23.05.2011, 09:32
Hallo Lia,
ist Belgien nicht einfach nur eine Miniatur Europas?
Balkan, Ex-CSSR, Kaukasus, Irland und Nordirland, Basken -
ich sehe da wenig Zusammenwachsen, außer in Sonntagsreden.
Man muss sich das mal vorstellen:
über einer ganzen Latte von Differenzen,
kulturell, politisch, wirtschaftlich, finanziell...
Ich habe mich vor einiger Zeit mit einem Brüsseler EU-Diplomaten unterhalten,
der die Philosophien der drei belgischen Volksgruppen satirisch beschrieben hat:
Wir wären gerne so glamourös wie die Franzosen,
selbst wenn deren Glanz auch nur eine mühsame Fassade ist.
Dann wären wir gerne so weltoffen und liberal wie die Holländer.
Außerdem wären wir gerne so organisiert und erfolgreich wie die Deutschen.
Und schließlich noch so multikulti-fähig wie die Schweizer.
Aber da wir Belgier sind, schaffen wir nichts von alledem.
Im Ausland, also z.B. hier in Deutschland wird das Thema dezent ignoriert,
ist ja auch eine Peinlichkeit erster Güteklasse für ein Land,
in dessen Hauptstadt sozusagen das politische Zentrum Europas liegt.
So weiß kaum jemand, dass es bereits Planspiele gibt,
Belgien zu zerschlagen und entsprechend der Sprachregionen
den Nachbarländern Frankreich, Holland, Deutschland und Luxemburg zuzuteilen.
Das mag sich jetzt vollkommen utopisch anhören,
aber man darf wirklich gespannt sein,
wie es mit dem Land in den nächsten Monaten weitergeht...
Gruß,
Hans
ist Belgien nicht einfach nur eine Miniatur Europas?
Balkan, Ex-CSSR, Kaukasus, Irland und Nordirland, Basken -
ich sehe da wenig Zusammenwachsen, außer in Sonntagsreden.
Man muss sich das mal vorstellen:
- seit einem Jahr ist das Land ohne legitimierte Regierung,
acht (!) Vermittler sind bislang gescheitert, und die Notregierung
darf noch nicht mal einen Haushalt verabscheiden.
- Zur Bildung einer neuen Regierung müsste ein halbes Dutzend Parteien
von sozialistisch bis rechtspopulistisch aller Sprachgruppen unter einen Hut!
- Das wallonisch geprägte Brüssel z.B. liegt in einer flämischen Region,
bildet einerseits zusammen mit Umlandgemeinden die sog. Hauptstadtregion
und gehört andererseits zu einem Wahlkreis, der sich mit anderen Sprachgruppen schneidet.
über einer ganzen Latte von Differenzen,
kulturell, politisch, wirtschaftlich, finanziell...
Ich habe mich vor einiger Zeit mit einem Brüsseler EU-Diplomaten unterhalten,
der die Philosophien der drei belgischen Volksgruppen satirisch beschrieben hat:
Wir wären gerne so glamourös wie die Franzosen,
selbst wenn deren Glanz auch nur eine mühsame Fassade ist.
Dann wären wir gerne so weltoffen und liberal wie die Holländer.
Außerdem wären wir gerne so organisiert und erfolgreich wie die Deutschen.
Und schließlich noch so multikulti-fähig wie die Schweizer.
Aber da wir Belgier sind, schaffen wir nichts von alledem.
Im Ausland, also z.B. hier in Deutschland wird das Thema dezent ignoriert,
ist ja auch eine Peinlichkeit erster Güteklasse für ein Land,
in dessen Hauptstadt sozusagen das politische Zentrum Europas liegt.
So weiß kaum jemand, dass es bereits Planspiele gibt,
Belgien zu zerschlagen und entsprechend der Sprachregionen
den Nachbarländern Frankreich, Holland, Deutschland und Luxemburg zuzuteilen.
Das mag sich jetzt vollkommen utopisch anhören,
aber man darf wirklich gespannt sein,
wie es mit dem Land in den nächsten Monaten weitergeht...
Gruß,
Hans