RGB-Werte ändern sich in PDF/X-3

[asterix]

Mit dem "Acrobat DC" meinte ich in der Tat die Auswahl in CorelDraw. Ich habe beim Export als PDF folgende Auswahl (Screenshot).

Ich dachte, das wäre bei der neuen Vollversion auch so und wäre sozusagen Standard mit dem Acrobat DC, das meint ja nur eine Version, wohl auch noch 9 (Screenshot).

Im Grunde bleibt ja gar nichts anderes übrig . Wollte nur eine zweite, erfahrenere Meinung dazu haben, ob man so etwas liefern kann, wenn man RGB-Daten liefern möchte.

PDF/X-1a oder X-3 ist eben bei Druckdaten mehr Standard, und ich dachte irgendwie (auch weil ich es nicht so oft brauche), dass dann bei RGB-Daten ein PDF/X-3 ein Stück offizieller wäre für eine Lieferung. Du merkst schon, dass ich das nicht studiert habe und auch nicht hauptberuflich mache , aber immerhin nebenberuflich und auch sehr gerne.

Ich habe eben immer noch einen Denkfehler, dennin PDF/X-3 sind doch RGB-Objekte erlaubt (das erwähnte Rechteck zum Beispiel). Wie kann ich das dann so speichern, dass ich es wieder in CorelDraw als RGB-Objekt erhalte, oder geht das nicht oder ist nicht empfohlen?

[mvm]

In meinem Corel 2023 gibt es kein Acrobat DC als Auswahl.

Dem Kunden eine PDF/X-3 zu liefern, ist nicht professionell, da Du ihm somit Vollzugriff auf Dein Werk gewährst und er in Zukunft diese Datei beliebig ohne Dich drucken lassen kann. Nur gegen teure Bezahlung erhält ein Kunde Zugriff auf offene Dateien oder Druckdateien. Der Kunde erhält eine PDF-Datei mit komprimierten RGB-Bildern, deren Auflösung verringert wurde - vielleicht auf 200 dpi. Ich kann Dir nicht sagen, welche Voreinstellung für Acrobat DC gelten.

Ja, PDF/X-3 darf verschiedene Farbprofile beinhalten. Dazu wählst Du in der PDF-Engine bei Farbe > Ausgabefarbe "Programmeigen" aus. Das macht nur für gewöhnlich keinen Sinn, so lange nicht die Druckerei aus ein und derselben Druckdatei verschiedene Dinge bedrucken soll. Du als Ersteller Deines Werkes defnierst, was die Druckerei machen soll. Je mehr Möglichkeiten diese erhält, Dinge anders zu machen, um so mehr kann schief gehen. Vorausgesetzt, Du weißt, was Du tust.

[asterix]

Ich denke, ich werde mit PDF/X-3 nicht mehr so viel weiterdenken .
Habe die 2024 trial mal installiert, dort erhalte ich bei PDF/X-3 mit zwei Rechtecken, einmal RGB und einmal CMYK, trotz der Einstellung "Programmeigen" dann am Ende nur CMYK-Farben.

Aber bei der Gelegenheit habe ich gesehen, dass es das "Acrobat DC" dort auch gibt, nicht unter den Templates, sondern unter "Kompatibilität", das dürfte 2023 auch so sein (?).

Leider habe ich eben mit der 2023 SE doch einige Unterschiede drin, ich dachte eigentlich, der PDF-Export wäre gleich. Vielleicht komme ich aber dennoch damit klar. Ich werde einfach Acrobat DC exportieren, wenn RGB nötig ist. Die Kunden wollen in der Regel schon Vektordaten, weil sie ja auch für verschiedene Verwendungen das Bild dann verschieden skalieren.

[mvm]

In jeder PDF-Version bleiben Deine Vektordateien Vektordateien. Du kannst also getrost eine einfache PDF erstellen, die RGB-Bilder und Vektordaten enthält bei gleichzeitig geringem Datenumfang, so daß man es auch leicht versenden kann.
Mach Dir einfach klar, daß eine PDF/X-3 eine PDF-Version für eine Druckerei ist und nicht für den Kunden. Der Kunde hat davon keinen Vorteil außer dem, daß er Dich vielleicht zukünftig nicht mehr braucht.

[asterix]

Ja, nur komprimiere ich doch meine Vektorkurven nicht - wenn ich z.B. nun ganz normal aus CorelDraw als PDF speichere (ich habe ja nur die gezeigten Optionen), und dann wieder öffne, dann sehe ich ja ganz normal die Vektorgrafik mit Knoten, Farben etc.?

(meine Dateien enthalten nur diese Vektorobjekte, keine anderen Bilder)

Bin weiterhin dran, ein PDF/X-3 mit RGB-Farben zu erstellen .

PS: Danke nochmals für deine zahlreichen Antworten, ich bin nun viel weiter, und ich schreibe das oben nur noch, um wirklich sozusagen aus meiner 2023 SE alles rauszuholen.

[mvm]

Ja, nur komprimiere ich doch meine Vektorkurven nicht - wenn ich z.B. nun ganz normal aus CorelDraw als PDF speichere (ich habe ja nur die gezeigten Optionen), und dann wieder öffne, dann sehe ich ja ganz normal die Vektorgrafik mit Knoten, Farben etc.?

