flinkezunge schrieb:Was macht mehr Sinn, zum 18 - 55 noch ein 55 - 200 kaufen, oder das wechseln sparen und ein etwas teureres 18 - 200 kaufen?
Hallo Matthias,
ich habs ja eigentlich schon geschrieben. Besonders ein 18-200 ist ein sog. Superzoom. Auch zum heutigen Tag ist es physisch nicht möglich, ein Zoomobjetiv mit 11-fach-Zoom ausreichend zu korrigieren. Das bedeutet, daß Verzeichnung, Vignettierung und chromatische Abberationen vorhanden sind (das ist per Software korrigierbar), d.h. aber auch schlechtere Schärfe und schlechterer Kontrast und ganz besonders bedeutend ist die schlechte Lichtstärke. Offenblendig im Weitwinkel 3,5 schließt sich die Offenblende im Tele bis auf 6,3. Bei einem Nicht-Profi-Objektiv muß man, um die schlechtere Qualität im Griff zu haben, zwei Blendenstufen abblenden. Im Telebereich mußt Du mindestens auf Blende 8, wenn nicht sogar 11 gehen für eine gute Abbildungsqualität. Folglich ist das nur noch bei Tag zu gebrauchen.
Auch, wenn man bei schlechteren Lichtverhältnissen ein weicheres und weniger scharfes Bild zu akkzeptieren bereit ist, verschlechtert die geringe Lichtstärke auch die Treffsicherheit des Autofokus. Die Folge ist größerer Ausschuß, insbesondere bei sich bewegenden Objekten und Motiven mit geringem Kontrast.
Viele werden mir widersprechen und sind glücklich mit so einem Superzoom. Es ist letztlich eine Frage des Anspruchs an die Bildqualität. Ich frag mich halt, warum man in eine DSLR investiert, um dann einen Flaschenboden zu installieren.
Mein Vorschlag ist, wenn Du kein Vermögen ausgeben kannst, gute und lichtstarke Festbrennweiten oder wenigstens bessere Zooms mit geringerem Zoombereich zu kaufen.
So, das hab ich jetzt wiederholt geschrieben - mach, was Du willst. Vielleicht sind meine Ansprüche auch für viele nicht nachvollziehbar.
Edit: Grammatik
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