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Hallo Forum,
ich habe einiges zu der Farbverwaltung gelesen und meine ich auch so eingestellt. Doch bei der pdf Ausgabe (für Druckerei) über Exportieren, sehen die Farben dann blass aus. Das hatte ich schon mal und konnte das mit der Farbverwaltung einstellen, doch da war es noch CD 11. Würde gern ein Screenshot mit rein geben, doch mein Mac Screen ist ein .tiff, das kann ich hier nicht hoch laden.
Ich versuche es mal zu beschreiben:
Farbverwaltung ist auf Europa Druckvorstufe eingestellt.
Im pdf X1a Farbe Farbeinstellung vom Dokument verwenden, Farben ausgeben als CYMK
In der Gamut Warnung ist derzeitig sRGB IEC61966-2.1 eingestellt, wenn ich das umstelle auf ISO Coatedv2 (Druckereiprofil) erhalte ich auch in meiner Ansicht die verwaschen Farben, die auch im pdf raus kommen.
Kann ein RGB Blau 0,0,255 nicht im ISO Coated v2, also in Druckmaschinen dargestellt werden und wird daher zu einem Lilaton und bleibt aber RGB 0,0,255 (Pipette). Doch wenn ich in die Farbpalette rein schaue ist es dann CYMK 96,81,0,0.
Also ändert er die RGB Töne. Habe ich eine Chance dies zu ändern. Damals im CD 11 hatte ich mir ein ICC Profil rein geladen und die Exportgeschichten eingestellt, dann hat es irgendwann funktioniert, das ich die satten Farben behielt.
Freue mich über Eure netten Hilfestellungen!
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24.02.2012, 00:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.02.2012, 00:15 von mvm.)
Hallo Zeroline,
lade Dir, falls noch nicht geschehen, von http://www.eci.org die sinnvollen Farbprofile für professionelle Druckverarbeitung herunter und installiere sie. Du benötigst für Offset die Offset-Profile 2009 und den ECI-RGB-Arbeitsfarbraum.
In Corel gehst Du auf Extras > Farbverwaltung > Standardeinstellungen.
Hier stellst Du ein:
Standardfarbeinstellungen
RGB: eciRGB v2
CMYK: ISO Coated v2 (ECI) (für beschichtetes Papier was der Mehrzal der Papiere entspricht)
Graustufen Dot Gain: 15%
Primärer Farbmodus: CMYK
Wiedergabeabsicht: Perzeptiv
Einstellungen für Farbkonvertierung
Farb-Engine: Microsoft ICM CMM
( ) Reines Scharz beibehalten
(x) Grau CMYK-Schwarz zuordnen
Schmuckfarbendefinition: Lab-Werte
Farbverwaltungsverfahren
Öffnen
RGB: Eingebettetes Farbprofil verwenden
CMYK: Eingebettetes Farbprofil verwenden
Graustufen: Eingebettetes Farbprofil verwenden
(x) Bei Nichtübereinstimmung der Farbprofile Warnung ausgeben
(x) Bei fehlendem Farbprofil Warunung ausgeben
Importieren und einfügen
RGB: In Dokumentfarbprofil konvertieren
CMYK: Dokumentfarbprofil zuweisen
Graustufen: in Dokumentfarbprofil konvertieren
(x) Bei Nichtübereinstimmung der Farbprofile Warnung ausgeben
(x) Bei fehlendem Farbprofil Warunung ausgeben
Für professionelle Druckausgabe erstelle ein PDF/X-3. In den Einstellungen innerhalb kannst Du zur Reduzierung der Dateigröße Bitmaps als Jpg komprimieren, Randanschnitt und evt. Schnittkreuze definieren, je nachdem, was die Druckerei wünscht. Edit: Auch die Konvertierung von Schriften zu Kurven ist eine sinnvolle Option.
Je nach Deinem Anspruch wäre evt. auch eine Kalibration des Bildschirms angebracht, ansonsten können einzelne Farben sich vom Druckergebnis unterscheiden, man kann sich also nicht wirklich drauf verlassen.
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"CMYK: ISO Coated v2 (ECI) (für beschichtetes Papier was der Mehrzal der Papiere entspricht)"
Diese Einstellung ist normal richtig.
Je nach Druckerei gibt es jetzt aber auch Profile der FOGRA.
(FOGRA39 - ISO 12647-2:2004)
Hier nachzulesen:
http://www.color.org/fogra39.xalter
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Georg62 schrieb:Diese Einstellung ist normal richtig.
Je nach Druckerei gibt es jetzt aber auch Profile der FOGRA.
(FOGRA39 - ISO 12647-2:2004)
Es kann immer - je nach Druckverfahren und/oder Druckerei - erforderlich sein, ein anderes Profil zu verwenden und eine Absprache ist immer sinnvoll.
Oft wird auch statt "ISO Coated v2 (ECI)" empfohlen, "ISO Coated v2 300% (ECI)" zu verwenden.
Dennoch sollte meine Empfehlung die meisten Standardvorgänge abdecken.
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JA, mit diesen Einstellungen liegt man richtig.
Ich habe aber jetzt z.B. bei Laserline und Print24 drucken lassen.
Und da wurde eben nicht mehr der alte Standard genutzt. Ich war begeistert, wie farbtreu die neuen Profile sind.