(meine Dateien enthalten nur diese Vektorobjekte, keine anderen Bilder)

Bin weiterhin dran, ein PDF/X-3 mit RGB-Farben zu erstellen .

PS: Danke nochmals für deine zahlreichen Antworten, ich bin nun viel weiter, und ich schreibe das oben nur noch, um wirklich sozusagen aus meiner 2023 SE alles rauszuholen.

Eine Vektorgrafik wird nicht komprimiert. Diese besteht aus mathematischen Koordinaten und das benötigt so wenig Speicherplatz, daß es da nicht viel zu komprimieren gibt. Das komprimieren ist für die eingebundenen Bitmaps. Die kann man in Corel entweder als ZIP komprimieren odeer als JPG, wobei JPG in höchster Qualität völlig ausreicht und deutlich kleiner wird, als mit ZIP.

Wozu willst Du weiterhin mit PDF/X-3 experimentieren? Was versprichst Du Dir davon? Das ist ein Spezialformat für eine Druckerei. Nichts anderes.

[asterix]

Das mit dem Komprimieren meinte ich nur, weil ich ja da sozusagen nichts zurückhalten kann, sondern der Kunde bekommt die Vektorkurven "ganz".

Das mit dem PDF/X-3 wurmt mich nur noch , eben für den Fall, dass irgendwann in Zukunft doch einmal ein Kunde so etwas braucht. Ich meine, dass ich heute irgendwann mal RGB-Farben im PDF erhalten habe, aber das war wohl nur bei der normalen PDF-Version (Acrobat 9 oder DC), nicht bei PDF/X-3.

Gerne können wir das Thema aber nun abrunden, ich schreibe dann aber vielleicht nochmal, wenn ich Erfolg bei meinem wenig sinnhaften Unterfangen hatte .

[mvm]

Ein Kunde braucht niemals eine PDF/X-3.
Du selbst behältst die offene Corel-Datei mit eingebundenen RGB-Bildern. Damit kannst Du jederzeit erneut arbeiten mit allen Möglichkeiten.
PDF ist für die Weitergabe einer Datei. Und daß darin RGB-Bilder enthalten sind, ist der Normalzustand, weil eben lange nicht jede PDF-Datei für den professionellen Bereich erstellt wurden.
Ja, der Kunde kann in gewissem Maße auch Vektorobjekte aus einer einfachen PDF-Datei entnehmen. Wenn man dies nicht möchte, kann man auch die Rechte des PDFs einschränken, dazu gibt es einige Möglichkeiten. Dennoch machst Du es einem Kunden leicht, Dich zu umgehen, wenn Du ihm die Druckdatei in die Hände gibst. Eine korrekte Druckdatei zu erstellen, ist dann doch nicht so einfach, dazu braucht es die entsprechende Hardware und eine ganze Menge Fachwissen. Und in einer einfachen PDF sind die Bilder auch nicht in der nötigen Auflösung enthalten.

[asterix]

Hallo, wie gesagt, die Hauptfragen sind ja geklärt. Ich dachte nur, ich erweitere meinen Wissenshorizont um das Erstellen eines PDF/X-3 .

Ich habe viele ganz kleine (Privat)Kunden, die durchaus auch schon einmal eine druckfertige Datei von mir wollten. Also ganz ausgeschlossen ist das nicht. Aber ganz ehrlich will ich das nun einfach noch so hinbekommen, ganz ohne den genauen Grund dafür nennen zu können.

Ich habe auch die 2024er trial, auch dort ist es so, wenn ich zwei gemalte Kreise erstelle (Freihand) und mit Umriss und Füllung versehe, einmal RGB und einmal CMYK: wenn ich als normales PDF exportiere, bringt das "Programmeigen" etwas, wenn ich aber als PDF/X-3 exportiere, dann erhalte ich immer nur CMYK.

Ist es vielleicht so, dass in PDF/X-3 nur Bilder in RGB eingefügt werden können und auch erhalten bleiben, nicht aber einzelne Objekte (Linie, Kurve) ?

[mvm]

Corel erstellt halt eine druckfähige Datei. Im Druck kann nur mit CMYK gedruckt werden, spätestens in der Druckvorstufe muß das konvertiert werden. Es macht einfach keinen Sinn, hier noch RGB drin zu haben. Allenfalls macht das Sinn bei Fotos. Aber selbst diese würde ich bei Erstellung des Druckfiles bereits nach CMYK übersetzt haben wollen. Bei Fotos kann das Sinn machen, wenn die Datei auf mehreren, verschiedenen Untergründen gedruckt werden soll, die verschiedene Farbprofile benötigen. CMYK-Werte von Objekten hingegen kann man immer in die passenden Farbwerte übersetzen. Hier geht nichts verloren. Im Foto gingen definitiv Farben verloren, wenn man ein Foto in einen definierten CMYK-Farbraum übersetzt (der immer deutlich kleiner ist, als der RGB-Farbraum) und anschließend diesen wieder übersetzen muß, um auf ein anderes Medium zu drucken. In diesem Fall könnte man sich die Erstellung von mehreren Druckdateien sparen und dies jeweils passend in der Druckvorstufe konvertieren.