Frage zu Tilt Shift
#11
Du hast natuerlich Recht, Trance,
aber C71 hat sich da so herrlich reingewurschtelt,
dass das Frage- und Antwortspiel leicht loriothafte Zuege annimmt MrGreen

Sue hat die Wirrungen schon recht gut entknuepft
und gute Antworten dazu gegeben, sorry fuer ev. Wiederholungen ;-)


Zitat:Also beispielsweise ein Foto mit einer Schraube drauf erkennt man recht genau wie gross das Ding ist. Also ob sie nun 4mm oder 200mm Durchmesser hat. Gibts ja Beides und beide sehen im Grunde genommen auch gleich aus.

Tun sie nicht :tease:
Wenn sie nicht gerade mit Klavierlack ueberzogen sind,
haben sie ungeachtet ihrer Groesse eine Oberflaechenstruktur.
Von der Feinheit dieser 'Poren' in Relation zur Groesse z. B. des Kopfes
schliesst der Daten- und Erfahrungsspeicher namens Hirn auf die Gesamtgroesse.


Zitat:Ebenso bei einer Streichholzschachtel kein Mensch würde es mit einem Wohnblock mit "Zündis" Werbeaufdruck verwechseln.
Aus dem gleichen Grund: die Unebenheiten der Reibeflaeche
kaemen bei einem 20stoeckigen Wohnblock fast in Metergroesse raus,
und sowas baut kein Architekt allen Ernstes - meldet unser Hirn.

Zudem sind die kleinen Stirnflaechen der Schachtel immer leicht schief,
wenn man zum Oeffnen nur oft genug dagegen gedrueckt hat.
Hochhaeuser sind ueblicherweise gerade gebaut.
Oder so schief, dass sie Preise dafuer erhalten... ;-)


Zitat:Und das ganze funktiert sogar bei Objekten die man noch nie zuvor gesehen hat. Also beispielsweise bei unbekannten Tieren bei denen man keinerlei Hintergrundwissen hat sondern nur anhand von Lichteinfall oder was weiss ich erkennt ob das Tier nun zum Reich der Insekten oder eher zu den grossen Landbewohnern gehört.
Zitat:Irgendwie soll es wohl mit dem Schärfeverlauf zu tun haben.
Weder Lichteinfall noch Schaerfeverlauf haben damit zu tun.
Auch Tiere, die man noch nie gesehen hat,
halten sich an gewisse Proportionen ihrer Koerperteile,
und das weiss das Hirn einfach.

Ein riesenhaftes Insekt muss schon allein deswegen vergroessert worden sein,
weil wir keine Haare von 2cm Durchmesser kennen und weil kein wirklich grosses Tier
geknickte Storchenbeine hat, die 5x so lang wie sein Koerper sind.

Und wir gehen stillschweigend davon aus, dass alle Landtiere,
die groesser als rund ein Meter sind, bereits entdeckt wurden.


Zitat:Einen Menschen mit einfachen Mitteln 20cm grösser oder kleiner machen mag gerade noch so durchgehen. Ich denke aber man könnte auch dies ein wenig realistischer gesalten.
Nix.

Schau das Mann-Frau-Bild an, jeder wird erkennen,
dass der Mann ein Riese ist und die Frau normal gewachsen.

Warum?

Weil Menschen, die sich ausserhalb des ueblichen Wachstums bewegen,
also von mir aus ca. 1,75m plusminus 30cm,
auch noch weitere Auffaelligkeiten aufweisen.
Bei sehr Grossen ist der Kopf in Relation zu klein und u.U. deformiert,
Kleinwuechsige haben 'zu lange' Gliedmassen und oft typische Gesichtszuege usw.


Zitat:Es sollte so sein das das Auge akzeptiert was es da sieht und höchstens noch unser Vertand ins grübeln kommt

Dem Auge kannst Du erzaehlen, was Du willst,
das ist nur ein doofes Werkzeug, das jeden Quatsch glaubt.
Aber das Hirn ist so gerissen, das kannst Du (fast) nicht vera...en 8-)


Letztendlich laeuft es eben DOCH immer wieder auf "Wissen" raus...

Gruss,
Hans
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#12
hsk schrieb:Wenn sie nicht gerade mit Klavierlack ueberzogen sind,
haben sie ungeachtet ihrer Groesse eine Oberflaechenstruktur.
Von der Feinheit dieser 'Poren' in Relation zur Groesse z. B. des Kopfes
schliesst der Daten- und Erfahrungsspeicher namens Hirn auf die Gesamtgroesse.

Danke für die Antwort, Ja, damit wird es wohl irgendwie zu tun haben: mit der Rauheit der Oberfläche. Die Hautporen, Dicke der Haare, die Maschen des Pullovers usw.... Würde Ich versuchen mit meinen Mitteln das zu korrigieren na dann gute Nacht.

Wobei: Trotz alledem kann man auf den meisten Bildern keine Haare und Poren zählen. Es bleibt nur eine "Masse" bei der es evtl. fürs Erste schon helfen würde etwas an Schärfe und Kontrast zu drehen damit es nach dem Vergrössern/Verleinern nicht ganz so unrealistisch ausschaut.

