Bildaufbau und -gestaltung, 05. Die Blickführung
#1
[SIZE="6]5. Die Blickführung[/SIZE]


[SIZE="4]Der Weg ist das Ziel[/SIZE]


Wenn Du Dich erinnerst, haben wir uns bereits im Kapitel 4
über die Bildhauptlinien mit Richtungen und wandernden Blicken befasst.

:!:..Ging es dort jedoch um emotionale Wirkungen eines Bildes,
.....so machen wir uns heute im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Weg“.


Die Bildhauptlinien sollten uns
dabei helfen, in Sekundenbruchteilen sowie im Unterbewusstsein
die gefühlsmäßige Aussage des Bildes zu erfassen.

Die Blickführung, über die wir heute sprechen,
hat dagegen ein völlig anderes Ziel. Sie möchte, dass Du Dir
die Zeit nimmst, das Bild nach dem ersten spontanen Eindruck
bewusst zu durchwandern und Dir in aller Ruhe zu erschließen.

Keine Angst, Dein Bild wird nicht aussehen wie Burda’s Strickmodenmuster,
nur weil wir uns wieder mal an imaginären Linien entlang hangeln.
..:icon_troest:

Aber es wäre doch nett, wenn Du auf Deinem Foto
einen kleinen Hinweis geben könntest, wo’s langgeht, oder?

Arrow..Wie bei einer Wanderung, wo man sich an Wegweisern orientiert,
.....bekommt der Betrachter mittels ortskundiger (Blick-)Führung gezeigt,
.....wo das Ziel seines visuellen Weges liegt.


Die denkbaren Möglichkeiten einer Blickführung sind vielfältig.
Letztendlich wird es auf die jeweiligen Motive ankommen,
darauf was Du an Szene zur Verfügung hast,
welche dieser Möglichkeiten Du nutzen kannst.

Ich gebe Dir mal einige Beispiele...



[SIZE="3]a) die Weg-Führung[/SIZE]

Im Bild ist ein Weg abgebildet, den der Betrachter
bis zum optischen Ziel entlang marschiert.
Das ist direkt, ohne Schnickschnack und sofort nachvollziehbar.


0071
[Bild: 2241735.jpg]


Statt eines Weges wie auf diesen beiden Bildern kannst Du
natürlich auch eine Straße, einen Bach oder sonst etwas nehmen,
was unter den weiten Begriff "Verkehrsweg" fällt.

Von mir aus auch eine Bahnlinie. Oder eine Kegelbahn.
Oder eine Minigolfbahn - könnte ein interessantes Bild werden. ;-)

Na, hat jemand Lust, so ein Bild im Anschluss zu posten...?? MrGreen



[SIZE="3]b) die perspektivische Führung[/SIZE]

Hierbei hat das Auge keinen realen Weg mehr zur Verfügung,
sondern muss ihn sich anhand einer dominanten Perspektive
innerhalb der Szene selbst suchen.


0072
[Bild: 2241731.jpg]


Die Objekte in starker perspektivischer Darstellung
wirken wie ein Magnet, der den Blick bindet
und ihm die Richtung zum Ziel weist.

Dieses Ziel liegt immer irgendwo in der Tiefe der Szene,
also im Hintergrund. Es kann das Hauptmotiv sein
wie im linken Bild, oder ein für die Bildaussage
völlig nebensächliches Element.


Letzteres hast Du im rechten Bild.
Das Schiff schaut aufs Wasser, wir auch. Nur wohin...? :shock:

Wenn Du der Fluchtlinie der Perspektive folgst,
dann liegt das Ziel ganz hinten am Horizont, und zwar
genau über dem Pfosten, der aus dem Wasser ragt.

Dort erkennst Du zwischen den Waldgruppen einen kleinen
Durchlass, durch den sich das Schiff seinen Weg auf den
offenen See bahnen wird - unser Ziel.

Arrow...Du merkst schon: bis jetzt 4 Bilder und 4 Ziele.
......Dem Ziel kommt in der Blickführung also
......eine ganz entscheidende Bedeutung zu!

