PDF werden riesengroß

[Suc]

hab nochmal ein wenig probiert.

X7 und X5 immer die gleichen Ergebnisse

ich erstelle eine Datei die nur aus einem Wort (PDF-Test) besteht

erstellt in Corel X7:
ich exportiere als PDF zb fürs Web.. (Acrobat6).....Dateigröße 7kb
ich exportiere als PDF für den Druck (PDF X-3)....Dateigröße 1,7MB

Gleiche Datei in Corel X5:
gleiche Dateigrößen


X7 und X5:

Datei mit Text und Foto erstellt.. gleiche Vorgehensweise wie oben:

beide Versionen exportieren gleich:

als PDF fürs Web (Acrobat6) 1,92 MB
als PDF für den Druck (PDF x-3) 13,6 MB


also alles so wie es sein soll
PDF ist ja schließlich auch kein Komprimierungstool
sondern dienst ausschließlich als Container zur Weitergabe und deren Lesbarkeit.


Wenn ich nun eine PDF bekomme deren Größe 300kb beträgt
sagt das erst mal nicht viel aus.
Man kann aber davon ausgehen das sie für den Druck eher unbrauchbar ist.
Exportiere ich diese 300Kb-PDF als PDF X-3 mit all seinen
Einstellungen für den professionellen Druck wird die Dateigröße zwangsläufig um den Faktor X größer weil
alle Einstellungen welche zu Verlusten führen in dieser PDF
Einstellung nicht vorkommen.

Ich gehe also davon aus das hier Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Ich glaube das die Ursprungs-PDF (ob gewollt oder nicht kann ich nicht beurteilen) aufs Derbste runterkomprimiert wurde,
vielleicht in einem dieser:
"schickmirdeinepdfunddukriegstseviel kleinerundschönerwieder" Angebote im Netz.
Nun wird sie in Corel importiert.. bearbeitet und Corel macht beim exportieren genau das was es soll..
erstellt eine professionelle PDF.
Die sind aber nun mal größer

würde gern mal die Originaldatei sehen....
bestimmt aufschlussreich wenn man erfahren könnte
mit welchem Programm die PDF erstellt wurde

freundlich grüßt

Suc

[Suc]

sodele

Augenverdehen bei uns in der Vorstufe als ich heut morgen das Thema anspreche ;-)

geschriebene PDFs aus Corel heraus sind bei gleichen bzw möglichst
ähnlichen Einstellungen grundsätzlich Faktor X größer
als über den Distiller von Acrobat prof. geschriebene.

(wobei man ne cdr erst in ne PS Datei umwandelt und dann den Distiller machen lässt)

PDFs aus Corel heraus sind prima für den Druck zu verwenden
auch wenn Corels Engine beim PDF schreiben manchmal so seine Schwierigkeiten mit seinen eigenen Besonderheiten wie Transparenzen und Linsen hat

Der Distiller behandelt die Transparenzen und Linsen (Nur so als Beispiel) von Corel anders.. interpretiert und komprimiert auch anders
deswegen hat der Distiller auch weniger bis keine Schwierigkeiten damit.

Die mehr als umfangreichen Einstellungen im Distiller kann man mit denen in Corel nicht wirklich vergleichen, deswegen werden dafür auch eigene Lehrgänge angeboten.

Das Thema dürfte dann also dieses Forum sprengen wenn man es ausführlich behandeln würde.

Fazitversuch:

PDF aus Corel sind größer wie in Distiller geschriebene aber gut
Viele sonstige Programme schreiben sich auch auf ihre Fahnen PDFs schreiben zu können sind aber Murks
Die Einstellungen sinds die die Qualität und Größe einer PDF definieren

ich glaub für meinen Teil wird ichs damit bewenden lassen

Suc

[mvm]

Hallo Suc,

danke vielmals für Deine aufschlußreiche Untersuchung. In Corels PDF-Engine vertraue ich nunmehr seit 10 Jahren und hatte damit noch nie ein Problem. Bei PDF/X-3-Erstellung checke ich grundsätzlich alle PDF-Einstellungen und die fertige PDF-Druckdatei geht noch ihren Weg durch das Preflight in Acrobat Professional. Damit stelle ich sicher, daß auf meiner Seite kein Fehler vorhanden ist und sende diese Datei beruhigt an die Druckerei. Auf diesem Weg gab es wie gesagt noch nie ein einziges Problem. Wenn etwas schief ging auf meiner Seite, dann hatte ich das selbst zu verantworten, weil ich was falsch getippt hatte oder so. Das betrifft übrigens auch die Farben. Wenn man ein kalibriertes System hat und die korrekten Farbprofile einsetzt, wird das alles korrekt in der PDF/X-3 eingebettet und Falschfarben - wenn es welche gäbe - hätte die Druckerei zu verantworten (ist mir seitdem glaub ich zwei/drei mal passiert und die Druckereien mußten nachdrucken).
Also - bin sehr zufrieden mit dieser Engine und die komplexe Postscript-Erstellung mit allen verbundenen Problemen wie korrekter Druckertreiber des zu verwendenden Belichters etc. gehören der Vergangenheit an.

