Farbpaletten (HKS-Farben)
#1
Hallo,
bei meiner Arbeit ist Corel Draw 10 auf dem Rechner istalliert gewesen.
Gelegentlich musste ich farbige Balken erstellen mit bestimmten HKS Farben.
In der Version 10 hatte ich die HKS Farbpalette.

Nun habe ich einen anderen Rechner bekommen, ohne Corel Draw.
Um wieder eine HKS Farbpalette zu bekommen wollte ich mir bei einem auktionshaus eine Corel Draw Version ersteigern.

Aber brauche ich unbedingt die Version 10?
Ist in den vorherigen Versionen auch schon die HKS Farbpalette?


Gruß
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#2
in jeder, HKS, ...das ist das Farbmanagement des kleinen Mannes...

Gruß HaJö

zusatz: hab jetz bei Paerl nachgeschaut,...die 11er Version, eigentlich sehr zuverlässig scheint es nicht mehr zu geben, aber preiswerte Versionen, die auch unter neuen BS laufen, findest du trotzdem.
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#3
Hallo HaJö,
HKS ist nicht das Farbmanagement des kleinen Mannes.
HKS, ist das bis zum erscheinen der Computer und der mit Ihnen verwendeten Pantonefarben, DIE Farbpalette der deutschen Drucker gewesen. Aber als dann die Compies immer mehr die Arbeit der Lithografen und Druckvorlagenhersteller übernahmen und die Amis nur Ihre Farbpalette "Pantone" kannten wurde die Pantone Farbpalette für die Drucker wichtig.
Aber einige konnten und wollten die Finger nicht von HKS lassen und so haben sich die Programmierer zwingen lassen die HKS-Farbtabelle in die Programme einzubauen.
Also HKS nicht Farbmanagent sondern eine Echtfarbentabelle.
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#4
...hmmm das heisst nach möglichkeit am besten immer hks verwenden (wenn die cmyk fp. nicht das gewünschte wiedergeben kann? )
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#5
Hallo Pixel Punk!

Da kann man nur mit einen ganz klaren und entschiedenen Jein antworten.
Das hängt von der Druckerei ab. Nutzt die Druckerei Digitaldruck, also große Farblaserdrucker, bringt es nicht viel, auch im normalen Vierfarbdruck nicht. Aber im Offsetdruck und wahrscheinlich auch in anderen Drucktechniken bei welchen man individuelle Farben verwenden kann, sind HKS-Farben bisweilen recht nützlich.
HKS-Farben sind fertige Druckfarben und können so Farbtöne aufs Papier bringen welche mit CMYK gar nicht möglich wären. (Eine Umsetzung der HKS-Farben in CMYK ist möglich, aber nicht immer sind die Farben dann so wie man wünscht) Jedoch erkauft mit dem Mehraufwand damit, daß die Druckmaschine auf diese Farbe umgestellt werden muß. Beim Offsetdruck mußte dafür das Farbwerk „gewaschen“ werden, dann wurde die Farbe in die Maschine gegeben und etliche Bogen „Makulatur“ mußten gedruckt werden bis die Farbe „stimmt“. (So habe ich es zumindest in Erinnerung)
Bevor Du also los legst solltest Du also mit der Druckerei reden, ob das möglich ist, was es mehr kostet und welche Farben zur Verfügung stehen. Denn wegen 50 Visitenkarten wird die Druckerei sich keine Farbbüchse hinstellen wollen welche sie, sonst nicht mehr benötigt.
Auch arbeiten nicht alle Druckereien mit dem HKS-System 2, manche nutzen auch Pantone welches mehr Farbtöne hat.

Viele Grüße von der Nachtviole
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#6
[IMG][/IMG]Hallo Nachtviole,
ist ja schön das Du dich noch erinnerst. Da kommt dann noch hinzu das der Offsetdrucker dann ein bisschen an den Schrauben des Farbwerkes dreht und schon ist mal wieder alles für den A....!
Aber ganz toll fand ich immer die Grafiker aus den Agenturen die selber wohl so Farbenblind waren das alle Drucke mittels Densitometer eingemessen werden mussten. Als könnte man eine Nuance im Druck die nach drei Tagen Sonne auch auf dem Papier statt findet damit unterbinden.
Für mich als Siebdrucker waren die Probleme schon immer vorhanden. Die Leute aus den Agenturen hatten keine Ahnung vom Siedruck und wollten Farbtöne gedruckt haben die aus dem Offset kommen. Ist fast so wie der vergleich RGB - CMYK

Ne Farbe soll für mich ordentlich und klar sein, ein rot eben ein rot und nicht orange oder weinrot. Wenn Du Dir die Abstufungen bei Pantone anschaust wirst Du glatt bekloppt.
Als Beispiel häng ich da mal ein Foto an welches das alte Farbbuch der Pantone Farben zeigt. Um zu verstehen wie dick das Teil ist, hab ich mal ein altes Handy dazu gestellt. Heut gibt es ein paar Sonderfarben mehr.

Damit wir, die die Entwürfe machen oder die Vorlagen für den Druck herstellen überhaupt beurteilen können was für Farben da im Druck im guten Normalfall auf dem Papier erscheinen braucht man eigentlich diese Vorlagen. Ob HKS-Fächer oder Pantone und das dann für alle Papierarten (matt, matt-gestrichen, glänzend in tausend Variationen, Zeitungspapier und wenn nötig noch fürs Klopapier.)

So hat man dann ja in Corel auch die ganzen Tabellen für Pantone oder HKS.

[Bild: Pant-buchk.jpg]
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#7
Ich bin Offsetdruckerin und hab früher viel mit HKS Farben gedruckt. Eigentlich bildet dieser Farbfächer so ziemlich alle Farben ab die sinnvoll sind. Man braucht dazu etwa 100 Fabtöpfe für gestrichen und 100 für ungestrichene Papiere. Wobei man für gestrichene Papiere manchmal nur ein wenig Schwarz in die andere Farbe gemischt hat ;-)
Und die Farben waren früher eigentlich in allen Druckereien vorhanden (Farbe hält sich ziemlich ewig). Mit Pantone zog das Grauen in Deutschlands Druckereien ein :sei_gepriesen:
Tausende von Farbtönen die sich zum Teil nur in Nuancen voneinander unterscheiden.
Ein Deutscher Telekommunikationsladen benutzt zum Beispiel die Farben Magenta und Cool Gray Nr.4 Ich wette, 80% aller Menschen könnten Cool Gray 3 und 4 nicht unterscheiden wenn sie nebeneinander lägen.
Tausende Farbtöpfe stellen sich aber nicht mal große Druckerreien hin. Also wird nach Pantonerezept gemischt, dazu ist allerdings eine Apothekerwaage nötig mit der man mindestens Milligramm messen kann.
Pantonefarben sind richtig teuer und treiben Drucker in den Wahnsinn MrGreen
Die Farbe für das Kleingedruckte auf Versicherungsverträgen ist übrigens HKS 96 :icon_bravo:
Digitaldrucker können Pantone/HKS jedenfalls nicht richtig farbsicher darstellen. Dazu sind die richtig zusammengesetzten Grundfarben der HErsteller nötig.


Zitat:Da kommt dann noch hinzu das der Offsetdrucker dann ein bisschen an den Schrauben des Farbwerkes dreht und schon ist mal wieder alles für den A....!

Wenn der/die das nicht kann, dann schon. Für Verpackungen, Kataloge bei denen Farbgleichheit ja echt wichtig ist, wird daher auch im Tiefdruck gedruckt. Da wird allerdings bei der Formherstellung ein enormer Aufwand getrieben.
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