Wieso, warum, weshalb... und was sonst noch wichtig ist,
darüber sprechen wir am Schluss in einer kleinen Zusammenfassung.


Vorher schauen wir uns noch ein paar weitere
Möglichkeiten an, die Blicke innerhalb eines Fotos zu lenken...



[SIZE="3]c) die Blickführung durch Anordnung[/SIZE]

Hierzu ein beliebtes Rezept aus dem Fotobackstudio:


0080
[Bild: 2241747.jpg]

Ich habe das Rezept mal nachgekocht
und für Dich angerichtet... MrGreen


0073
[Bild: 2241732.jpg]


Im linken Bild wird die Blickführung durch die
Pfeilform des Backblechs zusätzlich noch verstärkt
und ein logischer Zusammenhang zwischen den Plätzchen
und der Teigrolle hergestellt: beide gehören beim Backen zusammen.

Rechts siehst Du, dass das Ziel, das Pärchen am Tisch, noch nicht einmal
scharf abgebildet sein muss, um als Endstation des Blickes dienen zu können.
Sie sitzen eigentlich nebensächlich und verloren in der Gegend rum.
Die Blickführung über die leeren Tische hinweg nutzt diese Tatsache
und lässt sie erscheinen wie das berühmte "bestellt und nicht abgeholt".



[SIZE="3]d) die Standort-Blickführung...[/SIZE]

... können wir kurz und knapp abhandeln.

Das Prinzip ist einfach:

Du stehst an einer Stelle mit Ausblick in die Ferne,
und diese Ferne ist durch Landschaft erfüllt und definiert.



0074
[Bild: 2241734.jpg]


:!:..Einzig zu beachten ist, dass nicht jeder Blick
.....von einem Berg ins Tal automatisch eine Blickführung bietet.

Auf Deinem Foto sollte also zu erkennen sein,
warum Du diese Aussicht als fotowürdig betrachtet hast.


Bei den beiden Beispielen wäre das einmal das Dorf am Seeufer,
auf dem zweiten Bild die Villa in der Mitte als "Zwischenstopp" des Blickes
und die Stadt in der Bucht als endgültiges Ziel.



[SIZE="3]e) der Tunnelblick[/SIZE]

Wenn man einem Menschen einen "Tunnelblick" nachsagt,
dann meint man damit, dass er "Scheuklappen" trägt
und immer nur stur geradeaus schaut.

In Sachen Blickführung können wir den zweifelhaften Ruf
des Tunnelblicks wieder ein bisschen aufbessern,
denn hier kommt es eben genau auf dieses "stur geradeaus" an!


0075
[Bild: 2242034.jpg]


Das Hauptmotiv befindet sich im eigentlichen Hintergrund.
Davor wird es entweder von einem dekorativen Element eingerahmt
oder dieses Element stellt einen regelrechten Zugang zum Motiv dar.


Damit das Ganze harmonisch und nicht künstlich in Szene gesetzt wirkt,
sollten beide - Motiv und Tunnelelement - in einem Zusammenhang stehen.

Du merkst ebenso, dass die Proportionen durchaus variieren dürfen.

Arrow..Auf dem Schiffsbild dürfte der Rettungsring nicht größer sein,
.....um die Fähre nicht zu erdrücken.

Arrow..Bei der Augustenburg hätte man aber auch näher rangehen
.....und den Torbogen als bildfüllenden Rahmen aufnehmen können.
.....Das bleibt letztendlich Geschmackssache.




[SIZE="3]f) der imaginäre Weg[/SIZE]

Ich wünsche Dir einen großen Freundeskreis mit viel Spaß am Modellstehen -
für den imaginären Weg der Blickführung wirst Du ihn brauchen MrGreen

Wie die Bilder unten zeigen, bedienst Du Dich dabei fremder Hilfe.
Du fotografierst jemanden, der gerade etwas beobachtet.
Wer sich dann Dein Foto anschaut, übernimmt den Blick der
darauf abgebildeten Person und wird zu dessen Blickziel geführt.


0076
[Bild: 2242035.jpg]


Idealerweise ist die "Hilfsperson" dabei leicht schräg von hinten abgebildet,
so dass wir von unserem Standort aus, der ja vor dem Foto liegt,
ihrem Blick einigermaßen logisch folgen können.

