerade mal das Objektiv passt.
Und wenn man so schlampig fotografiert wie ich und einfach durchs weit geöffnete Scheunentor knipst, sieht ein goldfarbener Hochglanzdruck schnell so aus:
Das Bild ist für die Tonne :erschreck:
Die dunkle Umgebung außerhalb des Lichtzeltes wird in dem Wappen und den Buchstaben 'TER' gespiegelt und läßt diese Motivpartien schwarz erscheinen.
Das Unterfangen, Wappen und Schrift partiell zu retten ist extrem Arbeitsaufwändig.
Die Bearbeitung des ganzen Bildes jedoch versaut die schwarze Textzeile im Etikett.
Das Bild ist schlicht versaut.
Das einzige was hier hilft, ist diszipliniert das Lichtzelt zu schließen - wozu ich zu faul bin 8-) - oder wie im Fall dieser Grappaflasche aufhellen, aufhellen, aufhellen. Eine zusätzliche Lampe und etwas weisser Karton wirken da schon Wunder.
Ich hoffe, du kannst damit was anfangen.......
Gruß
Andreas
- Hohlkehle ist gut. Ergibt einen fließenden Übergang zum Hintergrund.
- Bedeckter Himmel ist auch prima. Macht das Licht weich.
Ansonsten bietet sich für Dein Vorhaben ein Lichtzelt an. So was zwar relativ teuer, läßt sich aber gut selbst bauen oder improvisieren.
Hier z.B. ein IKEA Wäschesack:
Von außen beleuchtet mit 4 x 75 Watt Reprolampen. Baustrahler eignen sich auch, entwickeln aber enorme Hitze auf die man achten sollte.
Absolut ideal wären 2 kleine Studioblitze, aber ich befürchte das macht Deine Kamera nicht mit.
Dieser gezeigte Wäschesack ist für Weinflaschen etwas eng. Eine Hohlkehle läßt sich nicht vernünftig aufbauen. Da hab ich mal mit 2 Blatt Schreibpapier improvisiert.
Es gibt aber noch einen größeren Wäschesack der für Flaschen sehr viel besser ist.
(Den besitze ich sogar. Aber der wird seit Monaten von Lebus im Keller gefangen gehalten. Lösegeldforderung hat mich bisher nicht erreicht. )
"Wäschesackfoto" * Ausschnitt
Fotografiert habe ich
- mit niedrigster ISO Einstellung
- deutlich (!) abgeblendet
- und grundsätzlich vom Stativ
Wenn das Bild auf eine Höhe von 350 Pixel - wie Du es auf Deiner Site machst - verkleinert wird, ist von den Details im Etikett allerdings nicht mehr viel zu erkennen. Da ist Deine Idee, die Etiketten noch einmal separat zu zeigen schon richtig.
Um die Schärfe im kleinen Bild zu behalten mußt Du nach der Verkleinerung in jedem Fall nachschärfen. Ich nehme an, das hast Du bei Deinem Grauburgunder nicht getan.
Weinflasche
Eigendlich ist die Fotografie im Lichtzelt recht einfach. In dem großen Ikea-Wäschesack, wo Du genug Platz hast, noch eine Hohlkehle mit hinein zu setzten, ist auch der Hintergrund (im Gegensatz zu den hier gezeigten Bildern) astrein.
Wenn die Beleuchtung und die Kameraeinstellungen einmal stimmen kannst du praktisch am Fließband arbeiten.
Keine Weinflasche
Zum Schluß noch zwei Problemfälle.
Problemfall A.: Dunkles Etikett auf dunkler Flasche
Achte hier unbedingt auf eine gute Tonwerttrennung und kontrolliere das Bild sofort nach der Aufnahme am Monitor und ggf. auch im Histogramm. Je nach Charakteristik Deiner Belichtungsmessung können zwei Fehler auftreten:
1.) die Kamera erfasst zuviel weißen Hintergrund. Flasche und Etikett werden zu dunkel. Das Histogramm steigt satt zum linken Rand hin an.Dann ist Belichtungskorrektur ins Plus angesagt.
2.) die Kamerabelichtungsmessung richtet sich zu sehr nach den dunklen Motivpartien. Die Flasche wird zu hell dargestellt. Das Histogramm ist am linken Rand extrem dünn und steigt erst auf dem halben Weg zur Mitte an. Nun muß nach Minus korrigiert werden.
Fehler 1 ergibt ein Bild für die Tonne.
Fehler 2 ist mit EBV noch korrigierbar, stört aber erheblich den Kontrast im Gesamtbild.
In dem hier gezeigten Foto habe ich mich nach dem dunkelsten Schatten oben über dem Etikett gerichtet.
Problemfall B.: Goldener Hochglanzdruck (Sowas spiegelt wie Sau :stinkig
Streng genommen sollte ein Lichtzelt vollkommen verschlossen sein und nur eine kleine enge Öffnug haben, durch die gerade mal das Objektiv passt.
Und wenn man so schlampig fotografiert wie ich und einfach durchs weit geöffnete Scheunentor knipst, sieht ein goldfarbener Hochglanzdruck schnell so aus:
Das Bild ist für die Tonne :erschreck:
Die dunkle Umgebung außerhalb des Lichtzeltes wird in dem Wappen und den Buchstaben 'TER' gespiegelt und läßt diese Motivpartien schwarz erscheinen.
Das Unterfangen, Wappen und Schrift partiell zu retten ist extrem Arbeitsaufwändig.
Die Bearbeitung des ganzen Bildes jedoch versaut die schwarze Textzeile im Etikett.
Das Bild ist schlicht versaut.
Das einzige was hier hilft, ist diszipliniert das Lichtzelt zu schließen - wozu ich zu faul bin 8-) - oder wie im Fall dieser Grappaflasche aufhellen, aufhellen, aufhellen. Eine zusätzliche Lampe und etwas weisser Karton wirken da schon Wunder.
Ich hoffe, du kannst damit was anfangen.......
Gruß
Andreas