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Erst einmal für die Antworten. Ich werde mich jetzt beisetzten und mal schauen, wie weit ich komme, sage Euch nachher Bescheid, ob es geklappt hat
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Hallo MVM, danke für Deine Aufstellung, habe es so gemacht, bin aber mit den Farben nicht zufrieden. Denn die RGB sind viel kräftiger. Meine Vermutung war also wahrscheinlich richtig, das dies RGB Töne sind, die nicht dargestellt werden können.
Ich denke ich sollte dann auch mal über eine Kalibrierung des Monitors nach denken. Muss ich mal sehen. Habe das unter MAC noch nie gemacht.
Hat einer ein kräftiges Royal Blau als CMYK Farbcode für mich, welches unter ISO Coated v2 (ECI) gut und kräftig aussieht. Momentan habe ich 98,84,0,0 - finde ich aber nicht so kräftig, wie ich es mir wünsche...
Irgendwie glaube ich, das dies an meiner Farbwiedergabe Monitor liegt. Dabei sind die Monitore vom MAC immer sehr farbtreu.
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...ps. ich habe das gerade mal auf meinem Canon MG6250 (tolles Ding) ausgedruckt auf Fotopapier und schaue mir das gerade mal unter !nicht! Normlicht an ;D ....sieht gut aus, wenn der Druck dann auch so wäre, wäre ich eigentlich fast zufrieden, denn mein Anspruch MVM ist hoch.;-)
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25.02.2012, 00:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2012, 00:39 von mvm.)
Zeroline schrieb:....sieht gut aus, wenn der Druck dann auch so wäre, wäre ich eigentlich fast zufrieden, denn mein Anspruch MVM ist hoch.;-)
Wenn Dein Anspruch hoch ist, müssen alle verwendeten Programme eine Farbverwaltung verwenden, diese muß korrekt konfiguriert sein. Der Monitor muß kalibriert sein. Wenn das Druckergebnis auf Deinem Canon ebenfalls stimmen soll, muß auch dieser kalibriert sein. Außerdem solltest Du Dir je nach Ziel einen Farbatlas oder Farbfächer zulegen.
Also zuerst einmal: Was hast Du eigentlich vor?
Geht es um Offsetdruck?
Der RGB-Farbraum ist größer, als der CMYK-Farbraum. Es gibt einige Farben, die in CMYK nicht darstellbar sind. Die nicht darstellbaren Farben werden bei Konvertierung nach CMYK in den dartsellbaren Farbraum übersetzt. Dabei verlieren vor allem die knalligen, kräftigen Farben, diese werden nach innen verschoben, bis sie darstellbar sind. Bei Konfiguration der Farbverwaltung auf "Perzeptiv" (wie von mir vorgeschlagen) werden dabei alle anderen Farben ebenfalls entsprechend nach innen geschoben womit der Gesamteindruck erhalten bleibt.
Für den Anfang würde ich vorschlagen, Dir den CMYK-Guide von Laserline zu bestellen: http://www.laser-line.de/serviceandsuppo..._guide.php
Dieser Farbatlas kostet 25,- Euro netto was sehr günstig ist. Du kannst aus vielen (druckbaren) Farben wählen mit den zugehörigen CMYK-Farbwerten. Wenn Du diese einstellst, werden diese auch weitgehend einem späteren Offsetdruck entsprechen, unabhängig davon, wie sie am Bildschirm aussehen.
Wenn Dein System richtig konfiguriert und kalibriert ist, werden die Farben am Bildschirm auch mehr oder weniger korrekt aussehen. Mehr oder weniger, weil auch die Qualität des Bildschirms ausschlaggebend ist. Genauso wie im Druck nicht alle Farben dargestellt werden können, hat auch ein Bildschirm seine Grenzen. Und günstige Consumermodelle haben diese ziemlich früh.
Für hohen Anspruch würde also gelten: Sehr guter Monitor (gut im Sinne von fähig, alle verwendeten Farbräume möglichst vollständig darstellen zu können), ein Gerät um das System zu kalibrieren und korrekte Einstellung aller verwendeter Software. Software ohne Farbverwaltung kannst Du dann vergessen.
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Noch eine kurze Erklärung:
Am Bildschirm werden Farben durch additive Lichtmischung erzeugt. Aus den Grundfarben Rot-Grün-Blau (RGB) entsteht gleichmäßig gemischt weiß, alle abgeschaltet ist es schwarz.
Im Druck werden Farben durch subtraktive Lichtmischung erzeugt. Alle Farben weg ist ein weißes Papier. Alle Farben drauf ist es schwarz (theoretisch). Die Grundfarben dabei sind Cyan, Magenta und Gelb (Yellow). Da diese Mischung nur ein dreckiges grau-braun-schwarz ergibt, fügt man die vierte Farbe Schwarz (Kontrast) hinzu.
Wir haben also zwei grundverschiedene Systeme, Farben darzustellen. Das Papier muß von Licht beleuchtet werden, um die Farben erkennen zu können, der Bildschirm leuchtet von selbst. Es ist ziemlich kompliziert, das in Übereinstimmung zu bringen und wir verdanken modernen Standards und darauf aufbauender Profile, daß wir uns heutzutage einigermaßen auf das, was wir am Bildschirm sehen, verlassen können.
Farben, die im 4-Farb-Druck nicht darstellbar sind, können, wenn erforderlich, mit Schmuckfarben gedruckt werden. Dies sind Farben, die extra im korrekten Farbton angemischt und ohne Rasterung direkt gedruckt werden. Auf diesem Weg lassen sich wesentlich mehr Farben drucken, aber jede Farbe kostet extra. Das macht also nur für ein-zwei Farben Sinn und eine Onlinedruckerei bietet dergleichen nicht an.
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