Gleichzeitig sollte aber ein Teil des Gesichts noch erkennbar sein,
damit es als Startpunkt unseres Blicks nutzen können.
Ein noch so wohlfrisierter Hinterkopf bietet keinen Blickansatz ;-)



[SIZE="3]g) der Wegweiser[/SIZE]

Nach dem Motto "Das Beste zum Schluss"
machen wir jetzt noch ein kleines Experiment :bounce:

Als Ausgangbild nehmen wir dazu ein Foto,
auf dem die Variante "Wegweiser" vorbildlich umgesetzt ist:


0077
[Bild: 2242068.jpg]


Dass auf diesem Foto der Blick automatisch
vom Wegweiser über den Feldweg zum Bauernhaus wandert,
ist eigentlich kein großartiges Kunststück 8-)

Lassen wir also ein bisschen Gras über die Sache wachsen
und schauen dann noch mal hin:


0078
[Bild: 2242069.jpg]


Man erkennt noch eine Wiesenkante, aber der richtige Weg ist verschwindibus. :shock:

Arrow Trotzdem bleibt der Wegweiser so dominant,
....dass er für eine ersichtliche Blickführung ausreicht.


Der Vollständigkeit halber noch ein weiterer Versuch:


0079
[Bild: 2242070.jpg]


Das war fast schon zu erwarten:
ohne Ziel keine Blickführung!

Du hast zwar einen Wegweiser
und kannst auch dem Weg folgen,
wirst aber kein Ziel finden und daher enttäuscht sein.

Und das ist ja nicht Sinn der Übung sprich Blickführung ;-)
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#2
Nun noch einige Beispiele,
wie es NICHT funktioniert... :beleidigt:



0081
[Bild: 2242090.jpg]

Wir haben einen Weg,
wenn man den Zug berücksichtigt sogar zwei,
aber definitiv keine Blickführung!

Arrow...Fehler: der Weg hat kein ersichtliches Ziel.
......Der Zug als Richtungsgeber reicht dafür nicht aus.


Außerdem verlaufen alle Linien, die für einen Weg
in Frage kämen, exakt quer zur Blickrichtung des Betrachters
und können ihm somit nicht als Führung dienen.





0082
[Bild: 2242091.jpg]

Der Tunnel ist da,
das Ziel in Gestalt der Brunnengrazie ist da -
wo bitte ist die Blickführung?

Arrow...Fehler: der Betrachter bekommt nicht einen eindeutigen,
......sondern bereits vorne gleich drei Teiltunnel zur Auswahl präsentiert.
......Dadurch wird der Blick mitsamt dem Bild zergliedert.


Hinter der Figur reihen sich weitere Tunnelöffnungen aneinander,
sodass der Blick sogar über das Ziel, eben die Figur, hinaus geht
und sich weitere Endpunkte für seinen Weg sucht - vergebens.

Als "normales" Foto ist das natürlich ok,
wenn man nicht ausgerechnet die Blickführung betonen will.




0083
[Bild: 2242092.jpg]

Über diese herrlich abgestuften Dächer
sollte der Blick wunderbar drüberhüpfen können.
Warum also tut er es nicht?

Arrow...Fehler: wieder findet er dahinter kein Ziel.




0084
[Bild: 2242093.jpg]

Schöne Aussicht, aber keine Chance für eine Blickführung!

Arrow...Fehler: Die ganze Stadt als Ziel ist zu breit angelegt,
......der Blick findet keinen Halt. Das Auge schweift von links nach rechts,
......ohne an einem endgültigen Zielpunkt hängen zu bleiben.