[Hartmut]

Hallo MvM,
habe nun folgende Fleißarbeit erledigt. PDF Speichereinstellung Seite für Seite per Screenshot kontrolliert. Einstellungen PDF/X3. Jede Seite ist bei Corel X5 und Corel X7 identisch. Und nu kommt et, (rote Ohren und Schäm) die PDF aus X5 ist 13,2 MB und die aus X7 ist 13,5 MB.
Die Unterschiede lagen eindeutig in den Einstellungen der Bitmap-Komprimierung. Die Komprimierung steht nun auf jpg hoch und nicht mehr auf zip.

[norre]

Hallo,
dann dürfte es wirklich an der Datei bzw den PDF-Einstellungen von GersS liegen.
Vielleicht macht der TE noch ein paar Screenshots der PDF-Einstellungen und wie schon Suc angemerkt hatte, stellt die Datei zur Verfügung.

[mvm]

Die Unterschiede lagen eindeutig in den Einstellungen der Bitmap-Komprimierung. Die Komprimierung steht nun auf jpg hoch und nicht mehr auf zip.

Danke Hartmut,

so etwas passiert schnell mal, zeigt aber auch, daß es Sinn macht, die Einstellungen jeweils genau festzulegen. Ich persönlich gehe dabei so vor, daß ich grundsätzlich, wenn ich ne PDF erstelle, jeden Punkt der Einstellungen durchgehe und passend mache. Sicherlich könnte man dies dann als Voreinstellung so abspeichern. So könnte man für die Druckerei X ein Profil erstellen, das 1mm Anschnitt möchte und für die Druckerei Y eines mit 3mm. Ich persönlich möchte das aber immer grundsätzlich jedesmal kontrollieren. Im Anschluß landen meine PDF's, die gedruckt werden sollen, noch im Preflight in Acrobat. Wenn hier dann alles ok ist, wird es verschickt. Wohlgemerkt gibt es selten Probleme, die im Preflight noch entdeckt werden, Corels PDF sind sauber.

Was sind sinnvolle Einstellungen für den Druck?
Zunächst wählen wir die Voreinstellung PDF/X-3, dann gehen wir auf die Einstellungen.
Im Reiter "Farbe" stellen wir sicher, daß das Farbprofil eingebettet, die Dokument-Überdruckung beibehalten und Schwarz immer überdruckt wird. Die Farben geben wir aus als CMYK. Im Dokument evt. vorhandene Schmuckfarben konvertieren wir nur dann in CMYK, wenn wir keine Schmuckfarben drucken lassen möchten. Wurden sie bewußt eingesetzt, möchten wir sie wohl auch erhalten. Achtung: für jede Schmuckfarbe wird eine eigene Platte belichtet, es macht selten Sinn, mehr als zwei Schmuckfarben in einem Dokument zu verwenden, schnell wird das sonst teuer. Online-Druckereien bieten meist gar keine Möglichkeiten, Schmuckfarben zu verwenden.
Im Reiter "Objekte" stellen wir den Komprimierungstyp auf JPEG und belassen die Qualität auf Hoch/10. Damit erreichen wir Dateigrößen, die sich gut hochladen lassen bei nicht zu erkennenden Artefakten. Die Bitmaps skalieren wir herunter auf 300 DPI für Farbe und Graustufen, für Monochrom auf 1.200 DPI. Den Text exportieren wir komplett als Kurven, dann haben wir keine Probleme mit Schriftarten und den Rechten daran.
In dem Reiter "Druckvorstufe" definieren wir eine Randanschnittgrenze, je nach Druckerei für gewöhnlich 1mm oder 3mm. Schneidemakren und andere Marken je nach Vorgabe der Druckerei.
Das wars, ist nicht weiter kompliziert. Achtet zuvor in der Farbverwaltung auf sinnvolle Farbprofile und habt eine Möglichkeit zu kontrollieren, wie die korrekten Farben aussehen werden. So habt ihr z.B. am sinnvollsten einen kalibrierten Bildschirm und/oder einen Farbatlas. Diese kosten normalerweise teuer, bei Laser-Line gibts einen relativ günstigen.

[Suc]

genau so wie Martin es geschrieben hat...
und immer nochmal nachkontrollieren
denn Voreinstellungen sind praktisch aber gefährlich
Denn Ausnahmen betätigen die Regel, man denke zB einfach mal an Silber oder Gold als Schmuckfarbe..
dann "schwarz überdrucken" aus, ansonsten erlebt man bei Auslieferung unliebsame Überraschungen ;-)
und über große Dateien muss man sich heutzutage ja meist keine Gedanken mehr machen ;-)

schönen Abend wünscht

Suc