Sorry wegen dem unglücklich gewählten Titel und den falschen Begriffen. Liegt eben daran das das ganze Thema für mich ein grosses Mysterium ist das ich gerne verstehen würde. Aber nun verstehe ich schon ein klein wenig mehr.
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#13
*Sue* schrieb:Praktisches Beispiel:
Schätze die Größe des Objektes auf dem Bild ein.

Wie groß, denkst du, ist das abgebildete Dromedar?

[Bild: 6gy35ss3.jpg]

Hmm, Da muss ich raten: Weil es so unscharf ist, ist es nicht möglich die Grösse eizuschätzen. Vilelleicht lässt es sich nicht anders fotografieren. Elektronenmikroskop? So nach de, Motto "kleinste Skulptur der Welt" Gerade bei Google nachgesehen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/a-150322.html
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#14
C71 schrieb:Hmm, Da muss ich raten: Weil es so unscharf ist, ist es nicht möglich die Grösse eizuschätzen. Vilelleicht lässt es sich nicht anders fotografieren. Elektronenmikroskop? So nach de, Motto "kleinste Skulptur der Welt" Gerade bei Google nachgesehen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/a-150322.html

Siehst du mal...
Sofort beginnt dein Gehirn nach Vergleichsmöglichkeiten zu suchen, um das Objekt einschätzen zu können.
Nicht nur die Größe kannst du hier nicht einschätzen, sondern es fehlt dir sogar an Relationspunkten, um überhaupt beurteilen zu können, ob es sich um ein lebendiges Exemplar oder eine Skulptur handelt.

So genau sieht es mit unseren Abschätzmöglichkeiten aus, wenn die ankommenden Informationen zu minimalistisch sind und wir sie nicht mit unserem Datenspeicher im Gehirn abgleichen und in Bezug setzen können.

Ein lebendiges Tier müsste also eine ziemlich klar umschriebene von/bis-Größe haben, was die Möglichkeiten der abschätzbaren "Masse" schon mal begrenzte.

Was aber, wenn man (wie in diesem Falle) nun nicht mal beurteilen kann, ob es denn ein lebendes Tier ist?
Tja..., da steht man ganz schön auf dem Schlauch, denn der "schnelle Rechner" hat schlichtweg keine Daten zur Verfügung, mit denen er (be-)rechnen kann und so steigen die Möglichkeiten ins Unendliche und das Objekt wird quasi undefinierbar.

Zumindest bist du ja kein "kleiner Dummer" und so war deine Mutmaßung, dass ich im Kontext zu dem Thema zu Extremen greifen könnte, richtig und du schon mal auf der richtigen Fährte.

Allerdings _und das wirst du zugeben_ könnte das abgebildete Exemplar auch ein großes Tier sein - ein Bild zu verkleinern, unscharf zu machen und zu verfremden, ist ja nun die kleinste Übung. ;-)
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#15
Man kann üüüüberhaupt keine Oberfläche erkennen, wie soll man da schätzen? :stinkig: Aber schau mal hier:

[Bild: 13019928174d9ad571120fc.jpg][Bild: DuelerHPSport.jpg]

Hier ist das Bild schärfer und schon ist es möglich die Grösse einzuschätzen. Obwohl es vor einem weissen Hintergrund fotografiert wurde(!) In einer Wiese hättest Du noch zusätzlich eine Vergleichsmöglichkeit da jeder weiss in welcher Grössenordnung Grass in etwa anzusiedeln ist. Aber es geht auch so. Von der Profiltiefe mal abgesehen: Das Material glänzt bei kleinen Objekten irgendwie "anders" als bei Grossen. Weiss nicht wie ich es beschreiben soll.

Ich frage weil ich es gerne eines Tages mal anwenden können würde. Das Tilt Shift Bild hier im Forum hat mich ins Grübeln gebracht "warum ist das so?" "geht das auch umgekehrt?" usw....

*sorry*
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#16
C71 schrieb:Das Material glänzt bei kleinen Objekten irgendwie "anders" als bei Grossen. Weiss nicht wie ich es beschreiben soll.

In diesem Fall wird der eine Reifen aus Gummi sein, und der andere aus Plastik ??;-)
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#17
Gummi mit Gewebeeinlage also in etwa wie beim Grossen. Bei der Felge weiss ich es nicht.

HSK hat es gut beschrieben das mit der Rauheit der Oberfläche. Sicher könntest Du auf kaum einem Bild diese Poren zählen. Sagen wir mal wenn Du Langeweile hättest. Ganz einfach weil dazu ganz einfach meist die Auflösung des Fotos gar nicht ausreichen würde.

Und trotzdem kann man die Grösse erahnen. Welches Bild stellt den Grossen dar und welches den Kleinen? Ich denke die Allermeisten würden hier genau richtig tippen und sie könnten sogar eine ungefähre Grösse in cm angeben.
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#18
hi, wie man sich irren kann ;-)

http://www.uni-hamburg.de/fachbereiche-e...llmann.pdf

viel spass beim irren ;-)
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