Wir können also zusammenfassen:

1. Für die Blickführung brauchen wir einen Weg, den das Auge nehmen kann.

2. Ein Ziel brauchen wir natürlich auch, und zwar zwingend!

3. Der Weg sollte in der Nähe des Betrachters beginnen.

4. Es muss kein richtiger Weg sein, jede optische
....oder logische Verbindung zwischen Start und Ziel gilt.



Bleibt mir abschließend nur noch übrig,
Dir und Deiner Blickführung künftig eine "Gute Reise" zu wünschen...
:icon_motorrad:

______________________________________________________________

Für alle Neu- und Quereinsteiger:
Link zum Vorwort und Inhaltsverzeichnis



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Arrow. Hier in diesem Thread bitte nur Fragen, Kommentare, Anregungen,
... Kritik usw. posten, die sich direkt auf dieses Kapitel beziehen!

Arrow. Wenn Ihr etwas Allgemeines zu dem gesamten Machwerk
...."Bildaufbau und -gestaltung" loswerden möchtet, dann steht Euch
....im Thread "Vorwort" aller Platz der Welt zur Verfügung.

....Durch diese Trennung von allgemein und sachbezogen helft Ihr,
....den gesamten Beitrag für alle Leser übersichtlich zu halten.

Arrow .Hier im Thread seid Ihr natürlich herzlich eingeladen,
....Eure eigenen Umsetzungen des jeweiligen Themas zu posten,
....entsprechende Fotos und Bearbeitungen zu zeigen
....und über das Thema dieses Kapitels zu debattieren, wenn Euch danach ist!

Gruß,
Hans
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#3
Dann fange ich doch schon mal an.

Wie ich gelernt habe: Ohne Ziel, kein Blickfang
[Bild: gartenmarzahn217bo2.jpg]

Hier nun ein Bild mit Ziel vor den Augen
[Bild: gartenmarzahn234wl1.jpg]
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#4
Prima Beispiele, Sille! :daumen:

Den Pavillon könnte man auch gut für den "Tunnelblick" nutzen,
indem man sich einige Meter dahinter stellt und durch die offenen Seiten hindurch
ein Ziel (Person, Kind, Picknick) auf der Wiese anzoomt.

Gruß,
Hans
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#5
geht das auch, ein Ziel ohne Ende, resp- ins niergendwo??
Hat mich sehr fasziniert, diese stachlige Gesellen.
Ist nicht perfekt gradlinig, einfach Natur, aber schön.

Liebi Grüessli nanusa

[Bild: f77255022a.jpg]
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#6
nanusa schrieb:geht das auch, ein Ziel ohne Ende, resp- ins niergendwo??
Im Prinzip wird's ohne Ziel schwierig,
eine Blickführung aufzubauen.
Siehe auch im Beitrag das Bild Nr. 0079

Führen heißt, einen Weg zurücklegen -
vom Anfang bis ans Ende.
Ein erkennbarer Endpunkt markiert Richtung und Ziel.

Dein Stachelweg geht aber dermaßen mystisch ins Nirwana,
dass allein schon sein Verschwinden neugierig macht.

Also würde ich sagen:
Glückwunsch - Du hast eine reizvolle Ausnahme von der Regel fotografiert :daumen:

Die Vegetation erinnert mich ein bisschen
an Südfrankreich oder Spanien - wo war denn das?


nanusa schrieb:Ist nicht perfekt gradlinig,
Muss ja auch nicht ;-)

Gruß,
Hans
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#7
Danke für Deine Antwort Hans Smile

"Dein Stachelweg geht aber dermaßen mystisch ins Nirwana,
dass allein schon sein Verschwinden neugierig macht"

Ja, so ähnlich hab ich drum auch gedacht, drum hab ichs hier
eingestellt.
Dieses Bild würde sicher auch bei den Perspektiven
gut passen, oder täusche ich mich da jetzt? :oops:


Du hast gut geraten,diese Aufnahme ist in Spanien, Nähe Alicante entstanden, das ist der Weg in ein Naturschutzgebiet
am Meer.

Liebi Grüessli
nanusa
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#8
nanusa schrieb:Dieses Bild würde sicher auch bei den Perspektiven gut passen, oder täusche ich mich da jetzt? :oops:
Ein wenig schon... :icon_troest:

Logo zeigt der Weg eine Perspektive auf,
das ist nun mal so seine Art,
weil er naturgemäß von irgendwo nach irgendwo geht. ;-)

In "Aufnahmestandort und Perspektive" geht es vielmehr darum,
ein Motiv durch Veränderung des Standorts
oder eine "etwas andere" sprich ungewöhnliche Perspektive
vorteilhafter und ohne störende Bildelemente darzustellen.

Gruß,
Hans
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#9
Darf ich auch ein bisschen mitmachen? Eine Zeitlang hatte ich einen Hang zum Wege- und Treppenfotografieren. Aber jetzt merke ich, dass einige Wege zwar prima den Blick führen, aber dnn ratlos sind und nicht wissen, wie es weiter geht.

Ich stelle die Bilder mal ein, aber ich denke, sie sind falsch geplant und aufgebaut.

[Bild: 1124158.jpg]

[Bild: 1124159.jpg]

[Bild: 1124160.jpg]

Dazu muss ich sagen: Weil ich mein Elektromobil nicht dabei hatte, konnte ich meinen Standort nicht verlegen, 50 Meter sind schon zu viel, das schaffe ich nicht. Sonst hätte es sicher einen Weg gegeben, der zur Burg führt...
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#10
regi schrieb:Darf ich auch ein bisschen mitmachen?
Immer wieder gerne, Claire! Bussi


regi schrieb:Ich stelle die Bilder mal ein, aber ich denke, sie sind falsch geplant und aufgebaut.
Schau mer mal... ;-)



0141
[Bild: 2664833240_fe40934c89.jpg]

Zuerst mal geht der Blick zum Wald hin und endet dort.
Das ist ungeschickt.

In Wirklichkeit (und das entdeckt man im zweiten Anlauf)
setzt sich der Weg fort, und links steht auch eine Burg
als mögliches Ziel.

In der Phantasie stellt sich dann schon
eine gewisse Verbindung her, aber die ist sehr vage...



0142
[Bild: 2663994043_d2a2f7d973.jpg?v=0]

Jetzt bist Du ein Stück weiter gegangen und hast
sowohl den Weg als auch die Burg deutlicher vor Dir.

Jetzt erkennt man auch ein kleineres Gebäude
am augenscheinlichen Ende des Weges.
Dadurch erhält er ein Ziel, wenn auch ein schwaches.

Aber immerhin lässt sich die Fortsetzung
durch den Wald hindurch zur Burg erahnen.
Schon besser!



Das Problem bei beiden Bildern ist,
dass es keine direkte Verbindung
zwischen Weg und Ziel gibt.

Beide liegen deutlich auseinander,
und der Weg selber ist ziemlich kurvig
und nicht in voller Länge einsehbar.

Das macht das Wandern beschwerlich -
real und mit dem Auge ;-)



0143
[Bild: 2663994049_f5ff1f28df.jpg]

Dieses Bild ist eine Sackgasse, Claire - sorry :icon_troest:

Ok, Du hast einen schönen, strammen, eindeutigen Weg.
Aber das ist auch schon alles...

Der Waldrand bildet eine Barriere,
und genau da hört der Weg auf - Ende.

Der Unterschied zu nanusas Bild weiter oben im Posting #5 ist der,
dass der Blick dort zusätzlich durch die hohen Kakteen geführt wird.
Die hören im Hintergrund auf und entlassen den Blick mit einem "plopp" in die Freiheit,
damit er sich zwischen den luftigen Pinien seinen weiteren Weg suchen kann.
Das ist schon fast der Effekt "Licht am Ende des Tunnels".

Der Unterschied ist wirklich subtil, muss ich zugeben.
Aber er macht nun mal meinen Eindruck aus.

Die Szenen waren, wie Du selber sagst, nicht berauschend.
Mit einem besseren Weg-Ziel-Motiv klappt das! :daumen:

Gruß,
Hans


Sag mal, Claire - was ist denn das für ein Dampf auf dem unteren Bild? confused
Du wirst Dir bei dem schönen fetten Gras doch nicht etwa
heimlich ein Pfeifchen angesteckt haben...? MrGreen

[SIZE="1](Gruß an alle zu spät geborenen Möchtegern-68er,
die damals nicht mit nach Woodstock durften,
weil sie ausgerechnet an diesem Tag eingeschult wurden! 8-))[/SIZE]
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